Virtuose Kammermusik für Streicher am 1. August in Plech

Tanja Becker-Bender

Tanja Becker-Bender

Die virtuosen Capricci von Paganini stehen im Zentrum eines Konzertes mit Tanja Becker-Bender, Violine und Ariane Becker-Bender, Viola, das am kommenden Sonntag, 1. August, um 20 Uhr in der St. Susannekirche in Plech stattfindet. Paganini, wohl berühmtester aller Geiger und eine geheimnis- wie legendenumwobene Erscheinung der Musikgeschichte, widmete diese „Capricci“, sein grandioses Opus 1 für Violine solo, schlichtweg „den Künstlern“. Dieser erste Geniestreich eines jungen Künstlers spiegelt seine ebenso komplexe wie kompromisslose Persönlichkeit wieder.

Tanja Becker-Bender hat die 24 Capricci im vergangenen Jahr für das britische Laben Hyperion in London eingespielt. Auf dem weiteren Programm des Abends stehen unter anderem die Sonate g-moll für Viola und Continuo von Georg Friedrich Händel und das Konzert für Viola D-Dur von Karl Stamitz, der den galanten Stil der von seinem Vater begründeten Mannheimer Geigenschule des 18. Jahrhunderts weiter entwickelte. Als Solowerk für Viola erklingt ein Capriccio des aus Belgien stammenden Geigenvirtuosen Henri Vieuxtemps. Den Abschluss des Konzerts bildet die Triosonate C-Dur von Johann Sebastian Bach BWV 529. Vom Komponisten ursprünglich für Orgel solo konzipiert, eignet sie sich von Stimmumfang, aber auch von ihrer inneren Struktur her hervorragend als Kammermusik für Violine, Viola und Continuo.

Tanja Becker-Bender wurde in Stuttgart in einer Familie von Musikern und Wissenschaftlern böhmischer Herkunft geboren. Frühe musikalische Erfolge zeigten sich in höchsten Auszeichnungen bei den internationalen Wettbewerben in Genf (CIEM), Brüssel (CIM Chimay), Tokio (Bunkamura Orchard Hall Award), Houston, Gorizia und Genua (Premio Niccolò Paganini) und führten zu solistischen Auftritten unter der Leitung von Kurt Masur, Gerd Albrecht, Fabio Luisi, Hartmut Haenchen, Hubert Soudant und Ken-Ichiro Kobayashi mit renommierten Orchestern wie dem Tokyo Philharmonic Orchestra, Jerusalem Symphony Orchestra, Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, Houston Symphony Orchestra, Orchestre de la Suisse Romande, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Konzerthausorchester Berlin und dem Wiener, dem Zürcher und dem Prager Kammerorchester.

Als begeisterte Kammermusikerin spielte Tanja Becker-Bender auch in Festivals zusammen mit Gidon Kremer, Yuri Bashmet, Boris Pergamenschikow und Arnold Steinhardt und gab Rezitals in New York, Buenos Aires, Montevideo, Paris, London, Rom und Wien.

Tanja Becker-Bender erhielt ihre musikalische Ausbildung durch die führenden Quartettmusiker der Welt: Nach ihrem Vorklassenstudium bei Wilhelm Melcher (Melos Quartett) an der Musikhochschule Stuttgart und einem Studienjahr bei David Takeno an der Guildhall School in London studierte sie bei Günter Pichler (Alban Berg Quartett) an der Musikuniversität in Wien und erhielt dort ihr erstes und zweites Diplom mit Auszeichnung. Als Stipendiatin des DAAD und der ZEIT-Stiftung schloss sie eine Studienzeit bei Robert Mann (Juilliard String Quartet) an der Juilliard School in New York mit dem Artist Diploma ab. Weitere Impulse erhielt sie durch den Bartók-Schüler György Sándor in New York und durch Eberhard Feltz in Berlin.

