Bayerische Demenzwoche im September: Vortrag im Landratsamt Coburg
Im Rahmen der Bayerischen Demenzwoche wird am Montag, 23. September, Prof. Dr. med. Johannes Kraft im großen Sitzungssaal des Coburger Landratsamtes einen Vortrag halten zum Thema „Prävention und neue Therapie-Chancen bei Demenz“. Dabei haben Besucher bereits im Vorfeld der Veranstaltung ab 13 Uhr sowie im Nachgang die Möglichkeit, einen Demenz-Parcours zu besuchen. Menschen, die nicht an Demenz erkrankt sind, können hier durch eigenes Ausprobieren nachempfinden, wie Symptome einer Demenz Alltagssituationen erschweren und welche Herausforderungen in dem Zusammenhang auftreten können. Denn Menschen mit Demenz stoßen in ihrem Umfeld immer wieder auf Ungeduld und Unverständnis ihrer Mitmenschen. Der Demenzparcours macht die Herausforderungen, denen sich an Demenz erkrankte Menschen täglich stellen müssen, erlebbar. Er führt durch einen gewöhnlichen Tag, vom Anziehen, Frühstücken, Einkaufen, Kochen bis hin zum Abendessen. Jede Station wird durch eine fiktive Geschichte begleitet.
Organisiert und betreut wird die Veranstaltung von Esther Fiedler vom Fachbereich Senioren am Landratsamt Coburg und von Martina Roos vom Fachbereich Gesundheitsförderung/Demenz-Netzwerk-Coburg.
Eine Anmeldung zum Vortrag beziehungsweise zur Nutzung des Demenz-Parcours ist nicht notwendig.
Der demografische Wandel bedingt eine Zunahme typischer altersbedingter Erkrankungen. Daher nehmen auch demenzielle Syndrome deutlich zu. Aktuell sind gut 1,8 Millionen Menschen in Deutschland betroffen, bis zum Jahr 2050 gehen Forschende von einer Verdopplung der Zahl aus. Neue Erkenntnisse der Prävention tragen dazu bei, der Erkrankung frühzeitig vorbeugen zu können. Sekundäre Demenzen können bereits geheilt werden. Aber auch bei den häufigen Formen wie Morbus Alzheimer und Lewy-Body-Demenz kann durch innovative interdisziplinäre Therapiekonzepte der Verlauf deutlich gebessert und damit die Lebensqualität möglichst lange erhalten werden. Dabei gilt: Demenz ist nicht gleich Demenz. Allen Demenzformen gemein ist jedoch die Beeinträchtigung der Alltagskompetenz, die mit dieser Erkrankung einhergeht. Betroffene sind daher im Verlauf einer Demenz auf zunehmende Hilfe angewiesen.
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