25 Jah­re Posau­nen­chor Wir­benz – Jubi­lä­ums­fei­er am Sonntag

Seit Janu­ar 1999 machen sie gemein­sam Musik zur Ehre Got­tes und zur Freu­de der Men­schen. Auf 25 Jah­re sei­nes Bestehens kann der Posau­nen­chor Wir­benz, Kem­nath und Immenreuth zurück­bli­cken. Wie in sei­ner Geburts­stun­de, genau zu die­sem Zweck, wird am Sonn­tag, 21. Juli, um 10 Uhr ein Fest­got­tes­dienst mit den Pfar­re­rin­nen Frie­de­ri­ke Stei­ner und Kath­rin Spies gefei­ert. Genau zu die­sem Zweck wird der 20-köp­fi­ge Chor mit Lei­ten­den Lan­des­po­sau­nen­wart, Kir­chen­mu­sik­di­rek­tor Die­ter Wen­del, am Diri­gen­ten­pult sei­ne Blas­in­stru­men­te erklin­gen las­sen. Wen­del hat dem Jubi­lar zu Ehren dafür eigens ein neu­es Werk kom­po­niert. Die „Jubi­lä­ums­mu­sik“, getra­gen von chora­len und fan­fa­ri­schen Zügen, wird als Ein­gangs­stück erst­mals urauf­ge­führt. Zudem wird unter den Klän­gen des Posau­nen­cho­res und der Orgel mit Ger­traud Burk­hardt am Manu­al die Gemein­de mit in die Jubel­ge­sän­ge auf das Vier­tel­jahr­hun­dert gebüh­rend eingestimmt.

Der Fest­got­tes­dienst wird auch den wür­di­gen Rah­men bil­den, Grün­dungs­mit­glie­der und beson­ders ver­dien­te Chor­mit­glie­der zu ehren. Bereits vor Beginn des Fest­got­tes­diens­tes wer­den die Posau­nen­chö­re der Kulm­re­gi­on mit einem Stand­kon­zert vor dem Por­tal der Sankt Johan­nis Kir­che ihre Auf­war­tung machen. Nach dem Got­tes­dienst geht es in die Kul­tur­scheu­ne zum gemein­sa­men Mit­tag­essen sowie zu Kaf­fee mit lecke­rem Kuchen­buf­fet. Musi­ka­li­scher Höhe­punkt des Tages wird hier ein „Frei­es Bla­sen“ von allen teil­neh­men­den Posau­nen­chor­blä­se­rin­nen und Blä­sern aus Nah und Fern des gan­zen Posau­nen­chor­be­zirk unter Lei­tung von Die­ter Wen­del sein.

Ende 1998 war es Mat­thi­as Vogt, der dama­li­ge Pfar­rer von Wir­benz, der auf die Idee kam, in sei­nen Kir­chen­ge­mein­den Wir­benz / Kem­nath mit Immenreuth einen neu­en Posau­nen­chor zu grün­den. Auf sei­ne Initia­ti­ve hin tra­fen sich am 31. Janu­ar 1999 im Gemein­de­haus 25 inter­es­sier­te Per­so­nen, die ger­ne ein Instru­ment spie­len ler­nen woll­ten. In Susan­ne Kropf aus Wil­den­reuth fand er eine enga­gier­te, hoch­mo­ti­vier­te und leis­tungs­be­rei­te Chorleiterin.

Unter hohem finan­zi­el­lem Auf­wand wur­den Instru­men­te gekauft. Die Lan­des­kir­che und die Gemein­den Spei­chers­dorf, Kem­nath und Immenreuth hat­ten sich an den Kos­ten betei­ligt. Bereits fünf Wochen spä­ter fand die ers­te Pro­be mit 24 Frau­en und Män­nern unter­schied­li­chen Alters statt. Nach den ers­ten Unter­richts­stun­den, bei denen sich die Mit­glie­der­zahl redu­zier­te, schäl­te sich ein har­ter Kern her­aus. Karl­heinz Ströß­ner, Regi­na Schwab, Alfred Schus­ter, Chris­ti­ne Schrö­ter, Susan­ne Kropf, Mar­git Hüb­ner, Erhardt Hüb­ner und Kon­rad Hüb­ner sowie Elfrie­de Bau­er gehö­ren dabei zu den Män­nern und Frau­en der ers­ten Stun­de, die bis heu­te aktiv sind.

