Zen­sus 2022: 1,05 Mio. Ein­woh­ner in Oberfranken

Sta­bi­le Bevöl­ke­rungs­ent­wick­lung seit 2011 und nied­rigs­te Mie­ten im Freistaat

Der Zen­sus ist die größ­te Erhe­bung der amt­li­chen Sta­tis­tik und gibt Aus­kunft dar­über, wie vie­le Men­schen in Deutsch­land leben, wie sie woh­nen und arbei­ten. Ein Blick auf die regio­na­len Ver­hält­nis­se und deren Ent­wick­lung für den Regie­rungs­be­zirk Ober­fran­ken zeigt eine weit­hin sta­bi­le Bevöl­ke­rungs­ent­wick­lung seit dem letz­ten Zen­sus im Jahr 2011. Zum Zen­sus­stich­tag am 15. Mai 2022 leben in Ober­fran­ken 1 047 443 Menschen.

In der Pres­se­kon­fe­renz mit dem Regie­rungs­prä­si­den­ten von Ober­fran­ken, Flo­ri­an Luder­schmid, prä­sen­tier­ten der Prä­si­dent des Baye­ri­schen Lan­des­amts für Sta­tis­tik, Dr. Tho­mas Gößl, und der Abtei­lungs­lei­ter Zen­sus und Bevöl­ke­rung, Prof. Dr. Micha­el Fürn­rohr, am 16.07.2024 die Ergeb­nis­se für den Regie­rungs­be­zirk Oberfranken.

Ober­fran­ken hat nach den Ergeb­nis­sen aus dem Zen­sus 2022 ins­ge­samt 1 047 443 Ein­woh­ner und damit rund 22 500 Ein­woh­ner oder 2,1 Pro­zent weni­ger als in der Bevöl­ke­rungs­fort­schrei­bung auf der Grund­la­ge des Zen­sus 2011 ange­nom­men. Der Kor­rek­tur­be­darf ent­spricht dem bay­ern­wei­ten Durch­schnitt. Seit dem Zen­sus 2011 ist die Bevöl­ke­rungs­zahl bis zum Zen­sus­stich­tag am 15. Mai 2022 um 16 011 Per­so­nen (-1,5 Pro­zent) gesun­ken. Zwi­schen Mai 2022 und dem Jah­res­en­de 2023 ist die Bevöl­ke­rung Ober­fran­kens aller­dings bereits wie­der um 7 438 Per­so­nen (0,7 Pro­zent) gewach­sen, so dass von einer weit­hin sta­bi­len Bevöl­ke­rungs­ent­wick­lung zu spre­chen ist.

Bevöl­ke­rung im Schnitt älter

Die Ober­fran­ken sind ins­ge­samt etwas älter als das baye­ri­sche Mit­tel. So sind die Frau­en im Schnitt mit 46,7 Jah­ren ca. 2 Jah­re älter und die Män­ner mit 43,9 Jah­ren rund 1,5 Jah­re älter.

Dif­fe­ren­zier­tes Bild im Bereich Bildung

Geschlech­ter­un­ter­schie­de sind bei den höchs­ten Schul­ab­schlüs­sen sicht­bar. In Ober­fran­ken leben ins­ge­samt 533 403 Frau­en und 514 018 Män­ner. Die Frau­en haben im Durch­schnitt öfter eine Real­schu­le besucht, wäh­rend Män­ner öfter einen Haupt- oder Volks­schul­ab­schluss vor­wei­sen. Ins­ge­samt hat nahe­zu jede vier­te Per­son Abitur oder die Fach­hoch­schul­rei­fe (24,7 Pro­zent). Damit ent­spricht Ober­fran­ken dem all­ge­mei­nen Bil­dungs­ni­veau in Bay­ern. Bei den Bevöl­ke­rungs­grup­pen ohne deut­sche Staats­bür­ger­schaft ver­teilt sich das Bil­dungs­ni­veau in zwei Extre­me. Die Zahl der Per­so­nen ohne aner­kann­ten Bil­dungs­ab­schluss liegt über dem Durch­schnitt. Gleich­zei­tig hat ein Drit­tel die all­ge­mei­ne Hoch­schul­rei­fe oder die Fach­hoch­schul­rei­fe, was fast zwölf Pro­zent­punk­te über dem Ver­gleichs­wert der deut­schen Bevöl­ke­rung liegt.

Woh­nen in Ober­fran­ken: zweit­höchs­te Eigen­tums­quo­te in Bayern

In Ober­fran­ken beträgt die durch­schnitt­li­che Wohn­flä­che je Woh­nung 104,2 m² und liegt damit knapp vier Qua­drat­me­ter über dem baye­ri­schen Durch­schnitt. Am meis­ten Wohn­flä­che je Woh­nung bie­tet der Land­kreis Bam­berg. Hier liegt die durch­schnitt­li­che bewohn­te Flä­che bei 114,6 m². In der kreis­frei­en Stadt Bam­berg sind es hin­ge­gen 82,0 m².

Je höher die Eigen­tums­quo­te ist, des­to mehr Wohn­flä­che steht in Ober­fran­ken zur Ver­fü­gung. Der Regie­rungs­be­zirk hat die zweit­höchs­te Eigen­tums­quo­te in Bay­ern nach Nie­der­bay­ern. Das Bild diver­giert zwi­schen den Krei­sen. In der Stadt Bam­berg wer­den 28,7 Pro­zent der Woh­nun­gen von Eigen­tü­me­rin­nen und Eigen­tü­mern bewohnt, dem gegen­über steht der Land­kreis Kro­nach, bei dem der Anteil bei 70,2 Pro­zent und damit mehr als dop­pelt so hoch liegt.

Net­to­kalt­mie­te mit höchs­ter Band­brei­te in Oberfranken

Die Miet­prei­se in Ober­fran­ken lie­gen im Durch­schnitt bei 5,99 Euro pro m² und sind damit die güns­tigs­ten in Bay­ern. Die Band­brei­te reicht von 3,57 Euro pro m² in der Gemein­de Markt­leu­then bis zur Stadt Bam­berg mit 7,66 Euro pro m². Gene­rell weist der Süden des Regie­rungs­be­zirks höhe­re Durch­schnitts­mie­ten auf genau­so wie die Städ­te Bay­reuth und Coburg.

Wie ent­steht die amt­li­che Einwohnerzahl?

In allen Län­dern ist es Auf­ga­be des sta­tis­ti­schen Lan­des­am­tes, die amt­li­che Ein­woh­ner­zahl in den Gemein­den fest­zu­stel­len, nach den Ergeb­nis­sen des Zen­sus und durch Ver­wal­tungs­akt. Die Ver­fah­ren zur Fest­stel­lung der amt­li­chen Ein­woh­ner­zahl begin­nen nach der Som­mer­pau­se im Sep­tem­ber 2024. Dabei wer­den die Gemein­den in einer Anhö­rung umfas­send infor­miert und betei­ligt. Erst danach wird durch Ver­wal­tungs­akt die Ein­woh­ner­zahl festgestellt.

Regio­na­li­sier­te Ver­öf­fent­li­chun­gen zu den Ergeb­nis­sen online verfügbar

Das baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik stellt für jede regio­na­le Ein­heit ein Zen­sus-Dos­sier mit den wich­tigs­ten Zah­len und Eck­da­ten aus dem Zen­sus 2022 kos­ten­frei zum Down­load zur Ver­fü­gung. Unter https://​www​.zen​sus​2022​.bay​ern​.de sind die Dos­siers als pdf-Datei oder im Excel-For­mat abrufbar.

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