RathausReport der Stadt Erlangen vom 29. Juli 2024
Umweltspuren Am Europakanal und in der Frauenauracher Straße offiziell freigegeben
Rahmen des Zukunftsplans Fahrradstadt Erlangen wird die Radverkehrsinfrastruktur erheblich verbessert: Im Abschnitt vom Klinikum Am Europakanal bis zum Büchenbacher Damm/Adenauerring wurden sogenannte „Umweltspuren“ eingerichtet. In beiden Fahrtrichtungen ist nun je ein Fahrstreifen exklusiv für Radfahrende und Busse reserviert. Gleichzeitig wurde die Kreuzung Dorfstraße/Am Europakanal/Kapellensteg/Frauenauracher Straße fahrradfreundlich umgestaltet. Bei einem Termin am Montag haben Oberbürgermeister Florian Janik den Bereich offiziell freigegeben.
Die zuvor vorhandenen Geh- und Radwege waren zu schmal und entsprachen insbesondere an den Haltestellen nicht mehr den aktuellen Richtlinien. Mit den neuen Umweltspuren stehen den Radfahrenden nun ca. drei Meter breite Radfahrstreifen auf einer Gesamtlänge von ca. 4,4 Kilometern zur Verfügung. Auch Fußgänger haben durch die Aufteilung der Verkehrsflächen mehr Platz.
Zudem wurde eine barrierearme Querungshilfe auf Höhe des Supermarktes geschaffen. Mit der Neugestaltung leistet die Stadt Erlangen nicht zuletzt einen wichtigen Beitrag für den künftigen Metropolradweg Bamberg-Nürnberg, der die Strecke nutzen wird.
Größere Umbaumaßnahmen fanden am Kreuzungsbereich statt. Vom Kapellensteg zur Dorf-straße wurden für Radfahrende eine extrabreite Furt für den Radverkehr sowie eine breite Mittelinsel angelegt. Über einen Schutzstreifen werden Radfahrende anschließend direkt in die Dorfstraße geleitet. Konflikte zwischen zu Fußgängern und Radfahrern auf dem Gehweg in der Dorfstraße können so deutlich minimiert werden. Umgekehrt kann der Radverkehr nun von der Dorfstraße direkt in einem Zug zum Kapellensteg fahren.
Die beiden Haltestellen sowie die Kreuzung insgesamt wurden barrierefrei ausgebaut. Die Umweltspuren konnten durch Änderung der Markierung und Beschilderung sowie minimale punktuellen baulichen Anpassungen schnell und kostengünstig ohne einen kostenintensiven Vollausbau realisiert werden. Die Kosten für den Straßenbau entlang der Umweltspuren liegen samt Markierungsarbeiten liegen bei ca. 600.000 Euro. Die Kosten für den Kreuzungsumbau liegen bei rund 1,75 Mio Euro. Davon übernimmt 850.000 Euro der Freistaat Bayern.
„Die neuen Umweltspuren in Erlangen leisten einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs, des Radfahrens und des Zu-Fuß-Gehens und unterstützen so die Verkehrswende“, sagte Oberbürgermeister Florian Janik.
Fahrbahndeckenerneuerungen für kommendes Jahr beschlossen
In der Sitzung des Stadtrats am Donnerstag ist das Fahrbahndeckenerneuerungsprogramm für 2025 beschlossen worden. Die Aufstellung des städtischen Tiefbauamts umfasst sieben Einzelmaßnahmen mit einem Investitionsumfang von etwa 1,8 Millionen Euro.
So sind für kommendes Jahr folgende Erneuerungen geplant: die Gebbertstraße (zwischen Henke- und Anton-Bruckner-Straße), die Theodor-von-Zahn-Straße (zwischen Gebbert- und Schellingstraße), den Straßenzug Thalermühle, Gerberei, Parkplatz- und Münchener Straße (in Abhängigkeit von Parkhaus-Abbruch und -Ersatzbau, Erneuerung Wasserleitung), die Äußere Tennenloher Straße (zwischen der Wladimirstraße und der Bahnbrücke), den Pestalozziring (zwischen Wienstraße und der westlichen Stichstraße), die Pfarrstraße sowie die Möhrendorfer Straße.
In der Vergangenheit hat sich die Fahrbahndeckenerneuerung (Abfräsen der verschlissenen und Einbau einer neuen Asphaltdeckschicht) als ressourcenschonende und wirtschaftliche Instandhaltungsmethode bewährt. Zusätzlich konnten im Zuge dieser Vollsperrungen unter Ausnutzung vorhandener Synergie-Effekte teilweise Gehwege, Entwässerungseinrichtungen und anderes mehr mit erneuert werden. Auch die Infrastruktur für den sogenannten Umweltverbund, also den Bus- und den Radverkehr wird bei den Maßnahmen verbessert: So wird im Zuge der Fahrbahndeckenerneuerungen eine Querungshilfe in der Gebbert-/Hoffmannstraße realisiert. Dies ist ein wichtiger Bestandteil für die geplante Umgestaltung der Hofmannstraße zur Fahrradstraße. Im nördlichen Bereich der Gebbertstraße soll die Fahrradinfrastruktur verbessert werden. Weiterhin steht auch 2025 der barrierefreie Ausbau von Bushaltestellen im Zuge der Fahrbahndeckenerneuerung im Fokus, so am Pestalozziring (Haltestelle Weinstraße) und Tennenloher Straße (Haltestelle Kanalstraße).
