Exkursion ins Biogetreidelager Heiligenstadt

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Vernetzung für eine regionale Bio-Wertschöpfung

Am 4. Juli 2024 besuchten Landwirte und Interessierte aus den Öko-Modellregionen Bamberger Land und Fränkische Schweiz das bio-zertifizierte Getreidelager der Sonatur Biogetreide GmbH & Co. KG in Heiligenstadt in Oberfranken. Die von beiden Öko-Modellregionen organisierte Veranstaltung bot den 40 Teilnehmenden die Möglichkeit, um das Lager und mögliche Aufarbeitungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten kennenzulernen.

Besichtigung der Kleinabnahme am Biogetreidelager (Quelle: Landratsamt Bamberg / Nastvogel)

Besichtigung der Kleinabnahme am Biogetreidelager (Quelle: Landratsamt Bamberg / Nastvogel)

Die Sonatur-Geschäftsführer Sebastian Ott und Maximilian Fochler führten die Besucher durch die Örtlichkeiten und beantworteten zahlreiche Fragen der regionalen Akteurinnen und Akteure. Im Jahr 2022 übernahm der Lagerungsdienstleister das ehemalige Raiffeisengelände in Heiligenstadt und modernisierte es. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Kirchenlamitz bei Hof. Bereits 2015 hatte das Unternehmen dort eine ehemalige Porzellanfabrik in ein bio-zertifiziertes Getreidelager umgebaut.

Während der Betriebsführung wurde der Weg des Getreides nach der Anlieferung detailliert vorgestellt. Nach dem Wiegen erfolgt eine Beprobung, um die wichtigsten Qualitätsparameter sofort zu bestimmen. Anschließend wird das Erntegut in die Gosse abgeladen und mithilfe von Förderbändern durch die Reinigungs- und Trocknungsanlagen an seinen vorläufigen Bestimmungsort transportiert. Die Vermarktung des Getreides muss vorab durch Vermarktungsgesellschaften, Biobauern oder Mühlen geregelt sein, da Sonatur ein reiner Dienstleister für die Lagerung und Aufbereitung von Druschfrüchten ist.

Bei Bio-Getränken diskutierten die Teilnehmer über mögliche Kooperationsmöglichkeiten. Die Aussicht, das Bio-Lager im Kreis Bamberg zu beliefern, stellt für viele eine willkommene Möglichkeit dar, Lieferwege zu verkürzen und den Anbau sicherer zu gestalten. Die Veranstaltung verdeutlichte, dass der Betrieb eines solchen Bio-Lagers eine anspruchsvolle Aufgabe ist, die viel Know-how und Personaleinsatz erfordert. Die Lagerung von Getreide ist wesentlich aufwändiger, als es auf den ersten Blick erscheinen mag.

Zusammenfassend bot die Exkursion wertvolle Einblicke in die Abläufe und Herausforderungen eines Bio-Getreidelagers und stärkte die Vernetzung der regionalen Bio-Akteurinnen und -Akteure. Die Veranstaltung förderte den Austausch und legte den Grundstein für zukünftige Kooperationen zur Verbesserung der regionalen Bio-Wertschöpfungsketten für Bio-Druschfrüchte.