Besorgnis über die Insolvenz des Klinikverbunds Regiomed in Eigenverwaltung

Mehr Verantwortung der Träger und der Bayerischen Staatsregierung gefordert

Die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern ist besorgt über die Insolvenz in Eigenverwaltung des Klinikverbunds Regiomed.1 Der Ausgang eines Insolvenzverfahrens ist ungewiss. Er führt bestenfalls zu einer wirtschaftlichen Sanierung mit veränderten, im klinischen Bereich in der Regel gekürzten, medizinischen Leistungsangeboten. Er führt schlimmstenfalls zum Scheitern und damit zur Schließung der angeschlossenen Klinikstandorte. Die finanzielle Notlage des Klinikverbunds Regiomed darf nicht darüber entscheiden, ob eine flächendeckende klinische Versorgung in den Regionen Coburg, Lichtenfels, Neustadt, Sonneberg und Hildburghausen aufrecht erhalten werden kann, oder ob die Lichter der Krankenhäuser aus gehen.

Klaus Emmerich, Klinikvorstand im Ruhestand: „Regiomed ist keine Galleria. Es geht nicht um ein großflächiges Konsumangebot einer angeschlagenen Warenhauskette. Es geht um Schutz und Erhalt gefährdeten Lebens. Die Träger des Klinikverbunds und die Bayerische Staatsregierung sind jetzt gefordert.“

  • Die kommunalen Träger werden aufgefordert, sich im Insolvenzverfahren mit den Kreditinstituten über Bürgschaften zu einigen
  • Die Bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention Judith Gerlach wird aufgefordert, sich unmittelbar in die Rettung des angeschlagenen Klinikverbunds einzuschalten. Dies entspricht ihrer Aufgabe als Verantwortliche für die bayerische Krankenhausplanung

Klaus Emmerich, Klinikvorstand i.R.
Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern
Himmelkron


1) BR24, Regiomed-Insolvenz: Amtsgericht ordnet Eigenverwaltung an, https://www.br.de/nachrichten/bayern/regiomed-insolvenz-amtsgericht-ordnet-eigenverwaltung-an,U0mJkkz