22. Senio­ren­tref­fen der IG BAU Ober­fran­ken in Grafengehaig

270 „Seni­or-BAU­ler“ zei­gen, dass sich auf alten Stei­nen gut bau­en lässt

Sie haben Häu­ser hoch­ge­zo­gen, Dächer gedeckt, Schu­len und Arzt­pra­xen pico­bel­lo sau­ber gehal­ten: „Als Bau­ar­bei­ter oder Rei­ni­gungs­kraft haben sie dafür gesorgt, dass es in Bay­ern seit Jahr­zehn­ten rund­läuft. Am gest­ri­gen Mitt­woch (Hin­weis f.d. Red.: 10. Juli) dreh­te sich in Gra­fen­ge­haig alles um die Ü65-Gene­ra­ti­on der Indus­trie­ge­werk­schaft Bau­en-Agrar-Umwelt (IG BAU). In der Fran­ken­wald­hal­le kamen die Gewerk­schafts­se­nio­ren aus Ober- und Nie­der­bay­ern sowie aus Main- und Mit­tel­fran­ken zusammen.

„Sie sind Urge­stei­ne der IG Bau. Und sie sind ‚Lohn-Akti­vis­ten‘, weil sie ganz ent­schei­dend mit dafür gesorgt haben, dass fai­res Geld für gute Arbeit in die Lohn­tü­ten gekom­men ist“, sag­te der „Senio­ren-Chef“ der IG BAU Ober­fran­ken, Gerald Nick­las. Er ver­wies dabei auf den jüngs­ten Tarif-Erfolg im Bau­haupt­ge­wer­be: „Wir ‚alten Stei­ne‘ haben das Fun­da­ment für jedes Lohn-Plus gelegt, das heu­te ver­han­delt wird.“

Als Vor­sit­zen­der der IG BAU-Senio­ren Ober­fran­ken mach­te Nick­las selbst­be­wusst deut­lich: „Mit unse­rem Erfah­rungs­schatz sind wir unver­zicht­bar. Wenn es um den Kampf gegen Unge­rech­tig­keit, schlech­te Arbeits­be­din­gun­gen und Rechts­extre­mis­mus geht, ist mit unse­rer Stim­me noch immer zu rech­nen.“ Und auch in den kom­men­den Tarif­ver­hand­lun­gen im Gebäu­de­rei­ni­ger-Hand­werk wird das Know-how der Senio­ren wie­der gefragt sein.

Für ein „poli­ti­sches Update“ in Sachen Tarif- und Beschäf­ti­gungs­si­tua­ti­on sorg­te die stell­ver­tre­ten­de Regio­nal­lei­te­rin der IG BAU Fran­ken, Lena Zim­mer­mann. Vom Bun­des­vor­stand der IG BAU kam Ulri­ke Laux. Sie ver­tritt die Senio­ren in der Gewerk­schafts­spit­ze. Laux führt aber auch die lau­fen­den Tarif­ver­hand­lun­gen in der Gebäu­de­rei­ni­gung: Sie for­der­te in ihrer Rede deut­lich höhe­re Ein­kom­men in allen Bran­chen. „Beson­ders in der Gebäu­de­rei­ni­gung. Hier muss der Bran­chen­min­dest­lohn auf 16,50 Euro stei­gen, das haben die Gebäu­de­rei­ni­ge­rin­nen und Gebäu­de­rei­ni­ger ver­dient. Außer­dem wesent­lich höhe­re Aus­bil­dungs­ver­gü­tun­gen. Ohne fai­ren Lohn gibt es kei­ne fai­re Ren­te. Das weiß kaum einer bes­ser als die ‚Seni­or-BAU­ler‘“, so Ulri­ke Laux.

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