RathausReport der Stadt Erlangen vom 17. April 2024

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Verkehrskonzept Erlangen Süd liegt vor

Im Erlanger Stadtsüden entsteht derzeit ein wichtiger Kristallisationspunkt für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Erlangen: Der Siemens Campus wächst weiter. Zudem wird der Freistaat Bayern die Technische und die Naturwissenschaftliche Fakultät auf dem heutigen Uni-Südgelände und auf dem Siemens Campus ausbauen. Städtebaulich geht es darum, beide Quartiere möglichst umweltfreundlich und nachhaltig an den Verkehr anzubinden. Wesentliche Bedeutung kommt dabei der Stadt-Umland-Bahn von Nürnberg über Erlangen nach Herzogenaurach und dem Radschnellweg von Nürnberg nach Erlangen zu. Wie sich der Verkehr im Stadtsüden vor diesem Hintergrund entwickeln und auf den zur Verfügung stehenden knappen Flächen aufteilen wird, hat die Stadtverwaltung mit Unterstützung eines externen Gutachters untersucht. Das Referat für Planen und Bauen der Stadt hat vor diesem Hintergrund nun im Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss den Schlussbericht zum Verkehrskonzept Erlangen Süd vorgestellt.

Im Jahr 2021 beauftragt hat das Büro ZIV – Zentrum für integrierte Verkehrssysteme GmbH (Darmstadt) in Abstimmung mit der Stadtverwaltung ein umfassendes Konzept erstellt, wie zwischen Weinstraße und Südkreuzung künftig der Autoverkehr, die Stadt-Umland-Bahn (StUB) und der geplante Rad-Schnellweg parallel geführt werden können. Maßgabe war dabei zum einen, dass der sensible Bereich der Brucker Lache nicht beeinträchtigt wird und wertvolle Bäume weitgehend erhalten bleiben. Zum anderen soll weiterhin die Leistungsfähigkeit für den Autoverkehr gegeben sein.

Das nun vorgelegte Konzept sieht vor, die Äußere Nürnberger Straße in Fahrtrichtung Süd (Nürnberg) auf einem Teilabschnitt zwischen Weinstraße und Preußensteg auf einen Fahrstreifen zu reduzieren. Durch Veränderungen an der Südspange sowie die Einbindung der Kurt-Schumacher-Straße bleibt die Leistungsfähigkeit des Abschnitts für den Autoverkehr nicht nur erhalten, es sind sogar Verbesserungen für die Verkehrssicherheit durch die Auflösung des häufig überlasteten Kreisverkehrs an der Weinstraße zu erwarten. Zusätzliche Ampelanlagen im Bereich Weinstraße und Südspange sollen eine flüssige und direkte Verkehrsabwicklung sicherstellen. Da die Knotenpunkte auf gleichem Niveau verwirklicht werden, kann auf aufwändige Ingenieurbauwerke verzichtet werden. In Fahrtrichtung Erlangen bleibt die heutige Bundesstraße unverändert zweistreifig. Nichts ändert sich auch im Bereich der Südkreuzung, die künftig von der StUB gequert wird. Dort bleiben alle vier Fahrstreifen erhalten. Ab der Weinstraße ist dies ebenfalls wieder der Fall. Für die Radschnellverbindung wird an der Südkreuzung eine Unterführung empfohlen. Entlang der Nürnberger Straße werden die StUB und der Radschnellweg dann wieder gebündelt.

Im Rahmen der Untersuchung wurde auch aufgezeigt, dass die Bundesstraße 4 im genannten Bereich nicht mehr dem weiträumigen Verkehr dient. Auch mit den geplanten Veränderungen kann auf der Achse der heutigen B4 die Qualitätsstufe B nachgewiesen werden, was den Anforderungen der weiterhin vorgesehenen Autobahn-Umleitungsroute eindeutig genügt. Das Verkehrskonzept ist Bestandteil des Antragsverfahrens zur Umstufung, das die Stadt beim Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr angestoßen hat.

Mit dem Konzept kommt die Stadt wesentlichen Maßgaben aus dem 2020 abgeschlossenen Raumordnungsverfahren für die StUB nach. In dem Verfahren wurden durch die Regierung von Mittelfranken die wichtigen Aspekte der Raumordnung, wie Natur und Landschaft, Wasser, Verkehr, Immissionsschutz, Stadtentwicklung und Wirtschaft, abgewogen. Bei der Prüfung wurde die Maßgabe erteilt, die Nürnberger Straße zwischen Gebbert- und Stintzing- bzw. Komotauer Straße für den motorisierten Individualverkehr zu sperren und sich mit einer flächenschonenden Streckenführung entlang der B4 auseinanderzusetzen.

Eine erste Grobkostenschätzung für den Umbau der Straßeninfrastruktur beläuft sich in Höhe von 25 bis 35 Millionen Euro (netto). Ein großer Teil der Kosten ist im Rahmen von Planung und Bau der StUB dabei förderfähig.

Das Verkehrskonzept und Pläne sind im Internet abrufbar unter https://erlangen.de/aktuelles/verkehrskonzept-sued.

Bayerische Gleichstellungsbeauftragte tagten in Erlangen

49 Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte aus bayerischen Kommunen veranstalteten Dienstag und Mittwoch in Erlangen ihre Jahressitzung. Sie fand in den Räumen des Landratsamtes Erlangen-Höchstadt statt. Ziel war es, Erfahrungen zu teilen, sich zu Gleichstellungsthemen fortzubilden sowie untereinander Informationen auszutauschen. Kommunale Gleichstellungsbeauftragte haben den Auftrag, die Umsetzung des verfassungsrechtlichen Grundsatzes der Gleichberechtigung der Geschlechter voranzubringen. Sie vernetzen sich in der Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Gleichstellungsstellen (LAG).

Der gemeinsame Austausch über die Aufgaben und Herausforderungen ist gerade angesichts aktueller Entwicklungen wieder von zentraler Wichtigkeit, denn die Gleichstellungsarbeit erfährt auf Landesebene und in Kommunen deutlichen Widerstand, wie die von der Staatsregierung immer wieder verschobene Novellierung des Bayerischen Gleichstellungsgesetzes sowie das „Gender Verbot“ in Bayern zeigen.

„In der jährlichen Sitzung werden inhaltliche Schwerpunkte gesetzt, Grundsatzentscheidungen gefällt, Beschlüsse gefasst und es gibt viele Möglichkeiten des gegenseitigen Austausches“, sagt Claudia Wolter, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Erlangen-Höchstadt, LAG-Sprecherin und Mitorganisatorin der Tagung.

Unterstützung bietet hierbei auch die Bundesstiftung Gleichstellung Berlin, deren Direktorin Lisi Maier bei der Sitzung gesprochen hat. Die Stiftung informiert, stärkt die Praxis und unterstützt bei der Entwicklung neuer Projekte. So sollen in Erlangen Erfahrungsaustausch stattfinden sowie Unterstützungsmöglichkeiten für Bayern erfasst werden. Weitere Themen in diesem Jahr waren die Rechtslage von Schwangerschaftsabbrüchen, die Umsetzung der Istanbul-Konvention sowie die im September anstehende Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft in Würzburg.

Christina Nießen-Straube, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt und Mitorganisatorin der Sitzung, stellt fest: „Gleichstellungsbeauftragte sind oft Einzelkämpferinnen, die innerhalb ihrer Arbeit viel Gegenwehr erfahren. Ein aktuelles Beispiel ist die Unsicherheit durch das Verbot von Gender-Sonderzeichen in Bayern, auch wenn dieses für Kommunen formal nicht gilt. Wenn wir ausnahmslos alle Menschen ansprechen möchten, dann brauchen wir in manchen Situationen den Genderstern, weil es nicht für alle Formulierungen geschlechtsübergreifende Begriffe gibt. Die Verwendung einer geschlechtersensiblen Sprache – und damit auch der Genderstern – ist eine gleichstellungspolitische Errungenschaft. Solche immer wieder erneut zu erkämpfen, ist ermüdend. Die jährlichen Treffen auf der Sitzung der LAG sind für uns als Gleichstellungsbeauftragte daher auch deshalb ausgesprochen wichtig, weil wir hier sehr viel gegenseitige Unterstützung erhalten. Wir erfahren hier, dass sich unser täglicher Einsatz für eine tatsächliche Gleichstellung Menschen aller Geschlechter trotz aller Widerstände immer wieder lohnt!“