Tanja Becker-Bender hat es sich zur Aufgabe gemacht, den so subtil kommunikativen wie dramaturgisch gestaltenden Geist der Kammermusik auf alle Genres der Musik zu übertragen, Violinkonzerte wie Virtuosenstücke, Neue Musik in Uraufführungen wie auch Barockmusik auf historischen Instrumenten. Entsprechend widmet sie sich dem Violinrepertoire in einer großen Bandbreite. Ihr Interesse an der Neuen Musik führte sie zur Zusammenarbeit mit Komponisten wie Cristóbal Halffter und zu Uraufführungen von Werken von Rolf Hempel, Benedict Mason und Alexander Goehr.

Ihre im Jahr 2009 erschienene Aufnahme der „24 Capricci“ von Niccolò Paganini beim britischen Label Hyperion Records wurde von der Fachpresse mit Begeisterung aufgenommen und erhielt die Auszeichnungen „Editor’s Choice“ der Magazine „Gramophone“ sowie „Classic FM“. Eine weitere Zusammenarbeit mit diesem Label, u.a. mit einer Aufnahme in der Reihe „Romantic Violin Concertos“, ist in Planung. Dem gingen bereits Aufnahmen bei Pavane Records mit Werken von Dvorák und bei Brilliant Classics mit Konzerten von Albinoni voraus.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung charakterisiert ihr Spiel durch “völlig ausgereifte Virtuosität und phänomenale Intensität des Ausdrucks und der Balance”.

2006 wurde sie in der Nachfolge von Maxim Vengerov als eine der jüngsten Professorinnen Deutschlands an die Hochschule für Musik Saar in Saarbrücken berufen und erhielt zum Wintersemester 2009/10 je einen Ruf von der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und der Wiener Musikuniversität. Sie nahm den Ruf an die Hochschule für Musik und Theater in Hamburg zum Wintersemester 2009/10 an.

Tanja Becker-Bender spielt eine Violine von Giuseppe Guarneri del Gesù (Cremona 1728), Eigentum von „Blue de Brasil” der Fazenda Ipiranga und Leihgabe aus dem Instrumentenfonds der Deutschen Stiftung Musikleben.

Ariane Becker-Bender war viele Jahre lang Mitglied im Bundesjugendorchester und im European Union Youth Orchestra und spielte unter anderem unter der Leitung von Sir Colin Davis, Vladimir Ashkenazy, Mariss Jansons und Heinrich Schiff. 2002 war sie Solobratschistin im World Chamber Orchestra. Mehrfach wurde sie in Jugendwettbewerben mit ersten Preisen ausgezeichnet (Jugend musiziert, Tonkünstlerverband Baden-Württemberg), 2001 erspielte sie sich einen 2. Preis im „Internationalen Wettbewerb Junger Bratschisten“ in Bled (Slowenien). Nach Studienjahren in Düsseldorf (Prof. Jürgen Kussmaul) und in München (Prof. Hariolf Schlichtig) legte sie im Sommer 2003 an der Hochschule für Musik und Theater in München ihre Diplomprüfung mit hervorragendem Erfolg ab und konnte ihre Studien im Anschluss daran auf Einladung des Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse in Paris in der Klasse von Prof. Jean Sulem fortsetzen (Erasmus-Programm). Nach erfolgreichem Abschluss der Meisterklasse der Musikhochschule in München ist sie seit Sommer 2005 Akademistin im Orchester des Opernhauses in Zürich.

Eintrittskarten zum Preis von 10 € können unter Telefonnummer 09241-6086 vorbestellt werden. Dort können auch Platzreservierungen vorgenommen werden. Kinder und Jugendliche erhalten eine Ermäßigung von 2 €. Die Abendkasse ist ab 19.30 Uhr geöffnet.

Weitere Informationen sind im Internet unter www.solideo.de, der Seite der evangelischen Kirchenmusik in Bayern, und auf der Seite www.pegnitz-evangelisch.de der evangelischen Kirchengemeinde Pegnitz erhältlich. Seit kurzem haben die Pegnitzer Sommer Konzerte auch eine eigene Homepage unter www.pegnitzer-sommerkonzerte.de

Informationen zur gesamten Reihe, aber auch den einzelnen Veranstaltungen sind erhältlich bei „Pegnitzer Sommer Konzerte“, Rosengasse 41, 91257 Pegnitz, Telefon 09241/2965, bei den Fremdenverkehrsämtern der Region und in den Kirchen der Veranstaltungsorte.