Bereits am Hei­li­gen Abend des Grün­dungs­jah­res 1999 erfolg­te der ers­te öffent­li­che Auf­tritt in der Kir­che. „Wir waren natür­lich alle sehr auf­ge­regt“, erzählt der dama­li­ge Obmann Erhardt Hüb­ner, „dass wir die Ein­sät­ze nicht ver­pas­sen, uns nicht ver­grei­fen und den rich­ti­gen Ton tref­fen.“ Die wöchent­li­chen Pro­ben tru­gen das ihre dazu bei, dass es gelang. Vie­le Lehr­gän­ge wie der Anfän­ger­lehr­gang beim Ver­band Evan­ge­li­scher Posau­nen­chö­re in Bay­ern in Pap­pen­heim, auf dem Hes­sel­berg und auf der Burg Wern­fels führ­ten dar­über hin­aus zu regel­rech­ten Leis­tungs­schü­ben, so Chor­lei­te­rin Susan­ne Kropf aus Wil­den­reuth. Zahl­rei­che Enga­ge­ments waren die Fol­ge, die sich bereits in den ers­ten fünf Jah­ren auf 73 Auf­trit­te sum­mier­ten. Im Mai 2001 konn­te sogar mit acht Jung­blä­sern der Pro­ben­be­trieb auf­ge­nom­men wer­den. Ein Jahr spä­ter anläss­lich der Ver­ab­schie­dung von Pfar­rer Vogt fei­er­ten die Jung­blä­ser ihren öffent­li­chen Auftritt.

Geist­li­che Kir­chen­mu­sik bil­det bis heu­te den musi­ka­li­schen Schwer­punkt. Wer­ke älte­rer und neue­rer Meis­ter, von Bach bis Wen­del, zäh­len zum brei­ten instru­men­tel­len Reper­toire. Beson­ders dank­bar dafür ist Pfar­re­rin Frie­de­ri­ke Stei­ner. „Denn Musik umfas­se alle Lebens­be­rei­che des Men­schen“, so die Geist­li­che. In den Höhen und Tie­fen des Lebens sei die Musik oft ein wich­ti­ger Beglei­ter. „Sowohl die lei­sen Töne wie auch die impo­san­ten Töne von Trom­pe­ten und Posau­nen die­nen in letz­ter Linie der Ver­herr­li­chung Got­tes, der als Schöp­fer dem Men­schen auch die Gabe der Musik ver­lie­hen hat.“ Nicht umsonst sei der Leit­spruch der Kir­chen­mu­sik „Soli Deo Glo­ria“ (Allein zur Ehre Gottes).

Bis heu­te gehö­ren aber auch gemein­sa­me Auf­trit­te zusam­men mit den Posau­nen­chö­ren Fran­ken­berg und Spei­chers­dorf etwa beim Senio­ren­nach­mit­tag der Gemein­de, bei Advents­kon­zer­ten in Immenreuth, bei Besu­chen des Senio­ren­heims in Kem­nath zu den fes­ten Ter­mi­nen im Jah­res­ka­len­der. „Die Zusam­men­ar­beit aller Chö­re in der Kulm­re­gi­on hat sich aus­ge­spro­chen gut ent­wi­ckelt“, so Kropf voll des Lobes. „Über die wach­sen­de Zahl der gemein­sa­men Auf­trit­te hin­aus hel­fen wir uns gegen­sei­tig aus, wenn es an der Beset­zung ein­zel­ner Instru­men­tal­gat­tun­gen hapert!“ Alle zwei Jah­re geht der Posau­nen­chor für ein Wochen­en­de auf Rei­sen – wohl­ge­merkt, um ohne Auf­tritt nur unter sich die Gemein­schaft zu pfle­gen. In ihrem Dienst waren Chor­mit­glie­der erst jüngst nach Ham­burg gereist, um sich mit 15000 Blä­sern aus ganz Deutsch­land zum Deut­schen Evan­ge­li­schen Posau­nen­tag zu tref­fen und zu spielen.

Zähl­te der Posau­nen­chor zum zehn­jäh­ri­gen Jubi­lä­um 26 Mit­glie­der, zum 15-jäh­ri­gen 17 Mit­glie­der, zum 20-jäh­ri­gen 22 Blä­ser, so gehö­ren ihm heu­te 20 Mit­glie­der an. Aus dem gesam­ten Kir­chen­ge­mein­de­ge­biet, aus Immenreuth, Teu­fel­ham­mer, Spei­chers­dorf, Zeu­len­reuth, Wir­benz, Gut­tent­hau, Kem­nath und Ahorn­berg kom­men sie. Sogar aus Kir­chen­pin­gar­ten und Wil­den­reuth fah­ren Chor­mit­glie­der zu Pro­be oder Auf­trit­ten an. Drei Posau­nen, zwei Tuben, ein Bari­ton, zwei Eupho­nien, zwei Tenor­hör­ner, zwei Trom­pe­ten und drei Flü­gel­hör­ner bil­den heu­te das Chor­en­sem­ble. Das jüngs­te Mit­glied ist 13, das ältes­te 82 Jah­re alt. Um alle orga­ni­sa­to­ri­schen Belan­ge des Cho­res küm­mert sich eine Vor­stand­schaft. Seit 2017 steht als Obmann Oskar Burk­hardt, ver­tre­ten von Erhardt Hüb­ner an der Spit­ze. Zur erwei­ter­ten Vor­stand­schaft gehö­ren Mar­git Hüb­ner und Alfred Schus­ter. Eben­so wie Chor­lei­te­rin Susan­ne Kropf und ihr Stell­ver­tre­ter Peter Burkhardt.

