Bezirk Ober­fran­ken sperrt den Fisch­ot­ter aus

Werner Köhler, Präsident Bezirksfischereiverband, Bernhard Feneis, Präsident des Verbandes der deutschen Binnenfischerei und Aquakultur, Bezirksrat Mario Schulze, Bezirkstagspräsident Henry Schramm, Mattias von und zu Aufseß, Dr. Peter Thoma, Vorsitzender der Teichgenossenschaft Oberfranken, Dr. Viktor Schwinger, Fachberatung für Fischerei, Simon Abt, Leiter der Lehranstalt für Fischerei. Foto: Simon Moritz

Wer­ner Köh­ler, Prä­si­dent Bezirks­fi­sche­rei­ver­band, Bern­hard Fen­eis, Prä­si­dent des Ver­ban­des der deut­schen Bin­nen­fi­sche­rei und Aqua­kul­tur, Bezirks­rat Mario Schul­ze, Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm, Mat­ti­as von und zu Auf­seß, Dr. Peter Tho­ma, Vor­sit­zen­der der Teich­ge­nos­sen­schaft Ober­fran­ken, Dr. Vik­tor Schwin­ger, Fach­be­ra­tung für Fische­rei, Simon Abt, Lei­ter der Lehr­an­stalt für Fische­rei. Foto: Simon Moritz

Die Schä­den durch den Fisch­ot­ter waren für die Lehr­an­stalt für Fische­rei des Bezirks Ober­fran­ken in den ver­gan­ge­nen Jah­ren eine enor­me Belas­tung. Nun sperrt man den Fisch­räu­ber aus: Rund 80.000 € hat der Bezirk Ober­fran­ken zum Schutz sei­ner Tei­che und wert­vol­len Laich­fi­sche in einen auf­wän­di­gen Schutz­zaun investiert.

„Die Pro­ble­me durch den Fisch­ot­ter haben sich extrem ver­schärft“, stell­te Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm im Rah­men einer Fei­er­stun­de vor zahl­rei­chen Gäs­ten – dar­un­ter auch Frei­herr Mat­thi­as von und zu Auf­seß als Ver­päch­ter der Teich­an­la­ge – fest. Dem Bezirk gehe es hier nicht bes­ser als vie­len pri­va­ten Teich­wir­ten in Ober­fran­ken, die schon seit Jah­ren über die Bedro­hung ihrer Fische durch den Fisch­ot­ter oder auch durch Raub­vö­gel wie Rei­her oder Kor­mo­ran kla­gen. Die­se Bedro­hung hat für die Teich­wir­te nicht sel­ten exis­ten­zi­el­le Fol­gen, wie Dr. Peter Tho­ma von der Teich­ge­nos­sen­schaft Ober­fran­ken und Wer­ner Köh­ler als Prä­si­dent des Bezirks­fi­sche­rei­ver­bands bekräf­tig­ten. Beson­ders schäd­lich sei laut Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm das Rei­ßen der Laich­fi­sche: „Die­se sind das Ergeb­nis jahr­zehn­te­lan­ger züch­te­ri­scher Arbeit, von unschätz­ba­rem Wert für jeden Teich­wirt und das Herz jedes Betrie­bes, der sich mit künst­li­cher Ver­meh­rung beschäftigt.“

Zunächst habe man auch beim Bezirk Ober­fran­ken des­halb vor allem auf die Unter­stüt­zung des Gesetz­ge­bers gehofft. Eine arten­schutz­recht­li­che Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung für das Jagen des Otters aus dem April 2023 (Schramm: „ein wich­ti­ges Signal der Staats­re­gie­rung an vie­le klei­ne Betrie­be“) muss­te aber zwi­schen­zeit­lich wie­der außer Voll­zug gesetzt wer­den, wie Dr. Vik­tor Schwin­ger, stell­ver­tre­ten­der Lei­ter der Fach­be­ra­tung für Fische­rei beim Bezirk Ober­fran­ken, ergän­zend erläu­ter­te. Des­halb habe man sich letzt­end­lich für den Bau des rund 270 Meter lan­gen, gegen Unter­gra­bung geschütz­ten und zusätz­lich mit Strom abge­si­cher­ten Schutz­zauns gegen das Ein­drin­gen des Fisch­ot­ters ent­schie­den. Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm beton­te abschlie­ßend, dass eine sol­che Inves­ti­ti­on bereits für den Bezirk Ober­fran­ken ein gewis­ser Kraft­akt sei: „Für vie­le pri­va­te und oft fami­li­en­ge­führ­te Betrie­be ist dies natür­lich kaum zu stem­men“, so Schramm.

Ihm sei es des­halb ein beson­de­res Anlie­gen, auf die staat­li­chen För­der- und Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te für pri­va­te Teich­wir­te hin­zu­wei­sen. So kön­nen die Inves­ti­tio­nen pri­va­ter Teich­wir­te mit bis zu 60 Pro­zent über die Län­der und die Euro­päi­sche Uni­on geför­dert wer­den. Der Frei­staat Bay­ern habe zudem die Mit­tel für einen Scha­dens­aus­gleich über die „Richt­li­nie für den Aus­gleich von Fisch­ot­ter­schä­den“ in den ver­gan­ge­nen Jah­ren deut­lich ange­ho­ben. Wei­te­re Infos und täg­li­che News fin­den Sie auch auf den Social-Media-Kanä­len des Bezirks Ober­fran­ken bei Face­book, Insta­gram und YouTube.

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