Bayreuth: Diakonin Ulrike Peterhoff wurde in den Beirat der Seelsorgestiftung berufen
Zum ersten Mal war Diakonin Elisabeth Peterhoff, die neue zupackende Leitung der Telefonseelsorge Bayreuth im Beirat der Seelsorgestiftung, der von Generalstaatsanwalt a.D. Thomas Janovsky geleitet wird. Sie berichtete dort über die Erkenntnisse aus den ersten drei Monaten Arbeit in der Leitung der Telefonseelsorge. Der Vorstand der Stiftung hatte sie in den Beirat berufen. Denn die Stiftung will die Telefonseelsorge am Standort Bayreuth erhalten.
Die Vorsitzende des Stiftungsvorstands Regionalbischöfin Dorothea Greiner betonte die große Bedeutung der Telefonseelsorge: „17 Millionen Anrufversuche im Jahr 2023 deutschlandweit bei der Telefonseelsorge zeigen den riesigen Bedarf.“
Die aktuell rund 41 Ehrenamtlichen in Bayreuth können die hohe Nachfrage nach anonymem, leicht zugänglichem Beistand in seelischen Krisen nicht abdecken. Dazu wären mindestens 70, besser 90 ehrenamtliche Mitarbeitende nötig.
Diakonin Peterhoff geht die Ausbildung von Ehrenamtlichen mit Schwung und Kompetenz an. Ein neuer Kurs startet in diesem Herbst. Vorstand und Beirat der Seelsorgestiftung stehen hinter Elisabeth Peterhoff und allen Mitarbeitenden der Telefonseelsorge. Greiner: „Wir sind dankbar für alle, die sich für die Ausbildung interessieren.“
Diakonin Peterhoff hob in ihrem Bericht hervor: „Die Telefonseelsorge ist ein Angebot, das nahezu jeder Bundesbürger und jede Bundesbürgerin kennt. Das Besondere: Sie wird bis auf ganz wenige hauptamtliche Kräfte in der Leitung und Verwaltung rein ehrenamtlich getragen, gleichzeitig hat sie einen hohen Qualitätsstandard. Dass die Telefonseelsorge im Zusammenhang mit dem jüngst vorgestellten Suizidpräventionskonzept des Bundesministers für Gesundheit in den Fernsehnachrichten genannt wurde, spricht für ihre hohe Relevanz. Sie muss bei der Ausgestaltung des Konzeptes unbedingt mitgedacht werden, denn sie ist für Menschen in seelischen Krisen eine geschätzte Anlaufstelle seit Jahrzehnten: anonym und vertraulich, und doch ganz nah. Das ist ein Schatz für die psychosoziale Versorgung der Bevölkerung.“
Zum Hintergrund:
Diakonin Elisabeth Peterhoff begann am 1. Februar 2024 als neue Leitung der Telefonseelsorge Ostoberfranken in Bayreuth.
Seit 14 Jahren wird die Telefonseelsorge in der Region durch die Seelsorgestiftung Oberfranken maßgeblich mitgetragen.
Die Telefonseelsorge arbeitet deutschlandweit und anonym. Täglich werden im Durchschnitt rund 55.000 Kontaktversuche gezählt, in Bayern sind es etwa 6.000 täglich, davon rund 2.800 in der Einheit, zu der die Telefonseelsorge Ostoberfranken gehört. Eine Dienststelle ist jeweils auf etwa 500.000 Einwohner ausgerichtet.
Die Telefonseelsorge Ostoberfranken besteht seit 1969. Die ehrenamtlichen Mitarbeitenden werden vor ihrem Einsatz in rund 120 Stunden ausgebildet und erhalten begleitend zu ihrer Tätigkeit regelmäßig Supervision und Fortbildung.
Weitere Informationen zur Fortbildung unter www.telefonseelsorge-ostoberfranken.de
und bei Diakonin Peterhoff unter leitung@telefonseelsorge-ostoberfranken.de.
Interessierte müssen belastbar, offen, vertrauenswürdig, reflektiert sein und zuhören können bzw. bereit sein, dies zu lernen. Es sind keine formellen Voraussetzungen zu erfüllen. Kosten entstehen für die Teilnehmenden nicht, wenn nach der Ausbildung für mindestens zwei Jahre Dienst in der Telefonseelsorge übernommen wird.
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