Ökumenische Eröffnung der „Woche für das Leben“ in Kronach
Regionalbischöfin Dorothea Greiner aus Bayreuth und Erzbischof Herwig Gössl aus Bamberg eröffneten gemeinsam die „Woche für das Leben“ in Oberfranken mit einem ökumenischen Gottesdienst in der vollbesetzten evangelischen Christuskirche in Kronach.
Der fröhliche Gottesdienst war geprägt von der Beteiligung von jungen Menschen mit Behinderung. Die Schülerband „Kids vom Ring“ der Petra-Döring-Schule der Lebenshilfe Kronach begeisterte mit mitreißender Musik unter der Leitung von Lehrer Tom Sauer. Junge Beschäftigte der Wefa Kronach, eine Werkstatt der Diakonie Coburg, brachten zusammen mit Diakon Martin Gläser ihre persönlichen Anliegen im Fürbittgebet ein.
Regionalbischöfin Dorothea Greiner sagte: „Wer eine Beeinträchtigung hat, denkt manchmal: ich bin weniger wert, weil ich so wenig tun kann. Aber unsere Bibel sagt das Gegenteil. Wir sind wertvoll, weil Gott uns geschaffen hat und weil Jesus uns seine ganze Liebe schenkt. Die Bibel erzählt uns, dass Jesus sich Kranken mit besonderer Achtung zuwendete. Wo wir in der Gesellschaft so leben, entsteht für alle so viel mehr an Lebensfreude! Diese große Lebensfreude habe ich gespürt, als ich die Lebenshilfe besucht habe und die Kids vom Ring sah und hörte. Diese Lebensfreude hat angesteckt. Menschen mit Beeinträchtigung können auch für die, die sich gesund fühlen, eine Lebenshilfe zur Freude sein.“
Erzbischof Herwig Gössl betonte, jeder Mensch sei gleich wertvoll und wichtig, vom Anfang im Mutterschoß bis zum letzten Atemzug. „Jeder Mensch hat eine Würde, die ihm keiner nehmen kann. So ist Gemeinschaft möglich, so funktioniert Leben“, sagte Gössl. Wo einer sich über die anderen erhebe, sich aufspiele und für viel wichtiger als die anderen halte, dort werde die Gemeinschaft krank und sterbe. „Leben heißt: In unserer Gemeinschaft sind alle gleich wichtig und wertvoll – immer und überall. Das hat uns Jesus gezeigt. Er hat sich zum Diener aller gemacht. Er will uns helfen, so zu leben, in guter Gemeinschaft miteinander. Dafür bin ich dankbar“, betonte Erzbischof Gössl.
Dekanin Dr. Ulrike Schorn und Domkapitular Thomas Teuchgräber wirkten als lokale Vertreter der Ökumene mit. Stellvertretender Landrat Gerhard Löffler und Bürgermeisterin Angela Hofmann sowie Leitungspersonen aus Diakonie, Lebenshilfe und Caritas waren der Einladung zum Gottesdienst gerne gefolgt und feierten mit.
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