Landkreis Forchheim: Nachbericht der Veranstaltung „Digital fit – in jedem Alter“
Über 250 Besucherinnen und Besucher waren am 7. November 2023 begeistert von den digitalen Angeboten im Gesundheitswesen und standen Schlange am Stand von AnimaRes, um mittels VR-Brille Organe wie ein lebensechtes, schlagendes Herz direkt vor den eigenen Augen mitten im Raum zu sehen und zu spüren, ganz ohne Skalpell & Operation. Ein solches Lernen mit allen Sinnen wünschen sich die Pflegeschüler/innen nun für ihre Ausbildung.
Zum 1. Januar 2024 kommt das papierlose E-Rezept für alle gesetzlich Versicherten via der elektronischen Versichertenkarte: der Hausarzt Herr Dr. med. Thomas Fiermann aus der überörtlichen Gemeinschaftspraxis Fiermann & Eller in Heroldsbach und Kersbach sowie der Apotheker Herr Dr. Peter Lassner aus der Apotheke am Hornschuchpark in Forchheim stellten alle Vorteile und derzeitigen Begrenzungen im Detail vor und setzen auf ein gutes Gelingen. Der Wirtschaftsförderer des Landratsamtes Herr Dr. Andreas Rösch, die Expertin Patricia Trißler für digitale Gesundheitsanwendungen der Forchheimer Firma ProCarement und der Geschäftsführer Sean Monks von „Monks – Ärzte im Netz“ zeigten die großen Vorteile der Telemedizin für den ländlichen Raum auf wie verschlüsselte Videosprechstunden, digitale Unterstützung für mehr Sicherheit in kritischen Gesundheitssituationen bei Herzschwäche. Um diese Anwendungen auch überall unterwegs nutzen zu können, betonte Herr Dr. Rösch müsse das 5-G-Netz der Mobilfunkfirmen noch weiter ausgebaut werden.
Am Stand vom Inhaber der Muckibude, Herr Matthias Ruschig, konnten neueste Smartwatches – eine Leihgabe der Firma Saturn aus Nürnberg – beim Gehen auf dem Laufband ausgetestet werden, und die für Gesundheitsförderung verantwortliche Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus, