Bamberger Jugendpreis 2023 für die „Mädchenbande Kuni“
Was haben ein Ferienlager in Slowenien und ein politischer Filmabend vor den Sommerferien gemein mit einem Erste-Hilfe-Kurs für Familien oder einer Jugendleiterausbildung in Portugal? Sie alle sind beispielhafte Projekte, die sich dieses Jahr zum Jugendpreis des Stadtjugendring Bamberg beworben haben.
Der ehemalige Jugendtreff Immerhin war gut gefüllt, als der Geschäftsführer des Stadtjugendrings Richard Röckelein die Bewerberinnen und Bewerber um den diesjährigen Jugendpreis begrüßte. Kein Wunder, denn mit 15 Einreichungen hat die Jugendarbeit gezeigt, dass es in der Stadt Bamberg vielfältige und besondere Projekte gibt, und zwar in großer Anzahl. Den ansprechenden Abend und die Preisverleihung vorbereitet hatte Maxi Manlig, der neue pädagogische Mitarbeiter des Jugendrings. Er bat mit ansteckender Begeisterung die Bewerber auch gleich zu Beginn, sich und ihre Aktion kurz vorzustellten. Dabei staunten alle Teilnehmenden, welche besonderen Ideen andere Jugendgruppen und -verbände hatten, mit denen sie sich als besonders herausragendes Angebot im Rahmen des Jugendpreises gemeldet haben.
Die Jury um Bürgermeister Wolfgang Metzner, kommunalen Jugendpfleger Sebastian Wehner und Beisitzerin im SJR-Vorstand Julia Mari hatten bei ihrer Sitzung zu kämpfen, um aus den 15 Projekten drei besonders hervorzuheben. „Alle Projekte waren toll und einzigartig“, betonte Metzner daher nochmal vor seiner Laudatio für den dritten Preis. Der besondere Fokus des dritten Platzes und die Kombination aus gemeinsamem Kochen und Tanzen brachte die Jury dazu das Projekt „Dinner&Dance“ der evangelischen Jugend Bamberg auf dem Podium zu platzieren. Der verantwortliche Projektinitiator Thomas Enser erläuterte, dass „es vor allem darum ging, Jugendliche zu einem wertschätzenden Umgang miteinander zu bewegen.“ Deshalb wurden auch Kniggeregeln oder Tanzschritte beigebracht. „Und am Ende mündete alles in einem Gala-Abend“, erzählt Enser weiter. Auch deshalb wurde das Projekt mit dem dritten Preis und 200€ prämiert.
Der mit 300€ dotierte zweite Platz ging an die Jugend des deutschen Alpenvereins (jDAV). Diese haben mit ihrer Jugendgruppe gemeinsam einen Ausflug ins größte Bouldergebiet Europas unternommen. Das besondere dieses Projekts ist die Reise dorthin, denn die jDAV hat bei dieser versucht den CO²-Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Die Fahrt mit dem Zug und den öffentlichen Verkehrsmitteln, „war schon abenteuerlich, besonders wenn alle Jugendlichen mit ihrer Boulderausrüstung in der Pariser Metro stehen“, erzählte Jugendleiter Lorenz Mrohs. Danach gings mit den Fahrädern ans Endziel. Eine tolle Idee, die „Nachhaltigkeit, Sport und Gemeinschaft miteinander verbindet“ führte Julia Mari in ihrer Laudatio aus.
Das Projekt, welches den ersten Platz und damit 500€ gewonnen hat, läuft bereits seit 2021. Die Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG) bringt mit dem Thema Kinderrechte ein „gesellschaftlich sehr aktuelles Thema in ihre tägliche Arbeit“, erläuterte Sebastian Wehner die Entscheidung. „Man sieht sofort das Herzblut, das in diesem Projekt steckt“, erklärte er weiter. Die kreativen Gruppenleitungen haben es mit der „Mädchenbande Kuni“ geschafft, das Thema kindgerecht aufzubereiten. Dafür haben sie eine fiktive Pfadfinderin erfunden, die versucht alle Themen gerecht und mitbestimmend zu erklären. Dabei bekommen die Kinder der Pfadfinderinnen nicht nur Infos zu den Kinderrechten während der Gruppenstunden, sondern „haben auch ein Tagebuch, bei dem sie das gelernte nochmal zuhause aufgreifen können“, schilderte Judith Müller-Reichert von der PSG.
Aus allen Projekten konnten also drei tolle und auf ihre ganz eigene Art besondere Projekte ausgezeichnet werden. Der Stadtjugendring bedankte sich im Besonderen bei der Sparkasse für die gute kontinuierliche Unterstützung und Finanzierung des Jugendpreises, ohne die diese Verleihung so nicht möglich wäre.
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