Sanierung von Bamberger „Villa Remeis“ wird Realität
OB Starke: „Gut, dass der Bund die Instandsetzung möglich macht.“
Auch für das Kloster St. Michael konnte eine zusätzliche Förderung erreicht werden.
Rund 5 Millionen Euro sind dem Bund die Sanierung des Remeis-Areals sowie der Kapellen und der Epitaphe der Kirche St. Michael in Bamberg wert. „Dank des Einsatzes von MdB Andreas Schwarz ist uns dieses Geld aus dem Förderverfahren KulturInvest 2023, trotz der Haushaltsprobleme des Bundes, absolut sicher und ermöglicht uns die notwendigen Investitionen“, erklärt Oberbürgermeister Andreas Starke. In einer Finanzsenat-Sitzung des Bamberger Stadtrats wurden beide Projekte näher vorgestellt und von dem Gremium ausdrücklich begrüßt.
Die Villa Remeis ist ein außergewöhnliches Gebäude – nicht nur auf Grund ihres herausgehobenen Standorts am Roten Berg und der neoklassizistischen Architektur. Die Hintergründe für die Nutzung als allseits beliebtes Café sind bemerkenswert: Als Dr. Karl Remeis (1837-1882) die Villa samt dem rund 3,5 Hektar großen Grundstück der Stadt Bamberg vererbt hat, machte er nämlich eine gastronomische Verwendung zur Auflage – andernfalls müsste die Immobilie an die Stadt Würzburg abgetreten werden. Treuhänderisch verwaltend im Villa-Remeis-Fonds erfüllt Bamberg diese Voraussetzung zuletzt durch eine Kooperation mit dem Sozialdienst Katholischer Frauen (SkF), der hier Menschen mit psychiatrischen Krankheitsbildern arbeiten und Halt finden lässt.
Seit einigen Jahren zeichnet sich ab, dass eine Generalsanierung der denkmalgeschützten Villa und des Gartenhauses (Sommerküche) unumgänglich sind. Zudem soll durch Sicherungsmaßnahmen das weitere Abrutschen des Villengebäudes verhindert werden, von dem zahlreiche Risse in der Außenfassade künden. Mit einem Ring aus Stahlbeton unterhalb des Gebäudes soll nun die Villa stabilisiert werden, so dass die bereits entstandenen Schäden repariert werden können. Außerdem ist ein Erweiterungsneubau vorgesehen, der die testamentarisch festgelegte gastronomische Nutzung langfristig sichert. „2,5 Millionen Euro wird diese Maßnahme kosten, weitere 3,5 Millionen Euro stecken wir in die Instandsetzung der Außenanlagen und des Sommerhauses sowie in Maßnahmen der Hangsicherung“, erklärt Finanz- und Stiftungsreferent Bertram Felix. Die Gesamtkosten von geschätzt 6 Millionen Euro verteilen sich voraussichtlich auf die Jahre 2025 bis 2028. Bis Ende 2024 soll die Ausschreibung für das Planerteam erfolgen, das dann Anfang 2025 seine Arbeit aufnehmen und ein Jahr später die Entwurfsplanung vorlegen soll. Im Sommer oder Herbst 2026 soll dann der Beginn der etwa zweijährigen Bauzeit sein. Neben rund 3 Millionen Euro vom Bund hat die Stadt noch weitere Fördermittel unter anderem aus der Oberfrankenstiftung (600.000 Euro) in Aussicht. „Ohne diese Zuwendungen könnten wir das Projekt als Stiftung unterstützt von der Stadt Bamberg nicht alleine stemmen“, erklärt OB Starke.
Weitere Fördermittel für Kloster St. Michael
Insgesamt über 80 Millionen Euro kostet die Generalsanierung der Klosteranlage am Michaelsberg, für die es eine hohe Förderung aus verschiedenen Töpfen gibt. Allerdings waren in der bisherigen Projektförderung des Bundes die Freilegungsarbeiten an den Raumschalen der Marienkapelle und der Heilig-Grab-Kapelle sowie die umfassende Restaurierung der Epitaphe nicht enthalten. Da es sich auch hier um hervorragende Kunstschätze handelt, wird diese vier Millionen Euro teure Maßnahme erneut zu 50 Prozent vom Bund aus dem KulturInvest-Programm 2023 unterstützt. Dank weiterer Fördermittel vom Land Bayern Entschädigungsfonds (800.000 Euro) und von der Oberfrankenstiftung (400.000 Euro) verbleiben als Kosten bei der Stadt Bamberg und der Bürgerspitalstiftung jeweils 400.000 Euro, also je 10 Prozent der Gesamtkosten. Nach der Planungsphase im Jahr 2024 geht es 2025 richtig los mit den Arbeiten, die im Jahr 2026 zur Eröffnung der Michaelskirche abgeschlossen werden sollen.
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