Stärkantrinken des CSU-Ortsverbands Weingarts/Kunreuth

Volles Haus in Weingarts mit Monika Hohlmeier
Volles Haus in Weingarts mit Monika Hohlmeier

Auch in diesem Jahr fand am Dreikönigstag wieder das traditionelle Stärkantrinken des CSU-Ortsverbands Weingarts/Kunreuth in der Griechischen Taverne in Weingarts statt. Anlässlich der im Juni stattfinden Wahlen zum 10. Europäischen Parlament konnte Ortsvorsitzender Edwin Rank als Gastrednerin diesmal die Europaabgeordnete Monika Hohlmeier (CSU) gewinnen, die vor vollem Haus zu aktuellen Themen der EU Stellung bezog.

Die Strauß-Tochter, die seit 2009 im Parlament sitzt, wird heuer zum vierten Mal antreten, um erneut für die CSU oberfränkische Interessen in Brüssel und Straßburg zu vertreten. In ihrer über eineinhalbstündigen freien Rede ging sie dann zu Beginn auf die Sinnhaftigkeit der Europäischen Union ein. Die einzelnen Nationen Europas hätten gegen die bevölkerungsmäßig überlegenen Großmächte China, USA und Russland als einzelne Staaten sowohl wirtschaftlich als auch militärisch keine Chance. Ohne eine starke EU fänden die Interessen der innovativen europäischen Industrie und Forschung dort kein Gehör und daher dürfe sich die Union von außen nicht auseinanderdividieren lassen. Allerdings stellte Hohlmeier auch das bis dato geltenden Einstimmigkeitsprinzip in Frage, denn es werde immer schwerer, 27 Mitgliedsstaaten bei Abstimmungen unter einen Hut zu bringen. Sie hält es daher für sinnvoller, wenn sich bei politischen Entscheidungen, zweckmäßige, interne Koalitionen bilden, die dadurch schneller auf wirtschaftliche und ggf. auch militärische Ereignisse reagieren könnten.

Dass es mit den Regelungen der EU in der Außenwirkung besonders bei der Bevölkerung in Deutschland zeitweise Probleme gibt, hängt nach Meinung Hohlmeiers zum Teil auch von der Auslegung der bundesdeutschen Ämter und Behörden ab. Denn ein- und dieselben Regelungen und Vorschriften werden in den einzelnen Mitgliedsländern sehr unterschiedlich und auch freier ausgelegt. Insgesamt plädierte Hohlmeier dafür, bei politischen Entscheidungen wieder mehr Vernunft und Pragmatismus statt Ideologie walten zu lassen. Nur wenn man gemeinsam mit den Bürgern Politik macht und sie bei Entscheidungen mitnimmt, werde auch die Akzeptanz der Politiker in der Bevölkerung wieder größer und verhindere, dass populistische Parteien nur aus Protest gewählt würden.

Am Ende des Abends überreichten die drei stellvertretenden Ortsvorsitzenden Sandra Schmitt, Michaela Engelhardt und Irina Adelmann der Vollblutpolitikerin aus Bad Staffelstein eine Flasche Charlemagner Apfelsekt und bedankten sich im Namen des Ortsverbands für den kurzweiligen Besuch.

Edwin Rank