„Wir geben Was­ser­stoff!“: Erlan­ger Stadt­wer­ke mit zwei Was­ser­stoff-Nutz­fahr­zeu­gen im Einsatz

(V. l. n. r.: OB Dr. Florian Janik, ESTW-Vorstand Frank Oneseit, Claus Göbel (Pressesprecher ESTW), Frank Erik Walter (Pressesprecher hydrogenious), Stefan Kaiser (Netze ESTW)) (Foto: ESTW)
(V. l. n. r.: OB Dr. Florian Janik, ESTW-Vorstand Frank Oneseit, Claus Göbel (Pressesprecher ESTW), Frank Erik Walter (Pressesprecher hydrogenious), Stefan Kaiser (Netze ESTW)) (Foto: ESTW)

Die emis­si­ons­frei­en Kas­ten­wä­gen die­nen den Mon­teu­ren für ihre Außeneinsätze.

So man­cher hat sie im Stadt­bild viel­leicht schon erspäht, jetzt wur­den sie offi­zi­ell vor­ge­stellt: die bei­den Opel Vivaro‑e Hydro­gen, die den Fuhr­park der Erlan­ger Stadt­wer­ke ergän­zen. Das klei­ne „e“ und „Hydro­gen“ ver­wei­sen auf die Antriebs­form, die elek­trisch ist. Aller­dings dient kein gro­ßer Akku als Haupt­spei­cher. Statt­des­sen erzeugt eine Brenn­stoff­zel­le im Motor­raum mit einer Leis­tung von 45 Kilo­watt (kW) den not­wen­di­gen Strom aus Was­ser­stoff (H2). Die ESTW set­zen schon seit lan­ger Zeit Elek­tro­au­tos mit Akkus in ihrem Fuhr­park ein, die Erfah­run­gen damit sind sehr posi­tiv. Die Was­ser­stoff­tech­nik ist für grö­ße­re und schwe­re­re Fahr­zeu­ge eine inter­es­san­te Per­spek­ti­ve. Und das wer­den die ESTW jetzt im ganz nor­ma­len Arbeits­all­tag umfas­send tes­ten. So ist geplant, die bei­den Was­ser­stoff­au­tos unter ande­rem als Ser­vice­fahr­zeu­ge ein­zu­set­zen, die den Mon­teu­ren für die exter­nen Heiz­wer­ke und den Mon­teu­ren im Strom­netz zur Ver­fü­gung stehen.

Die Opel Vivaro‑e Hydro­gen haben eine Leis­tung von 100 kW und drei unter­halb des Lade­raums instal­lier­te Koh­le­fa­ser-Hoch­druck­tanks. In ihnen kön­nen 4,4 Kilo­gramm Was­ser­stoff bei einem Druck von 700 bar gespei­chert wer­den. Die­se Tanks sind extrem robust und so kon­stru­iert, dass sie mas­si­ven Stö­ßen stand­hal­ten – zer­ti­fi­ziert vom deut­schen TÜV. Außer­dem behal­ten die Fahr­zeu­ge durch die­se Tank­an­ord­nung ihre vol­le Lade­fä­hig­keit. Eine Beson­der­heit ist, dass auch ein klei­ner Akku mit einer Grö­ße von 10,5 kW unter­halb der Sitz­bank ver­baut ist, der ent­we­der mit­tels Brenn­stoff­zel­le oder direkt per Lade­ein­rich­tung gela­den wird. Je nach Fahr­si­tua­ti­on bezieht der Elek­tro­mo­tor sei­nen Strom für die Vor­der­rä­der aus der Brenn­stoff­zel­le, dem Akku oder aus bei­den Quel­len. Die Gesamt­reich­wei­te liegt bei rund 400 Kilo­me­tern (km). Mit aus­schließ­lich bat­te­rie-elek­tri­schem Antrieb kann der Opel Vivaro‑e Hydro­gen bis zu 50 km zurücklegen.

Die Fahr­zeu­ge sind zudem ähn­lich schnell mit Was­ser­stoff auf­zu­tan­ken wie her­kömm­li­che Vari­an­ten mit Ben­zin- oder Die­sel­mo­to­ren. Wei­te­rer Vor­teil des Kon­zep­tes: Dank der höhe­ren Ener­gie­dich­te einer Tank­fül­lung haben Was­ser­stoff­au­tos im Ver­gleich zu gleich­schwe­ren bat­te­rie­be­trie­be­nen Fahr­zeu­gen die grö­ße­re Reichweite.

Die bei­den Was­ser­stoff-Nutz­fahr­zeu­ge wur­den am 25. April 2024 an der Was­ser­stoff-Tank­stel­le in der Hen­ri-Dun­ant-Stra­ße offi­zi­ell vorgestellt.

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