Tarifrunde Deutsche Telekom: Warnstreiks in Oberfranken am Montag und Dienstag

Streikende vor dem Telekom Shop in der Bamberger Innenstadt
Streikende vor dem Telekom Shop in der Bamberger Innenstadt

Da die Arbeitgeber letzte Woche in der dritten Tarifverhandlungsrunde für die Deutsche Telekom ein nicht ausreichendes Angebot vorgelegt hatten, weitete die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Warnstreikaktivitäten erneut aus.

Erstmals haben am Montag, 06.05.2024 und Dienstag, 07.05.2024 an zwei aufeinanderfolgenden Tagen vollschichtige bundesweite Warnstreiks stattgefunden. „Nächste Woche findet die entscheidende vierte Tarifverhandlungsrunde statt. Es ist an der Zeit, die Forderungen der Beschäftigten endlich ernst zu nehmen. Das am vergangenen Dienstag (30. April 2024) in der dritten Tarifverhandlungsrunde von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot habe sich zwar auf die Arbeitnehmerseite zubewegt, sei aber nicht ausreichend gewesen“, sagte Maik Drechsler, der örtliche Vorsitzende der Fachgruppe IKT in ver.di.

Auch in Bamberg fanden wieder Aktionen statt. Am Montag konnte der ver.di Betriebsgruppenvorsitzende Joachim Reitz über 230 Streikende aus dem ganzen westlichen Oberfranken im Streiklokal beim SC Lichteneiche in Memmelsdorf begrüßen. Am Dienstag trafen sich knapp 250 Streikende vor dem Telekom Shop in der Bamberger Innenstadt, welcher an diesem Tag neben dem Telekom Shop in Coburg ebenfalls bestreikt wurde und geschlossen blieb. Die rund 100 Telekom-Streikenden aus dem Raum Bayreuth/Hof trafen sich zu ihrer Kundgebung in Himmelkron.

„Die Kolleginnen und Kollegen sind hochmotiviert und entschlossen, ihre berechtigten Forderungen durchzusetzen. Die kommenden Warnstreiktage werden von einer stärkeren Beteiligung als bisher geprägt sein, dadurch wird es zu noch massiveren Beeinträchtigungen und Verzögerungen für Kundinnen und Kunden kommen.“, konstatiert der örtliche Arbeitskampfleiter Siegfried Fehn.

ver.di fordert in der diesjährigen Tarifrunde für bundesweit rund 70.000 Tarifbeschäftigte eine Entgeltsteigerung von 12 Prozent, mindestens aber um 400 Euro pro Monat, bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sowie die Entgelte der dual Studierenden sollen um monatlich 185 Euro erhöht werden.

Die Tarifverhandlungen sollen am 13./14. Mai 2024 fortgesetzt werden.

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