IHK würdigt Prüferinnen und Prüfer aus Stadt und Landkreis Bayreuth

Zahlreiche Persönlichkeiten aus dem Bereich des IHK-Gremiums Bayreuth wurden vom stellvertretenden IHK-Hauptgeschäftsführer Tobias Hoffmann (2.v.l.) und IHK-Präsident Dr. Michael Waasner (links) ausgezeichnet. Foto: Dominik Ochs
Zahlreiche Persönlichkeiten aus dem Bereich des IHK-Gremiums Bayreuth wurden vom stellvertretenden IHK-Hauptgeschäftsführer Tobias Hoffmann (2.v.l.) und IHK-Präsident Dr. Michael Waasner (links) ausgezeichnet. Foto: Dominik Ochs

Über 100 Prüferinnen und Prüfer aus dem gesamten Regierungsbezirk, die seit zwei, drei oder gar schon seit vier Jahrzehnten dieser Tätigkeit ehrenamtlich nachgehen, hat die Industrie- und Handelskammer für Oberfranken im Kaisersaal von Kloster Banz ausgezeichnet. IHK-Präsident Dr. Michael Waasner würdigte dabei vor allem das große Engagement der Geehrten um den Berufsstand.

Zu den Persönlichkeiten aus dem Bereich des IHK-Gremiums Bayreuth gehören: Matthias Brinkmann, Mathias Eckardt, Renate Grellner, Elisabeth Grill, Michael Hoffmann, Andrè Kleemeyer, Dieter Andreas Küffner und Karsten Schmidt für 20 Jahre. Alois Endres, Margret Kolb, Max Leberkern, Manfred Neumeier, Gerhard Tscheuschner und Wolfgang Wohlrab für 30 Jahre sowie Roland Weih für 40 Jahre.

IHK-Präsident: „Ausbildung wichtiger denn je“
Man könne die rein ehrenamtliche Tätigkeit der Prüferinnen und Prüfer gar nicht genug betonen, sagte der Präsident. Ohne sie gäbe es keine Aus- und Weiterbildung in der Region, keine Qualifizierung des Fachkräftenachwuchses der oberfränkischen Unternehmen und keine Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Oberfranken. „Ohne Nachwuchs keine Zukunft“, sagte Dr. Waasner. Seinen Worten zufolge seien aktuell über 3000 Prüferinnen und Prüfer in rund 380 Ausschüssen bei der IHK für Oberfranken tätig.

„Ausbildung ist wichtiger denn je“, so der Präsident. Die oberfränkische Wirtschaft benötige Fachkräfte, um die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsraums Oberfranken zu sichern. Das Ehrenamt bestehe nicht nur aus Pflichten, sondern habe auch Vorteile. Es fördere die persönliche und berufliche Entwicklung, unterstütze beim Knüpfen von Netzwerken, und könne so zu Sinnerfüllung und Zufriedenheit führen.

Ausbildung in den Mittelpunkt stellen
Erstaunlich nannte Dr. Waasner die Entwicklung der Ausbildungs- und Studienzahlen: 1960 seien auf zehn Studenten noch 50 Azubis gekommen. Im Jahr 2000 rechnerisch 9,5 Studenten auf zehn Azubis und zuletzt seien es gerade mal 4,3 Azubis auf zehn Studenten gewesen. „Keine Frage, wir brauchen Hochschulabsolventen“, sagte der IHK-Präsident. „Noch viel mehr brauchen wir aber Fachkräfte.“ Der IHK-Präsident rief deshalb auch dazu auf, das Thema Ausbildung künftig noch mehr in den Mittelpunkt zu stellen. Er forderte die Politik auf, dem Thema Ausbildung die gleiche Aufmerksamkeit wie dem Thema Studium zu widmen. In den Schulen sollte künftig Praxisnähe eine größere Rolle spielen. Die IHK werde deshalb das Thema Ausbildung mit der Kampagne JETZT#KÖNNENLERNEN noch stärker in den Mittelpunkt stellen. Noch habe sich nicht überall herumgesprochen, dass man über eine Weiterbildung das DQR-Niveau 6, beziehungsweise 7 erreichen kann, das einem Bachelor- oder Masterabschluss gleichgestellt ist. Beim DQR handelt es sich um den „Deutschen Qualifikationsrahmen“, ein Instrument, mit dem das Bildungssystem transparenter gemacht werden soll.

Werbung für das Ehrenamt
Der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Tobias Hoffmann nannte die Ehrung für die langjährige Prüfertätigkeit einen ganz besonderen Anlass. Ein Ehrenamt über einen so langen Zeitraum auszuüben, sei eine stolze Leistung. Gefühlt würden unsere Welt und unser Alltag immer schnelllebiger, kurzfristiger und unverbindlicher. Umso wertvoller sei es, wenn sich jemand über mehrere Jahrzehnte hinweg ehrenamtlich für die Gesellschaft engagiere.