Unternehmerfrühstück der MU Erlangen-Höchstadt mit Fokus auf Cyber-Sicherheit und KI

Das Thema brennt auf den Nägeln, ist hochaktuell, und bei manchen dürfte vielleicht auch Angst mit im Spiel sein, wenn sie an mögliche Folgen denken. So verwundert es es nicht, dass zum ersten Unternehmerfrühstück der Mittelstandsunion Erlangen-Höchstadt in diesem Jahr in der Acantus-Scheune der Ansturm überaus groß war.

Professor Köhler (l.) fachsimpelt mit Peter Brehm, Kreisvorsitzender der Mittelstandsunion ERH.  Foto: Leo Hildel

Professor Köhler (l.) fachsimpelt mit Peter Brehm, Kreisvorsitzender der Mittelstandsunion ERH. Foto: Leo Hildel

Mit Professor Thomas R. Köhler konnte MU-ERH Kreisvorsitzender Peter Brehm einen Hochkaräter in Sachen Cyber-Sicherheit und KI gewinnen, der mit seiner lockeren Art die fast 140 Mittelständler in seinen Bann zog und danach keine der vielen Fragen unbeantwortet ließ.

Als Köhler 2014 sein erstes Buch zum Thema Cybersicherheit herausgab, zeigte niemand Interesse, „es war der Flop des Jahrhunderts“, so der Referent. Aber das sollte sich schnell ändern, als die ersten Einschläge bei den Unternehmen – egal große oder kleine – erfolgten. Lösegeld, um wieder an die Daten zu kommen, wurde gezahlt – teilweise in Millionenhöhe. Ganze Firmen, wie z. B. Garmin waren bis zu einer Woche lahmgelegt. In Finnland nahm ein Minister sogar seinen Hut, u. a., weil eine Firma pleite ging, und in Österreich war Salzburg Milch („kritische Infrastruktur“) betroffen.

Randsomware, so Köhler, war die größte Cyber-Bedrohung geworden. Und: „Die Cyber-Sicherheit muss deshalb Chefsache sein“, rief er den gespannt lauschenden Unternehmern zu. Diese sollten auch einen oder mehrere Fachleute beschäftigen und nett zu ihm/ihnen sein, denn es sei ein „murdered Job“.

Auch auf die Zeit- und Kosteneinsparung durch die neuen Technologien (KI/AI, ChatGPT) – Chancen und Risiken – kam er zu sprechen. Gerade die kleinen bis mittleren Unternehmen könnten damit Zeit und Kosten sparen und dem Arbeits-/Fachkräftemangel entgegenwirken. Köhler riet, „hier selber rumzuprobieren“ und eine eigene KI mit Hilfe von Open Source Tools („kosten nichts“) zu bauen, denn für die einzelnen Anbieter konnte er sich nicht so recht begeistern.

Versicherungskauffrau Adelheid Marscheider und Johannes Strigl (Cogitanda) klärten dann noch darüber auf, wie man sich gegen Cyberangriffe versichern kann und was die Versicherung zahlt. Abschließend gab es das obligatorische Geschenk, das ein begeisterter Peter Brehm dem Referenten überreichte.

Leo Hildel

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