EM 2024: Autokorsos in Coburg – nur mit Sinn und Vernunft
Egal ob Hochzeiten, Siege der Nationalmannschaften oder sonstige Anlässe: es ist immer schön, wenn es was zu feiern gibt. Aber wenn Mitmenschen durch das Verhalten von Feiernden belästigt oder gar gefährdet werden kann das von polizeilicher Seite nicht mehr toleriert werden.
Seit der WM 2006 im eigenen Land bahnt sich auch in Coburg nach einem Sieg der jeweils favorisierten Mannschaft der ein oder andere Autokorso seinen Weg durch die Innenstadt.
Diese „spontanen“ und oftmals lautstarken Fahrzeugkonvois sind streng genommen illegal und bedürfen vor dem Zusammenschluss einer Erlaubnis im Sinne der Straßenverkehrsordnung, welche nach sorgfältiger Prüfung durch das örtliche Ordnungsamt unter strengen Auflagen erteilt wird.
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass jeder Teilnehmer, der sich an einem nicht genehmigten Autokorso beteiligt, grundsätzlich mit einem Bußgeld rechnen muss.
Aber auch das individuelle Verhalten der einzelnen Teilnehmer kann zu einer Sanktion führen. So entwickeln sich Hupkonzerte schnell zu Ruhestörungen und Alkohol ist – wie auch sonst – am Steuer selbstverständlich tabu, genauso wie das Befahren der Fußgängerzone. Es gelten also auch während der EM weiterhin alle im Gesetz verankerten Verkehrsregeln, wie die Anschnallpflicht, rote Ampeln und Stoppschilder sowie Geschwindigkeitslimits und Handyverbot.
Sobald sich die Fahrzeuge bewegen, ist das Posieren auf der Motorhaube und den Fahrzeugdächern, das Stehen in Cabriolets oder das Einfahren in Fußgängerzonen in jedem Fall verboten. Aufgrund hoher Verletzungsgefahr sollte auch vom Hinauslehnen aus dem Fahrzeug abgesehen werden.
Besonders bei spät abends stattfindenden Autokorsos gilt es trotz des Bedürfnisses, lautstark seine Freude auszudrücken, dem berechtigten Anspruch auf Nachtruhe seitens der Mitmenschen rücksichtsvoll zu begegnen.
Kleine Nationenfähnchen in den Seitenscheiben oder Aufkleber am Auto stellen im Gegensatz dazu kein Verbot dar, solange die freie Sicht des Fahrers gewährleistet ist.
Durch polizeiliche Präsenz und gezielte Öffentlichkeitsarbeit wird die Polizeiinspektion Coburg deutlich machen, dass rechtsfreie Räume im Straßenverkehrs während der EM-Zeit nicht geduldet werden und bei festgestellten Verstößen konsequent einschreiten.
© Simon Keller, PI Coburg, Sachbearbeiter Verkehr Stadt
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