Biografie: Tanja Becker-Bender

Tanja Becker-Bender wurde in Stuttgart in einer Familie von Musikern und Wissenschaftlern böhmischer Herkunft geboren. Frühe musikalische Erfolge zeigten sich in höchsten Auszeichnungen bei den internationalen Wettbewerben in Genf (CIEM), Brüssel (CIM Chimay), Tokio (Bunkamura Orchard Hall Award), Houston, Gorizia und Genua (Premio Niccolò Paganini) und führten zu solistischen Auftritten unter der Leitung von Kurt Masur, Gerd Albrecht, Fabio Luisi, Hartmut Haenchen, Hubert Soudant und Ken-Ichiro Kobayashi mit renommierten Orchestern wie dem Tokyo Philharmonic Orchestra, Jerusalem Symphony Orchestra, Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, Houston Symphony Orchestra, Orchestre de la Suisse Romande, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Konzerthausorchester Berlin und dem Wiener, dem Zürcher und dem Prager Kammerorchester.

Als begeisterte Kammermusikerin spielte Tanja Becker-Bender auch in Festivals zusammen mit Gidon Kremer, Yuri Bashmet, Boris Pergamenschikow und Arnold Steinhardt und gab Rezitals in New York, Buenos Aires, Montevideo, Paris, London, Rom und Wien.

Tanja Becker-Bender erhielt ihre musikalische Ausbildung durch die führenden Quartettmusiker der Welt: Nach ihrem Vorklassenstudium bei Wilhelm Melcher (Melos Quartett) an der Musikhochschule Stuttgart und einem Studienjahr bei David Takeno an der Guildhall School in London studierte sie bei Günter Pichler (Alban Berg Quartett) an der Musikuniversität in Wien und erhielt dort ihr erstes und zweites Diplom mit Auszeichnung. Als Stipendiatin des DAAD und der ZEIT-Stiftung schloss sie eine Studienzeit bei Robert Mann (Juilliard String Quartet) an der Juilliard School in New York mit dem Artist Diploma ab. Weitere Impulse erhielt sie durch den Bartók-Schüler György Sándor in New York und durch Eberhard Feltz in Berlin.

Tanja Becker-Bender hat es sich zur Aufgabe gemacht, den so subtil kommunikativen wie dramaturgisch gestaltenden Geist der Kammermusik auf alle Genres der Musik zu übertragen, Violinkonzerte wie Virtuosenstücke, Neue Musik in Uraufführungen wie auch Barockmusik auf historischen Instrumenten. Entsprechend widmet sie sich dem Violinrepertoire in einer großen Bandbreite. Ihr Interesse an der Neuen Musik führte sie zur Zusammenarbeit mit Komponisten wie Cristóbal Halffter und zu Uraufführungen von Werken von Rolf Hempel, Benedict Mason und Alexander Goehr.

Ihre im Jahr 2009 erschienene Aufnahme der „24 Capricci“ von Niccolò Paganini beim britischen Label Hyperion Records wurde von der Fachpresse mit Begeisterung aufgenommen und erhielt die Auszeichnungen „Editor’s Choice“ der Magazine „Gramophone“ sowie „Classic FM“. Eine weitere Zusammenarbeit mit diesem Label, u.a. mit einer Aufnahme in der Reihe „Romantic Violin Concertos“, ist in Planung. Dem gingen bereits Aufnahmen bei Pavane Records mit Werken von Dvorák und bei Brilliant Classics mit Konzerten von Albinoni voraus.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung charakterisiert ihr Spiel durch “völlig ausgereifte Virtuosität und phänomenale Intensität des Ausdrucks und der Balance”.

2006 wurde sie in der Nachfolge von Maxim Vengerov als eine der jüngsten Professorinnen Deutschlands an die Hochschule für Musik Saar in Saarbrücken berufen und erhielt zum Wintersemester 2009/10 je einen Ruf von der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und der Wiener Musikuniversität. Sie nahm den Ruf an die Hochschule für Musik und Theater in Hamburg zum Wintersemester 2009/10 an.

