Leserbrief: „Unsoziales Verhalten bei McDonald´s in Bamberg“

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Ich erlebte kürzlich ein höchst unsoziales Geschäftsgebaren bei McDonald´s in der Nürnberger Straße in Bamberg.

Bei meinem letzten Restaurant-Besuch in dieser Woche wurde mir untersagt, mit jungen Leuten zu sprechen. Ein Erlebnis welches mich überaus betroffen machte.

Cappuccino war im Angebot für 1,79 € – sonst kostete er 2,10 € mehr.

Die Crux dabei: Nur buchbar über ein modernes Smartphone!

Ich war daher auf die Hilfe Jugendlicher angewiesen, für die eine Smartphone-Nutzung keine große Hürde darstellt. Diese Unterstützung missfiel dem Personal.

Das Sonderangebot muss doch für alle gleichermaßen leicht zugänglich sein, wie ich finde. Ist dies etwa schon ein erster Versuch, den Restaurant-Besuchern die Zahlung mit Bargeld abzugewöhnen?

Ältere Menschen und Menschen, die sich nicht jährlich ein Smartphone leisten können oder wollen, werden hier gezielt und absichtlich ausgegrenzt. Hat dies McDonald´s wirklich nötig?

Seit November sind zudem Kaffee und Cappuccino nur noch im Einwegbecher erhältlich. Der Wunsch nach einer Porzellantasse wird permanent ignoriert, mit dem Verweis auf zunehmenden Diebstahl.

Trotz dieser negativen Erfahrungen habe ich dem Restaurant-Leiter wegen einer ausgegangenen Tischdekoration unentgeltlich mit zehn Bünden Tulpen aus der Patsche geholfen.

Ob so eine Geste wohl in Zukunft gewürdigt werden wird?

Johannes Wicht,
Ortsvorsitzender der Kommunikationsgewerkschaft DPV