Post-Covid: Umfangreiche Expertise in Bamberg
Drei Jahre bestimmte die Corona-Pandemie unseren Alltag. Während viele heute kaum noch daran denken, leiden andere noch immer unter den Langzeitfolgen einer Covid-19-Erkrankung. Effektive Behandlungsmethoden dafür sind noch immer nicht ausreichend etabliert. Die Klinik für Integrative Medizin und Naturheilkunde am Klinikum Bamberg setzt auf eine multimodale und interdisziplinäre Therapie. Rund 40 Millionen Menschen waren laut Robert Koch-Institut in Deutschland an Covid-19 erkrankt. Man geht davon aus, dass bis zu zehn Prozent der Betroffenen ein Post-Covid-Syndrom ausbilden. Die Symptome variieren von Myalgie über Intoleranz für körperliche Betätigung, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten bis hin zu Angstzuständen.
Als Leitsymptom gilt jedoch Fatigue, eine bleierne Müdigkeit. Um Fatigue zu reduzieren und die Alltagsbewältigung der Patienten zu verbessern, werden diese in Bamberg in der vollstationären Versorgung im Rahmen eines multimodalen Therapiekonzeptes 14 Tage lang individuell behandelt. „Wir setzen uns mit unseren Patienten zusammen und erarbeiten eine individuelle Behandlungsstrategie“, so Chefarzt Prof. Dr. Jost Langhorst. Für Patienten mit mittelschwerer Post-Covid-Symptomatik bietet die Tagesklinik auch die Möglichkeit einer teilstationären Versorgung, an der die Patienten einmal pro Woche über zehn Wochen teilnehmen. Hinzu kommt am Standort Bamberg die gute Vernetzung mit bis zu zwölf relevanten Fachbereichen (z. B. Rehabilitation, Kardiologie, Psychosomatik, Pneumologie, etc.), die eine interdisziplinäre Betreuung gewährleistet. Die Kosten für die stationäre und teilstationäre Therapie werden von den Krankenkassen getragen.
Zum multimodalen Therapiekonzept gehören auch Therapieeinheiten mit der Ganzkörperhyperthermie (GKHT), zu der die Klinik für Integrative Medizin und Naturheilkunde derzeit eine wissenschaftliche Studie durchführt, die vom bayerischen Gesundheitsministerium in München gefördert wird. Während der Behandlung soll eine künstliche Erhöhung der Körpertemperatur die Selbstheilungskräfte nachhaltig anregen. „Die milde und moderate GKHT kann ähnlich dem natürlichen Fieber das Immunsystem anregen, die Durchblutung verstärken, den Stoffwechsel intensivieren und Fehlregulationen des Immunsystems entgegenwirken“, erklärt Prof. Dr. Langhorst. Bei den Patienten werden so eine Reduktion der Erschöpfung und eine Verbesserung der Lebensqualität erzielt. Interessenten an einer Studienteilnahme können sich gerne telefonisch unter 0951-503-16933 oder 0951-503-11650 oder per E-Mail an FIGN@sozialstiftung-bamberg.de melden. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter https://www.sozialstiftung-bamberg.de/integrativemedizin.
Neueste Kommentare