Die Ausführung im kommenden Jahr erfolgt vorbehaltlich der Endabstimmung mit den maßgeblichen Partnern, dem kommunalen Entwässerungsbetrieb, dem Amt für Stadtplanung und Mobilität sowie den Erlanger Stadtwerken hinsichtlich mittelfristiger Umbauplanungen sowie der Durchführbarkeit in Koordination mit Baumaßnahmen Dritter.
Bezahlkarte für Asylbewerber auch in Erlangen
Zum 1. August erhalten Leistungsberechtigte nach dem Asylbewerberleistungsgesetz auch in Erlangen erstmals die Leistungen auf die sogenannte Bezahlkarte gebucht. Mit der Karte, die nach einer Pilotphase mittlerweile in allen bayerischen Kommunen eingeführt ist, erhalten Asylbewerber Leistungen ausschließlich als Guthaben auf die Bezahlkarte. Die Karten wurden an alle Leistungsberechtigten ab dem 14. Lebensjahr ausgehändigt; lediglich für Familien mit Einkommen, die in einer Mietwohnung leben, wird über eine Ausstellung der Bezahlkarte noch im Einzelfall entschieden.
Mit der Bezahlkarte können wie mit einer EC-Karte Waren des täglichen Gebrauchs wie Essen, Kleidung, Hygieneartikel und Kommunikation bezahlt werden. Die Karten können grundsätzlich bundesweit genutzt werden; nur wenn im Aufenthaltstitel des Betroffenen eine Beschränkung des Aufenthaltes enthalten ist, wird das Einsatzgebiet beschränkt.
Für jede Bezahlkarte ist eine IBAN-Nummer zugewiesen. Dadurch können mit der Bezahlkarte Überweisungen und auch Lastschriften getätigt werden. Dabei ist eine Liste von Empfängern hinterlegt; dies sind überwiegend Stromanbieter, Telefonanbieter, aber auch Fitnessstudios oder Rechtsanwälte. Im Einzelfall kann jeder Betroffene sich bei seinen Sachbearbeitern im Sozialamt erkundigen, ob die Kontonummer für eine Überweisung freigeschaltet ist bzw. sich auch die entsprechende Kontoverbindung für eine Überweisung oder Lastschrift freischalten lassen. Mit der Karte können monatlich 50 Euro pro Person in bar an Geldautomaten oder an der Kasse in Läden abgehoben werden.
LED-Beleuchtung für drei Straßen
Im Brandner- und im Franzosenweg (Tennenlohe) sowie in der Felix-Klein-Straße (Bruck) wird die Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt. Das hat der Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.
Über den Hutgraben verlaufen am Branderweg und am Franzosenweg in Tennenlohe Schulwege. Gehwege sind nicht durchgängig vorhanden, so dass Kinder sich auch auf der Fahrbahn aufhalten müssen. Die Sicherheit auf dem Schulweg soll erhöht werden, da der Branderweg praktisch gar nicht beleuchtet ist und auch der Franzosenweg in diesem Bereich unzureichend beleuchtet ist. Die Straßenbeleuchtung wird entsprechend dem Stand der Technik neu geplant und umgebaut. Weiterhin sind die vorhandenen Holzmaste am Branderweg aus Alterungsgründen auszutauschen.
In der Felix-Klein-Straße wird zwischen dem Fürstenweg und der Bahnbrücke die Beleuchtung erneuert, weil dort viele Masten und Kabel größtenteils aus den 1960er Jahren stammen. Gemeinsam mit einer weiteren Maßnahme der Erlanger Stadtwerke wird der Umstieg auf LED-Technik durchgeführt. Dadurch ergeben sich finanzielle Einsparungen und auch die Einschränkungen für den Verkehrs sowie die Anwohnerinnen und Anwohner werden reduziert. Auch das 2022 beschlossene „Erlanger Dimmprofil“ wird eingesetzt, es dient zur weiteren Reduzierung des Energieverbrauchs und zur Vermeidung von „Lichtverschmutzung“. Rund 800 Meter Beleuchtungskabel und 18 Standorte werden in der Felix-Klein-Straße erneuert.
Insgesamt sind für beide Maßnahmen 370.000 Euro vorgesehen.