„Wir suchen immer Men­schen aller Alters­grup­pen, die Spaß an der Gemein­schaft, an der Kir­chen­mu­sik und an einem Blech­blas­in­stru­ment haben“, so Kropf. Im Chor sind neue Blä­se­rin­nen und Blä­ser ab acht bis neun Jah­re immer will­kom­men, sagt sie. Wöchent­lich am Sonn­tag­abend um 19 Uhr wird ein­ein­halb Stun­den in der Grup­pe geprobt. Instru­men­te, Noten und sons­ti­ges Zube­hör wird gestellt. Jung­blä­ser und Inter­es­sier­te sind immer ein­ge­la­den, Instru­men­te aus­zu­pro­bie­ren. Unter dem Mot­to „Von Tuten und Bla­sen kei­ne Ahnung?“ kön­nen etwa am Fest­nach­mit­tag, 21. Juli, von 13 bis 17 Uhr, unter fach­kun­di­ger Anlei­tung Töne ent­deckt wer­den. Für Rück­fra­gen steht Susan­ne Kropf (Tel. 0175/4172149, Mail: d.​Susi@​gmx.​de) zur Verfügung.

Fest-Pro­gramm am 21. Juli

  • 9.30 – 10.00 Uhr vor der Sankt Johanniskirche 
    • Begrü­ßung der Gäs­te durch die Posau­nen­chö­re der Kulm­re­gi­on unter der Lei­tung von Moni­ka Klausfelder
  • 10 Uhr in der Sankt Johanniskirche 
    • Fest­got­tes­dienst mit den Pfar­re­rin­nen Kat­rin Spies und Frie­de­ri­cke Stei­ner, sowie Pfar­rer Hart­mut Klausfelder
    • Orga­nis­tin: Ger­traud Burkhardt
    • Posau­nen­chor Wir­benz-Kem­nath-Immenreuth unter der Lei­tung von Lei­ten­den Lan­des­po­sau­nen­wart Kir­chen­mu­sik­di­rek­tor Die­ter Wendel
  • Fort­set­zung der Fei­er­lich­kei­ten in der neu­em Kulturscheune
  • 11.30 – 12.30 Uhr 
    • Befreun­de­te Blä­se­rin­nen und Blä­ser aus dem Bezirk und dar­über hin­aus unter­hal­ten in der Kul­tur­scheu­ne die Fest­ge­mein­de unter der Lei­tung von KDM Die­ter Wen­del musi­ka­lisch mit einem viel­ver­spre­chen­den Liedgut.
  • Ab 11.30 Uhr 
    • Mit­tags­tisch
  • 13 ‑17 Uhr 
    • Gemüt­li­cher Nach­mit­tag bei Kaf­fee, Tee und selbst­ge­mach­ten Kuchen und Torten
    • Dreh­or­gel­duo mit Ingrid Krä­mer & Albin Zeitler
    • Kin­der­pro­gramm: Hüpf­burg, Schwung­tuch, Vier-gewinnt, Kegeln, Tat­toos, Corn­ho­le, und so man­ches mehr
    • Jung­blä­se­rIn­nen und Inter­es­sier­te kön­nen Instru­men­te ausprobieren.

Wer in den Genuss der majes­tä­ti­schen Klän­ge des Posau­nen­chors über sei­ne Jubel­fei­er am 21. Juli hin­aus kom­men möch­te, dem bie­ten sich bei ver­schie­de­nen Anläs­sen das Jahr über zahl­rei­che Gelegenheiten:

  • 4. August, 10 Uhr Berg­got­tes­dienst der Kulm­re­gi­on auf der Waldeck
  • 22. Sep­tem­ber, 10 Uhr fami­li­en­freund­li­cher Got­tes­dienst der Kulm­re­gi­on in der Tauritzmühle
  • 06. Okto­ber, 10 Uhr Ern­te­dank und Kir­wa Kul­tur­scheu­ne Wirbenz
  • 31. Okto­ber, 19 Uhr Refor­ma­ti­ons­fest der Kulm­re­gi­on in Grafenwöhr

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