Kon­zert in der St. Bar­tho­lo­mä­us-Kir­che Pegnitz

„Ist es die Lie­be?“ heißt der Titel des Kon­zerts am Sonn­tag, 7. Juli um 18.30 Uhr in der St. Bar­tho­lo­mä­us­kir­che Peg­nitz. Gespielt und gesun­gen wer­den Duet­te von Johan­nes Brahms, Anto­nin Dvo­rak und Max Reger. Es wir­ken mit Kon­stan­ze Mieh­lich-Fuhr (Sopran), Ber­na­detta Mich­al­do-Fuhr (Mez­zo­so­pran) und Jens Fuhr am Kla­vier. Mal hei­ter, mal wit­zig, dann wie­der bedroh­lich oder war­nend kommt das ewig jun­ge The­ma „Lie­be“ in den Blick.

Die Roman­ti­ker Brahms, Dvo­rak und Reger ste­hen musi­ka­lisch und per­sön­lich in einem unmit­tel­ba­ren Zusam­men­hang. Wäh­rend Brahms die Melo­dien Dvo­raks aus­drück­lich lob­te („aus sei­nen Neben­ideen kann jeder von uns sei­ne Haupt­the­men her­aus­neh­men“), sah sich Reger als wah­rer Nach­fol­ger von Brahms, durch die Ver­bin­dung zur über­lie­fer­ten Musik neue Wege in der Kom­po­si­ti­ons­tech­nik zu zei­gen. Das Gen­re Klas­si­sche Lied­du­et­te gilt – meist bes­ten­falls – als klei­ne Schwes­ter der „eigent­li­chen“ Kunst­form Kla­vier­lied. Obwohl eben­falls für den klei­nen und inti­men Rah­men kon­zi­piert, konn­te sich das Kla­vier­lied mit einem Sän­ger als Prot­ago­nis­ten sei­nen klei­nen aber zurecht sehr erha­be­nen Platz im Kul­tur­be­trieb behaup­ten. Dass den Lied­du­et­ten die­ser Platz nicht zukam, liegt aber weni­ger an dem qua­li­ta­ti­ven Poten­ti­al und den künst­le­ri­schen Her­aus­for­de­run­gen des Gen­res, als an Aspek­ten des kul­tu­rell-kom­mer­zi­el­len Betrie­bes. Nach wie vor wer­den Künst­ler im brei­tem Publi­kum ger­ne als heroi­sche Sie­ger­ty­pen ver­stan­den und ent­spre­chend prä­sen­tiert, als stün­de die Errun­gen­schaft der euro­päi­schen Kul­tur vor allem in der Tra­di­ti­on der römi­schen Gla­dia­to­ren. Im Duett fin­det die über­stei­ger­te Indi­vi­dua­li­sie­rung der per­sön­li­chen Inter­pre­ta­ti­on und die Lust am Ver­gleich und Kon­kur­renz­ge­ba­ren sei­ne Gren­zen. Die Sän­ger gehen einen Schritt wei­ter im Abgleich der gemein­sa­men Spra­che, der Phra­sie­rung und der voka­len Farb­ge­bung. Sol­che zunächst hand­werk­li­chen Schrit­te sind aber gene­rell der klas­si­schen Musik imma­nent und füh­ren mit gro­ßer Zuver­läs­sig­keit zu den inter­es­san­te­ren künst­le­ri­schen Ergeb­nis­sen. Sich dem Publi­kum mit des­sen Vor­lie­ben und Geschmä­ckern in der direk­ten Kon­kur­renz­si­tua­ti­on zu stel­len, erfor­dert Mut und Prä­senz, und ist in die­ser Art auch künst­le­risch rele­vant. Das poe­ti­sche „Du“ kann als kon­kre­tes Gegen­über erlebt wer­den oder sich im gemein­sa­men stimm­li­chen ver­schmel­zen auf­lö­sen, je nach kom­po­nier­ter Situa­ti­on mit einer far­bi­gen Viel­zahl von Zwi­schen­schrit­ten. Das Kon­zept des Teams, als Gegen­mo­dell zur bewun­dern­den Hel­den­pro­jek­ti­on, erfährt der­zeit auch im all­ge­mei­nen Bewusst­sein wie­der eine höhe­re Rele­vanz. Inso­fern bie­tet das Gen­re klas­si­sches Lied­du­ett aktu­el­le Her­aus­for­de­run­gen , dies künst­le­risch zu for­mu­lie­ren. Mit die­sem Pro­gramm ist im ver­gan­ge­nen „Reger-Jahr“ in der Bar­tho­lo­mä­us-Kir­che eine CD ent­stan­den, die mit dem Kon­zert erst­mals vor­ge­stellt wird. Zuletzt waren ein Teil der Duet­te von Max Reger 1993 auf­ge­nom­men wor­den. Die Abend­kas­se ist ab 18.00 Uhr geöffnet.

“Ist es die Liebe?”

Duet­te von Johan­nes Brahms, Anto­nin Dvo­rak und Max Reger

  • Kon­stan­ze Mieh­lich-Fuhr, Sopran
  • Ber­na­detta Mich­al­do-Fuhr, Mezzosopran
  • Jens Fuhr, Klavier
  • Sonn­tag, 7. Juli, 18.30 Uhr
  • Ein­tritt: 15 €, ermä­ßigt 6 €
  • St. Bar­tho­lo­mä­us­kir­che, Pegnitz

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