Anerkennung kultureller Kompetenz: Zertifikate für Kulturdolmetscher
In einer feierlichen Veranstaltung erhielten vor wenigen Tagen die Absolventen des „Kulturdolmetscher plus – sharing empowerment©“-Kurses ihre Zertifikate. In Kooperation mit der Stadt Erlangen wurde dieses Jahr zum ersten Mal der Kulturdolmetscher plus – sharing empowerment©“-Kurs von dem Katholische Erwachsenen Bildung in Erlangen e. V. (KEB) angeboten. Es handelt sich hierbei um einen Kurs, der sich gezielt an Bürger und Bürgerinnen mit Migrationserfahrung richtet, welche Interesse haben, Neuzugewanderte bei ihrem Ankommen in Deutschland ehrenamtlich zu unterstützen.
Die feierliche Verleihung markiert einen wichtigen Meilenstein in der Ausbildung der künftigen Kulturdolmetscher, die nun bereit sind, Brücken zwischen verschiedenen Kulturen zu bauen. Sie haben in den letzten beiden Monaten intensive Biographiearbeit betrieben und so gleichzeitig ein tiefes Verständnis für die kulturellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten entwickelt. Dieser Kurs hat sie nicht nur fachlich, sondern auch persönlich bereichert, betont eine Teilnehmerin des Kurses.
Die städtische Integrationslotsin Nina Stürmer dankte als Kursleiterin den Absolventen für ihren Einsatz und ihr Engagement während der Schulung. Jeder Kursteilnehmer musste nämlich auch eine Art Praktikum absolvieren und im Nachgang über seine Praxiserfahrung berichten, in der er das Gelernte bereits direkt anwenden konnte. Mit ihren Abschlussurkunden in der Hand stehen ihnen nun zahlreiche Möglichkeiten offen, um als Vermittler zwischen den Kulturen zu agieren und einen wertvollen Beitrag zur kulturellen Verständigung zu leisten.
Die Begeisterung der Kursteilnehmer aus acht verschiedenen Herkunftsländern und das Interesse in der Bevölkerung sprechen für sich und so gehen die Beteiligten von einer wichtigen Grundsteinlegung aus und freuen sich auf einen weiteren Kulturdolmetscher-Kurs plus in im kommenden Jahr.
Purim, Pessach und Jom Kippur: Vortrag über Jüdische Feste
Der Rabbiner der Jüdischen Kultusgemeinde Erlangen, Reuven Guberman, spricht am Donnerstag, 1. August, um 18:30 Uhr, in der Synagoge (Rathsberger Straße 8 b) über Fest- und Feiertage im Judentum. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt. Der Eintritt ist frei.
Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich (09131 86-2300). Besucherinnen und Besucher müssen am Eingang ein Ausweisdokument vorlegen, männliche Teilnehmer werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen.
Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms der Comic-Ausstellung „Die Katze des Rabbiners. Joann Sfar – Zeichnen und Leben“, die noch bis 1. September im Stadtmuseum (Martin-Luther-Platz) zu sehen ist. Weitere Informationen unter www.stadtmuseum-erlangen.de.
Kundenbüro der Abfallwirtschaft und Straßenreinigungen geschlossen
Auf Grund von Umbaumaßnahmen bleibt das Kundenbüro der Abteilung Abfallwirtschaft und Straßenreinigung der Stadt Erlangen (Stintzingstraße 46) am Dienstag und Mittwoch, 6./7. August, geschlossen. Anliegen können per E-Mail (abfallwirtschaft@stadt.erlangen.de oder sperrmuell@stadt.erlangen.de) übermittelt werden.
Sperrung in der Südlichen Stadtmauerstraße dauert länger
Die Sperrung in der Südlichen Stadtmauerstraße dauert noch bis voraussichtlich Freitag, 9. August. Darauf hat jetzt das Referat für Planen und Bauen der Stadt hingewiesen. Betroffen ist der Bereich zwischen Schuh- und Fahrstraße.
Gostenhofer Straße gesperrt
In der Gostenhofer Straße in Frauenaurach ist aktuell kein Durchkommen, teilte das Referat für Planen und Bauen mit. Wegen Behebung von Schäden an der Straße ist der Bereich zwischen Albertusstraße und Ziegelgasse bis auf Weiteres gesperrt. Fußgänger können die Baustelle passieren.
Sylvaniastraße nachts gesperrt
Im Bereich des Unterführungsbauwerks unter der Autobahn ist die Sylvaniastraße in Frauenaurach von Montag, 5. August, bis Donnerstag, 8. August, jeweils von ca. 20:00 Uhr bis voraussichtlich ca. 5:00 Uhr des Folgetags gesperrt.
Im Rahmen der Arbeiten für den Ausbau der Autobahn wird die Unterführung (Sylvaniastraße) schrittweise abgebrochen und anschließend neu errichtet. Zunächst erfolgt der Neubau des nördlichen Teilbauwerks.
Die Buslinie 281 kann die Baustelle mittels Einweiser passieren. Für Fußgänger und Radfahrer ist eine Umleitung über den Bierweg ausgeschildert.
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