20-jähriges Priesterjubiläum von Pfarrer Sven Grillmeier in Kirchenlaibach

„Liebst Du mich? Weide meine Lämmer, weide meine Schafe!“ Vor 20 Jahren hatte Pfarrer Sven Grillmeier dazu endgültig „Ja!“ gesagt und war dem evangelischen Ruf Jesu zur „Seel-Sorge“ im Priesteramt gefolgt. Im Dom zu Regensburg war er am 29. Juli 2004 zum Priester geweiht worden. Seit 2009 wirkt er in Kirchenlaibach. Am Sonntagabend, dem Wolfgangstag im Juli, feierte der 48-jährige Seelsorger in seiner Dreifaltigkeitskirche im Kreise von 15 Mitbrüdern, der evangelischen Pfarrerin Andrea Kühn, Abordnungen von 25 Vereinen und einer großen Schar an Gästen und Gläubigen sein 20-jähriges Priesterjubiläum. Darunter auch die Feuerwehr, der Katholische Frauenbund und die Katholische Jugend Waldershof, das 1. Österreichische Kriegerkorps Waldsassen, dessen Feldkurat Grillmeier ist, und der Ritterbund Waldeckh zue Kemenatha. Unter den Klängen des Bozener Bergsteiger Marsches und begleitet von 30 Ministranten war der Jubilar mit seinen Mitbrüdern in das volle Gotteshaus eingezogen. Der gewohnt feierlichen Liturgie gaben bis zum „Großer Gott wir loben Dich“ nach dem Segen und Trumpet Volontary von Joachim Steinley zum Auszug der Schottenchor aus Regenburg, Florian Luderschmidt an der Orgel und Jakob Reichl an der Trompete eine besondere musikalische Note.

Jesus habe die Tür der Liebe geöffnet und die Welt lebe davon, dass zu allen Zeiten Gottes Wort verkündet und seine Großtaten in Welt und Zeit bezeugt werden“, so Hauptzelebrant Propst Eduard Fischnaller, Prälat des Augustiner-Chorherren-Stiftes aus Neustift/ Südtirol, in seiner Festpredigt. Besonders dazu berufen sei der Priester, der aber dann am besten allen alles sein soll“, skizzierte Fischnaller in einer Art „Stellenbeschreibung“ die unzähligen Fähigkeiten und Begabungen, die ein Seelsorger haben soll. Er soll auf Menschen zugehen und mit allen Menschen umgehen können, vertrauenswürdig und mutig sein, er soll selbst großes Vertrauen in Gott und in die Menschen setzen. Er soll intelligent, eloquent, theologisch interessiert und gebildet sein. „Er soll gleichsam ein Arzt für Seele, Körper und Geist sein. Möglichst sollte er rund um die Uhr erreichbar sein!“ Einiges davon habe Pfarrer Sven Grillmeier bereits unter Beweis gestellt, so der Prediger. Jesus sei für den Seelsorger dabei ein Freund, wie es in dem Lied der Drei von der Tankstelle besungen werde: „Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste, was es gibt auf der Welt“. Aus dieser Freundschaft zu Jesus heraus sei der Seelsorger wieder ein Freund der Menschen, damit sie glauben, hoffen und lieben können.

Dieses Wirken Grillmeiers belegte dann auch eine 20-minütige Bilder- und Filmcollage des früheren Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Thomas Horn über den seelsorgerlichen Alltag wie über besondere Anlässe (Einweihung Kindergarten Santa Maria, 50 Jahre Dreifaltigkeitskirche) im 15-jährigen Wirken in der Pfarreiengemeinschaft.

Die Speichersdorfer Fichtenhornbläser. Foto: Wolfgang Hübner

Die Speichersdorfer Fichtenhornbläser. Foto: Wolfgang Hübner

Die Speichersdorfer Fichtenhornbläser stimmten auf ihren originellen Instrumenten und mit ihren majestätischen Klängen das „Gloria“ aus der Alpenmesse von Herbert Bitschnau an. Bespickt von so mancher Anekdote würdigten die Laudatoren, angefangen vom Pfarrgemeinderat und der Kirchenverwaltung über Bürgermeister bis zu Vereinsvorständen, das freundschaftliche Miteinander, die rastlose Umtriebigkeit, das offene Wesen, die Volksnähe und den Wissensschatz des Geistlichen. Dazu gab es natürlich jede Menge Geschenke. Grillmeiers Dank galt am Ende neben den vielen Wegbegleitern vor allem seinen Eltern und seiner Oma (95), die ihm schon in der dritten Klasse aus einem Bettlaken ein Priestergewand nähte, damit er Priester spielen konnte, wie er seinen schmunzelnden Zuhörern wissen ließ. Trotz Festgottesdienst mit Überlänge, trotz Europameisterschaft und strömenden Regens sollte dann auch noch Grillmeiers Wunsch in Erfüllung gehen, im Anschluss gemeinsam im Pfarrheim weiterzufeiern. „Festtage sind eben wichtig in unserem Leben, sie verbinden uns untereinander und bringen uns einander näher, sie bringen Freude und Abwechslung in den Alltag“, so Prälat Fischnaller.

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