„Diogo-Pereira-Preis für Menschen, die handeln“: Ausländer- und Integrationsbeirat sucht Vorschläge

Der Ausländer- und Integrationsbeirat der Stadt schreibt erneut den Erlanger „Diogo-Pereira-Preis für Menschen, die handeln“ aus und sucht dafür zwei Preisträger. Vorschläge können ab sofort bis spätestens zum 30. April eingereicht werden.

Geehrt werden Einzelpersonen, Familien oder Gruppen, die sich ehrenamtlich, d.h. außerhalb der beruflichen Tätigkeit, für die Förderung der gesellschaftlichen und soziokulturellen Integration von Bürger*innen mit Migrationsgeschichte in Erlangen einsetzen.

Möglich sind beispielsweise Aktivitäten aus den Bereichen Nachbarschaftshilfe, Unterstützung bei Behördengängen, Unterstützung bei der Kinder- oder Hausaufgabenbetreuung, Betreuung und Unterstützung von Geflüchteten, Übernahme von Familien- und/oder Bildungspatenschaften, Anbahnung neuer Kontakte zu Bürgern und der Zivilgesellschaft in Erlangen, Hilfeleistungen bei der beruflichen Orientierung und/oder Ehrenamtliches Engagement in Einrichtungen (z.B. Café Asyl, Bürgertreffs usw.). Seit vielen Jahren wird der Preis von der Stadt- und Kreissparkasse Erlangen Höchstadt Herzogenaurach zur Verfügung gestellt und ist mit jeweils 500 Euro dotiert.

Die Auszeichnung wird beim Sommerfest des Beirates anlässlich des 50. Geburtstages des Ausländer- und Integrationsbeirats am 8. Juni im Schlossgarten überreicht.

Wer Menschen kennt, die für diesen Preis in Frage kommen, kann schriftliche Vorschläge an die Geschäftsstelle des Ausländer- und Integrationsbeirats per Mail senden (auslaenderbeirat@stadt.erlangen.de). Für die Vorschläge genügen der Name der Person oder Organisation, sowie eine kurze und formlose Beschreibung des Engagements der/des Betreffenden.

Informationen zur Masterplanung zum Uni-Südgelände

Die Stadt Erlangen hat jetzt im Internet umfassende Informationen zur Masterplanung des Südgeländes der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) online gestellt. Darauf hat jetzt das Amt für Stadtplanung und Mobilität hingewiesen.

Unter https://erlangen.de/aktuelles/masterplanung-suedgelaende-der-fau sind Daten zu Anlass und Ziel der Masterplanung, dem Konzept sowie Pläne einsehbar.

Die Masterplanung ist ein grundlegendes städtebauliches Entwicklungskonzept des Freistaates Bayern für die Entwicklung FAU. Sie bildet als sonstige städtebauliche Planung die Grundlage bei erforderlichen Bauleitplanungen (Flächennutzungsplan-Änderungen und Bebauungspläne) der Stadt Erlangen.

2017 haben die Erlanger Stadtratsgremien mit großer Mehrheit beschlossen, die FAU bei der Entwicklung der naturwissenschaftlichen und der technischen Fakultät zu unterstützen. Vorgeschlagen wurden damals, das Universitätssüdgelände durch Nachverdichtung auf dem bestehenden Areal, durch Neubebauung von vorhandenen Bauflächen, aber auch auf neuen Erweiterungsflächen östlich der Nikolaus-Fiebiger-Straße und entlang der Bundesstraße 4 weiterzuentwickeln. Bereits 2017 brachte der Stadtrat die planungsrechtlichen Vorbereitungen auf den Weg. Von der FAU und dem Staatlichem Bauamt wurde 202/2021 ein Masterplanungsprozess angestoßen, um im Süden der Stadt einen einheitlichen Universitätsstandort zu schaffen. Mit dem Ankauf von Flächen im Ostteil des Siemens-Campus hat der Freistaat Bayern im vergangenen Jahr einen weiteren Meilenstein für den Ausbau der Universität umgesetzt.

