Die Apfel­ge­spinst­mot­te ist heu­er im Land­kreis Lich­ten­fels sehr häu­fig anzutreffen

So wie dieser junge Apfelbaum sehen heuer viele Bäume aus. Sogar der Haltestrick ist eingesponnen. /Foto: Umweltstation Weismain, Michael Stromer

So wie die­ser jun­ge Apfel­baum sehen heu­er vie­le Bäu­me aus. Sogar der Hal­te­strick ist ein­ge­spon­nen. /​Foto: Umwelt­sta­ti­on Weis­main, Micha­el Stromer

Seit eini­gen Wochen rei­ben sich Besit­zer von Apfel­bäu­men ver­wun­dert die Augen: Die Apfel­ge­spinst­mot­te hat heu­er sehr vie­le Bäu­me mit ihrem Gespinst über­zo­gen. Schon die vor­an­ge­gan­ge­nen Jah­re war eine ste­ti­ge Ver­meh­rung die­ser Mot­ten­art zu beob­ach­ten, was wie­der­um vor allem auf die mil­den Win­ter zurück­zu­füh­ren ist. Was für man­che gru­se­lig, für ande­re fas­zi­nie­rend aus­schaut, ist für den Baum selbst gar nicht so schlimm, wenn­gleich er natür­lich durch die abge­fres­se­nen Blät­ter in sei­ner Ent­wick­lung gehemmt wird. Aktu­ell haben sich die meis­ten Lar­ven ver­puppt, so dass in weni­gen Tagen die wei­ßen Mot­ten mit ihren schwar­zen Punk­ten schlüp­fen wer­den. Die Fal­ter flie­gen dann nur in der Däm­me­rung und leben einen knap­pen Monat. In die­ser Zeit legen die Weib­chen auch schon wie­der die Eier für die nächs­te Gene­ra­ti­on. Die Eiab­la­ge erfolgt vor allem auf den Jung­trie­ben. Nach ein bis zwei Wochen schlüp­fen dann die klei­nen Rau­pen, die aber in die­sem Sta­di­um bis ins nächs­te Früh­jahr ver­har­ren. Da eben die Jung­trie­be der letz­ten Jah­re besie­delt wer­den, sind vor allem auch die jun­gen Bäu­me sehr betrof­fen und manch­mal kom­plett mit dem Gespinst über­zo­gen. Die Gespins­te selbst wer­den von den Lar­ven nach der ers­ten Häu­tung gespon­nen, mit oder nach der Apfel­blü­te im nächs­ten Früh­jahr. Was erfreu­lich ist: Die Früch­te wer­den von der Apfel­ge­spinst­mot­te in Ruhe gelas­sen. Aber natür­lich lei­den vor allem die Jung­bäu­me unter dem Blatt­fraß der Rau­pen. Um das zu ver­mei­den, kann man im nächs­ten Früh­jahr schon wäh­rend der Blü­te befal­le­ne Blät­ter und ent­ste­hen­de Gespins­te per Hand abstrei­fen und raus­le­sen. In älte­ren Bäu­men ist die­se Maß­nah­me frei­lich „ufer­los“ und aus Sicht der Natur mit ihrer Selbst­re­gu­la­ti­on auch gar nicht notwendig.

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