Internationaler Museumstag im Landkreis Lichtenfels

Bildnachweis: Plakat internationaler Museumstag
Bildnachweis: Plakat internationaler Museumstag

Am Pfingstsonntag, 19. Mai, findet wieder der internationale Museumstag statt, der in diesem Jahr unter dem Motto „Museen mit Freude entdecken“ steht.

Das Museum in der ehemaligen Synagoge in Altenkunstadt, das Stadtmuseum Bad Staffelstein, das Museum Kloster Banz, die Städtischen Sammlungen im Oberen Torturm und im Lichtenfelser Stadtschloss, das Heimatmuseum Klosterlangheim und das Deutsche Korbmuseum in Michelau bieten an diesem Tag besondere Aktionen an, um Besucherinnen und Besuchern exklusive Einblicke in die Museumsarbeit zu ermöglichen. Das Museum in der ehemaligen Synagoge in Altenkunstadt (Judenhof 3) ist von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet. Die Ausstellung gibt Auskunft über die jüdische Geschichte am Obermain sowie über die jüdische Religion. Führungen sind leider nicht möglich, doch mit dem Handy kann man mittels QR-Codes zu jedem Exponat ausführliche Informationen abrufen. Am internationalen Museumstag ist der Eintritt frei.

Bilder der Horsdorfer Haube: Adelheid Waschka, Stadtmuseum Bad Staffelstein

Bilder der Horsdorfer Haube: Adelheid Waschka, Stadtmuseum Bad Staffelstein

Bilder der Horsdorfer Haube: Adelheid Waschka, Stadtmuseum Bad Staffelstein

Bilder der Horsdorfer Haube: Adelheid Waschka, Stadtmuseum Bad Staffelstein

Von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr ist das Stadtmuseum in Bad Staffelstein (Kirchgasse 16) geöffnet, das am internationalen Museumstag keinen Eintritt verlangt. Im Laufe des Nachmittags steht ein bedeutender Neuzugang im Mittelpunkt: die „Horsdorfer Frauenhaube“, einst Bestandteil der Tracht der Oberfränkischen Winzerbruderschaft. Es handelt sich um einen kostbar geschmückten Kopfputz, der um die Mitte des 19. Jahrhundert von den Mitgliedern zum Gottesdienst und zu Prozessionen getragen wurde. Die Horsdorfer Bevölkerung übte diesen Brauch noch bis 1905 aus. Wie diese Zuordnung hergeleitet werden konnte, aus welchem Haushalt die Haube stammt, wie sie gereinigt und für die Dauerausstellung restauriert werden soll, erläutert Museumleiterin Adelheid Waschka jeweils um 14.00 Uhr, 15.00 Uhr und um 16.00 Uhr. An diesem Tag soll auch eine Spendenaktion für die Restaurierung dieses wertvollen Exponats ins Leben gerufen werden.

Das Museum Kloster Banz ist bei freiem Eintritt von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Museumsleiter Torsten Renner lädt um 11.00 Uhr zu einer Kuratorenführung mit dem Thema „Von Ägyptomanie zur Ägyptologie. Die Orientalische Sammlung von Herzog Max in Bayern im musealen Kontext“ ein. Eine zweite Kuratorenführung beginnt um 16.00 Uhr: „Genese einer paläontologischen Sammlung. Die Petrefaktensammlung Kloster Banz im 19. Jahrhundert“. Um 13.00 Uhr findet ein Vortrag zum Thema „‚Erfüllt von Staunen über so manche wunderliche Gestalten längst ausgestorbener Tiergeschlechter‘. Carl Theodori und die Petrefaktensammlung Kloster Banz“ statt. Neben Führungen und Vorträgen informiert eine für den 19. Mai konzipierte kleine Sonderschau zum Thema „Archivieren, dokumentieren und (wissenschaftlich) kuratieren“ über unterschiedliche Aspekte der musealen Arbeit und aktuelle Forschungsprojekte am Museum. Um 14.00 Uhr startet eine öffentliche Führung mit dem Schwerpunkt „Die naturwissenschaftliche Sammlung von Pater Dominikus Schramm in Kloster Banz. Die Kunst- und Wunderkammern des Barock als Ausgangspunkt europäischer Museen moderner Zeit“. Der Vortrag ist kostenlos, während die Teilnahme an den Führungen mit einem Entgelt von 3,50 Euro verbunden ist. Alle angebotenen Veranstaltungen können ohne Voranmeldung besucht werden.

In Lichtenfels haben die Städtischen Sammlungen im Oberen Torturm und im Stadtschloss am internationalen Museumstag von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Im Stadtschloss lohnt sich besonders ein Besuch der aktuellen Sonderausstellung „Wiederentdeckt – Sachsens Hochburg der Korbflechterei“. Die Ausstellung spürt der sächsischen Korbmacherkunst nach, die ihr Zentrum seit dem 19. Jahrhundert rund um Dresden hatte. Doch auch Leipzig, Chemnitz und das Erzgebirge mit seiner Spankorbmacherei haben eine bedeutende und lange Flechttradition, die bis in den oberfränkischen Raum reicht. Eintritt frei!

Auch das Heimatmuseum Klosterlangheim hat an diesem Sonntag von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Dort ist die Sonderausstellung „Impressionen aus dem Kloster Velehrad in Tschechien“ zu sehen. Das Jahr 2024 steht im Deutschen Korbmuseum in Michelau ganz im Zeichen des 90-jährigen Bestehens, denn 1934 wurde die Sammlung erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bis heute ist das Korbmuseum ein Besuchermagnet und besonders beliebt sind die Lebenden Werkstätten, bei denen Besucherinnen und Besucher das Flechthandwerk live erleben können. Am internationalen Museumstag ist Iris Schneider ab 13.30 Uhr vor Ort, um die Feinflechterei zu zeigen. Lefteris Philippidis führt die geschlagene Arbeit vor. Außerdem ist die Jahresausstellung „’Rumgekommmen – Zur Geschichte des Reisegepäcks“ zu sehen, für die viele Reisekoffer und Truhen aus dem Magazin geholt wurden. Das Deutsche Korbmuseum hat sonntags von 10.00 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet – am Pfingstsonntag ist der Eintritt kostenlos.