Kurs „Klimafreundlich Leben“ soll verändern

Konkret etwas gegen den Klimawandel tun? Der Kurs „Klimafreundlich Leben“ bringt spielerisch vom Reden ins Tun und senkt dauerhaft den eigenen CO2-Fußabdruck und den der Gesellschaft. Ein halbes Jahr lang loten die Verantwortlichen des Vereins KEB in der Stadt Erlangen e. V. und das städtische Amt für Umweltschutz und Energiefragen mit einer zertifizierten Spielleiterin jeden Monat gemeinschaftlich und kreativ die besten Möglichkeiten aus, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Konkrete Ziele sollen mit Veränderungen bis zum nächsten Treffen verwirklicht werden. Die Erwartungen aus der Gruppe werden genutzt, um viel leichter endlich dauerhafte Veränderungen und Gewohnheiten umzusetzen oder den gesellschaftlichen Wandel in die Hand zu nehmen. Im Schnitt werden so 90 % der Vorhaben Realität.

Der Kurs richtet sich an Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahre. Ein Infoabend dazu findet am Mittwoch, 24. April, um 19:00 Uhr in den Räumen des Erzbischöflichen Jugendamts (BDKJ, Mozartstraße 29) statt. Die Spieltermine sind jeweils donnerstags (16. Mai, 13. Juni, 11. Juli, 12. September, 10. Oktober und 7. November, jeweils 18:00 bis 21:00 Uhr). Anmeldung ist unter der E-Mail-Adresse info@keb-erlangen.de möglich. Der Teilnahmepreis beträgt Preis 60,00 Euro (Ermäßigung ErlangenPass 25 %). Weitere Informationen im Internet unter www.keb-erlangen.de.

vhs: Rollator-Training in Tennenlohe

Der Rollator bringt den Menschen verlorene Mobilität und damit Lebensqualität zurück. Mit Rollator und Bus sind viele Orte und Veranstaltungen in der Stadt gut erreichbar. Am Samstag, 20. April findet von 10:00 bis 11:30 Uhr an der Bushaltestelle Tennenlohe Kirche (in der Sebastianstraße an der Wendeschleife) ein Rollator-Training mit dem Ergotherapeuten Philipp Elb statt. Dabei wird an einem Bus der Erlanger Stadtwerke in fast verkehrsfreier Umgebung praktisch geübt, wie man sicher in einen Bus ein- und aussteigt. Das Training ist kostenlos. Eine Anmeldung ist jedoch im Internet unter www.vhs-erlangen.de (Kursnummer 24S204002) erforderlich. Bei Fragen zur Anmeldung bitte per E-Mail an vhs.sekretariat@stadt.erlangen.de oder während der Servicezeiten per Telefon an 09131 86-2668.

Abteilung Grundsicherung/Erwerbsunfähigkeit geschlossen

Die Abteilung Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsunfähigkeit und Hilfe zum Lebensunterhalt des städtischen Sozialamts hat am Montag, 22. April, geschlossen. Der Grund ist eine Fortbildung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Grabmale werden auf Standsicherheit überprüft

Nach Beendigung der Frostperiode ist die Friedhofsverwaltung der Stadt einmal jährlich dazu verpflichtet, die Standsicherheitsüberprüfung von Grabmalen auf allen städtischen Friedhöfen durchzuführen. Diese Überprüfung findet ab Montag, 22. April, statt. Bei Fragen steht die Friedhofsverwaltung telefonisch (09131 86-1990) zur Verfügung.

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