Baunacher Flurbereinigung nach 35 Jahren abgeschlossen

Foto: Stadt Baunach

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Nach 35 Jahren der Arbeit und des Schaffens, konnte die Baunacher Flurbereinigung abgeschlossen werden. Hierzu zählen auch die Stadtteile Daschendorf, Godeldorf und Godelhof. Bereits 1980 gab es eine erste Versammlung, bei der die Möglichkeiten und Vorteile einer Flurbereinigung aufgezeigt wurden. Altbürgermeister und Ehrenbürger Georg Wild gab hier den Anstoß. Die Anordnung des Verfahrens kam dann erst im Februar 1989 zusammen mit den Flurbereinigungen Priegendorf und Höfen. Das Verfahren Baunach hatte ursprünglich eine Fläche von rd. 1067 Hektar mit 1372 beteiligten Grundstückseigentümern.

Aus über 3100 Flurstücken wurden durch die Flurneuordnung rund 1400. Insgesamt wurden bei einer Investitonssumme von ca. 4,2 Mio Euro in Dorf und Flur rund 3,7 Mio Euro Fördermittel durch das Amt für ländliche Entwicklung ausgereicht. Jeweils drei Bürgermeister der Stadt Baunach und 3 Vorsitzende der Flurbereinigung befassten sich in den vergangenen Jahrzehnten mit diesem Großprojekt. „Wenn man die Flurkarte aus dem Jahre 1989 mit der heutigen vergleicht, kann man gut erkennen, was hier in den Vergangenen 35 Jahren geschaffen wurde“, so Bürgermeister Tobias Roppelt. Grundstücke die vorher nicht erreichbar waren, wurden erschlossen und zusammengeführt.

Grundstücksgrenzen sind jetzt sichtbar, was früher nicht der Fall war. Flurwege wurden ausgebaut und neue geschaffen. Rund 24 Hektar Naturschutzflächen sind neu ausgewiesen worden und auch der Hochwasserschutz wurde berücksichtigt. „Die Stadt Baunach konnte viele Projekte mit Unterstützung und Finanzmitteln des Amtes für ländliche Entwicklung durchführen, welche zu einem erheblichen Mehrwert für alle Bürgerinnen und Bürger geführt haben“.

Der Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft Christian Gemeinhardt wies in seiner Ansprache darauf hin, dass das wichtigste Instrument der Ländlichen Entwicklung die Bodenordnung ist. Neben der Zusammenlegung von landwirtschaftlichen Grundstücken konnten z.B. Radwege begleitend an Bundes- und Staatsstraßen umgesetzt und entlang von Itz und Baunach großzügige Uferschutzstreifen ausgewiesen werden. Dies kommt vor allem dem Gewässer- und Naturschutz zugute und wäre ohne Flurneuordnung überhaupt nicht möglich gewesen. Es fanden Verbesserungen in allen Bereichen statt. Natürlich gab es bei einem so langen Verfahren dieser Größenordnung auch kritische Stimmen.

Es ist schlicht und einfach auch gar nicht möglich, alle persönlichen Interessen bei so vielen Grundstückseigentümern zu berücksichtigen. Hier braucht es immer Kompromissbereitschaft von allen Seiten. Besonderheiten und Anforderungen an die Belange der Landwirtschaft, des Naturschutzes oder des Sand-und Kiesabbaus waren hier die großen Herausforderungen. Bürgermeister Roppelt und Vorsitzender Christian Gemeinhardt dankten allen Beteiligten aus den Ämtern, den aktuellen und früheren Vorstandsmitgliedern, sowie den vielen Privateigentümern die ihre Flächen zur Verfügung stellten um Verbesserungen herbeizuführen. Als symbolisches Ende der Flurbereinigung wurde eine neue Sitzgelegenheit mit einem historischen Pflug bei einem kleinen Festgottesdienst von Pater Vincent eingeweiht. Der Standort zwischen Baunach und Daschendorf wurde hier bewusst gewählt, als schönes Zeichen zum Abschluss dieses langen Verfahrens.