Auf­klä­rung rund um die Baye­ri­sche HPV-Impf­wo­che in Lichtenfels

Symbolbild Impfung
HPV Impfwoche Foto: privat

HPV Impf­wo­che Foto: privat

Die Baye­ri­sche HPV-Impf­wo­che fin­det vom 15. bis zum 21. Juli 2024 statt. Die Akti­ons­wo­che ist eine gemein­sa­me Initia­ti­ve des Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­ums für Gesund­heit, Pfle­ge und Prä­ven­ti­on sowie der Baye­ri­schen Lan­des­ar­beits­ge­mein­schaft Imp­fen (LAGI). Auch die Sozi­al­päd­ago­gin­nen des Sach­ge­bie­tes Gesund­heit am Land­rats­amt Lich­ten­fels neh­men die­ses The­ma sehr ernst und klä­ren im Rah­men der Sexu­al­päd­ago­gik an Schu­len in der ach­ten Jahr­gangs­stu­fe über Huma­ne Papil­lom­vi­ren (HPV) auf und wei­sen auf die Mög­lich­keit einer Imfpung hin.

Der Fokus ist bewusst auf Schü­le­rin­nen und Schü­ler gerich­tet, da sich die Impf­emp­feh­lung der STI­KO an Mäd­chen und Jun­gen im Alter von 9 bis 17 Jah­ren rich­tet. Die Immu­ni­sie­rung bie­tet einen siche­ren und wirk­sa­men Schutz vor den häu­figs­ten krebs­aus­lö­sen­den HP-Viren. „Eine akti­ve Prä­ven­ti­ons­ar­beit jetzt und in Zukunft liegt uns sehr am Her­zen“, so die Sozi­al­päd­ago­gin­nen. „Eine Imp­fung soll­te mög­lichst vor dem ers­ten Sexu­al­kon­takt bei Mäd­chen und Jun­gen erfol­gen, ist aber auch danach noch sinn­voll“ ergänzt der Sach­ge­biets­lei­ter Herr Dr. Werner.

Die Huma­nen Papil­lom­vi­ren (HPV) gehö­ren zu den häu­figs­ten sexu­ell über­trag­ba­ren Erre­gern. Die meis­ten Men­schen infi­zie­ren sich im Lau­fe ihres Lebens damit. Über­tra­gen wird der Erre­ger haupt­säch­lich durch Kon­takt mit infi­zier­ter Haut oder Schleim­haut, meist beim Geschlechts­ver­kehr. Eine Über­tra­gung ist trotz der Ver­wen­dung von Kon­do­men mög­lich. Sel­ten kön­nen HP-Viren auch über ver­un­rei­nig­te Ober­flä­chen über­tra­gen wer­den, auch eine Über­tra­gung von der Mut­ter auf das Neu­ge­bo­re­ne wäh­rend der Geburt ist mög­lich. Oft bleibt die Infek­ti­on unbe­merkt und heilt in den meis­ten Fäl­len ohne Behand­lung aus. Aller­dings gibt es auch HPV-Infek­tio­nen, die nicht von allei­ne wie­der aus­hei­len und zu Erkran­kun­gen füh­ren. Bis­her wur­den mehr als 200 ver­schie­de­ne HPV-Typen iden­ti­fi­ziert. Die Viren wer­den in Nied­ri­g­ri­si­ko- und Hoch­ri­si­ko-Typen ein­ge­teilt. Nied­ri­g­ri­si­ko-HPV-Typen rufen unan­ge­nehm jucken­de, nicht lebens­be­droh­li­che Geni­tal­war­zen (Feig­war­zen) her­vor und sind behand­lungs­be­dürf­tig. Eine Infek­ti­on mit Hoch­ri­si­ko-HPV-Typen ver­läuft häu­fig zunächst sym­ptom­los und wird oft erst durch spe­zi­el­le Unter­su­chun­gen (beim Gynä­ko­lo­gen bzw. Uro­lo­gen) festgestellt.

Infol­ge einer Infek­ti­on mit Hoch­ri­si­ko-HPV kön­nen sich bei Frau­en und Män­nern bös­ar­ti­ge Gewe­be­ver­än­de­run­gen (Tumo­ren) ent­wi­ckeln. Neben Gebär­mut­ter­hals­krebs kön­nen auch Tumo­ren im Mund‑, Rachen­raum, am Anus und an den weib­li­chen und männ­li­chen Geschlechts­or­ga­nen ent­ste­hen. In Deutsch­land erkran­ken laut Anga­ben des Robert Koch-Insti­tuts jähr­lich ca. 6.200 Frau­en und ca. 1.600 Män­ner an Krebs aus­ge­löst durch Huma­nes Papil­lom­vi­rus (www​.stmgp​.bay​ern​.de). ie HPV-Imp­fung kann hier einen wirk­sa­men Schutz ver­mit­teln. Die Stän­di­ge Impf­kom­mis­si­on (STI­KO) emp­fiehlt eine Imp­fung für Mäd­chen und Jun­gen im Alter von 9 bis 14 Jah­ren. Hier­bei wer­den für einen guten Schutz zwei Impf­do­sen benö­tigt. Wird die Imp­fung ab dem 15. Lebens­jahr nach­ge­holt, wer­den drei Impf­do­sen ver­ab­reicht. Die Impf­kos­ten wer­den bis zum 18. Geburts­tag von der Kran­ken­kas­se über­nom­men. Auch spä­ter kann die Imp­fung sinn­voll sein. Eini­ge Kran­ken­kas­sen über­neh­men auch nach dem 18. Geburts­tag die Kos­ten. Bei den HPV-Impf­stof­fen han­delt es sich um Totimpfstoffe.

Ärz­tin­nen und Ärz­te für Kin­der- und Jugend­me­di­zin, Frau­en­ärz­tin­nen und Frau­en­ärz­te, Uro­lo­gin­nen und Uro­lo­gen, Haus­ärz­tin­nen und Haus­ärz­te neh­men HPV-Imp­fun­gen vor. Alle wich­ti­gen Infor­ma­tio­nen zu HPV, den Aus­wir­kun­gen einer Anste­ckung und über die Mög­lich­keit der Imp­fung erhal­ten Sie unter: www​.rki​.de/​h​p​v​-​i​m​p​f​ung, www​.rki​.de/​h​p​v​-​r​a​t​g​e​ber; www​.sti​ko​.de; www​.krebs​in​for​ma​ti​ons​dienst​.de; www​.imp​fen​-info​.de/​i​m​p​f​e​m​p​f​e​h​l​u​n​gen

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