Gewerkschaften stehen für Europa ein: In Hohenberg tauschen sich Tschechen und Deutsche aus
„Unser aller Ziel bleibt ein Europa, in dem alle Bürgerinnen und Bürger die gleichen Chancen auf ein gutes Leben haben.“ So fasste Mathias Eckardt den Wunsch deutscher und tschechischer Aktiver der Gewerkschaften bei einem Treffen zum Europatag zusammen. Der Regionsgeschäftsführer des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) begrüßte unter dem Titel „Wir für Europa!“ Gäste in Hohenberg an der Eger bei der Hammermühle. Dort, direkt am Grenzübergang, waren die Mitglieder der Dachverbände DGB und ČMKOS (Böhmisch-mährische Gewerkschaftskonföderation) zusammengekommen.
Unter den Gästen weilten unter anderem Petr Kulhánek (Hauptmann des Bezirks Karlsbad), Pavel Růžička (Präsident des interregionalen Gewerkschaftsrats IGR), der Selber Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch und stellvertretender Landrat Roland Schöffel. Auch der Vizeregierungspräsident Oberfrankens, Thomas Engel, sprach ein Grußwort. Er erinnerte nochmals an das Jubiläum 75 Jahre Grundgesetz der Bundesrepublik und unterstrich dessen Bedeutung für die gemeinsame grenzüberschreitende Arbeit der Länder in Europa.
Das, so Mathias Eckardt, müsse „ein stabiles und soziales Europa“ sein, „in dem niemand allein gelassen wird, wenn die nächste Krise ansteht. Ein Europa, das für die Menschen da ist. Ein Europa, das für Frieden, sozialen Fortschritt und Demokratie steht.“ Die Umbrüche in der Weltwirtschaft durch Klimawandel und Krisen stellten jeden vor Herausforderungen. Umso mehr seien die Menschen deshalb auf ein starkes Europa angewiesen.
Welche Vorzüge ein starkes Europa bringt, hob IGR-Präsident Pavel Růžička hervor. Er erinnerte an die EU-Mindestlohnrichtlinie und die schrittweise Angleichung der Löhne in Europa; beides zeige die Bedeutung der EU für Arbeitnehmende.
Bei einem gemeinsamen Imbiss tauschten sich die Teilnehmer anschließend über Themen von dies- und jenseits der Grenze aus.
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