Tanja Becker-Bender spielt eine Violine von Giuseppe Guarneri del Gesù (Cremona 1728), Eigentum von „Blue de Brasil” der Fazenda Ipiranga und Leihgabe aus dem Instrumentenfonds der Deutschen Stiftung Musikleben.

Biografie: Ariane Becker-Bender

Ariane Becker-Bender (*1980) widmete sich wie ihre Schwester Tanja schon sehr früh der Musik und wurde bereits während ihrer Schulzeit an den Musikhochschulen von Düsseldorf (Prof. Ida Bieler) und Stuttgart (Prof. Hermann Voss, Prof. Christian Sikorski) als Jungstudentin im Fach Violine und Viola ausgebildet.

1995 debütierte sie als Solistin mit dem Stuttgarter Kammerorchester unter der Leitung von Stefan Sanderling im Ordenssaal des Ludwigsburger Schlosses. Sie spielte u.a. in der Reihe „Junge Elite“ des Schleswig Holstein Festivals und in der Europäischen Musikakademie Bonn (Beethovenhaus) zusammen mit Mitgliedern des Guarneri-Quartetts und Solisten der Berliner Philharmoniker. Seit 2000 tritt Ariane Becker-Bender regelmäßig in Konzerten der Kammermusikreihe „Villa Musica“ (Rheinland-Pfalz) und seit 2002 auch in der Konzertserie „Live Music Now“ der Menuhin-Stiftung im Raum München auf.

Meisterkurse besuchte sie unter anderem bei Thomas Brandis, Hartmut Rohde, Thomas Riebl und Nobuko Imai. Es liegen Live-Mitschnitte und Rundfunkaufnahmen ihrer Kammermusikkonzerten u.a. beim Deutschlandfunk, dem SWR und dem Bayerischen Rundfunk vor.

Ariane Becker-Bender war viele Jahre lang Mitglied im Bundesjugendorchester und im European Union Youth Orchestra und spielte u.a. unter der Leitung von Sir Colin Davis, Vladimir Ashkenazy, Mariss Jansons und Heinrich Schiff. 2002 war sie Solobratschistin im World Chamber Orchestra.

Mehrfach wurde sie in Jugendwettbewerben mit ersten Preisen ausgezeichnet (Jugend musiziert, Tonkünstlerverband Baden-Württemberg), 2001 erspielte sie sich einen 2. Preis im „Internationalen Wettbewerb Junger Bratschisten“ in Bled (Slowenien).

Nach Studienjahren in Düsseldorf (Prof. Jürgen Kussmaul) und in München (Prof. Hariolf Schlichtig) legte sie im Sommer 2003 an der Hochschule für Musik und Theater in München ihre Diplomprüfung mit hervorragendem Erfolg ab und konnte ihre Studien im Anschluß daran auf Einladung des Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse in Paris in der Klasse von Prof. Jean Sulem fortsetzen (Erasmus-Programm). Nach erfolgreichem Abschluss der Meisterklasse der Musikhochschule in München ist sie seit Sommer 2005 Akademistin im Orchester des Opernhauses in Zürich.

Konzertprogramm

Georg Friedrich Händel Sonate für Viola und Cembalo g-moll

– Grave

– Allegro

– Andante

– Allegro

Niccolò Paganini Zwölf Capricci für Violine solo

aus op. 1

Henri Vieuxtemps Capriccio für Viola solo

aus Nr.9 der op.posth.

Carl Stamitz Violakonzert D-Dur, Fassung für Viola und Cembalo

– Allegro

– Andante moderato

– Rondo

Johann Sebastian Bach Triosonate C-Dur BWV 529, Transkription für Violine, Viola und Cembalo

– Allegro

– Largo

– Allegro

Musiker

Tanja Becker-Bender, Violine

Ariane Becker-Bender, Viola

Jörg Fuhr, Orgel und Cembalo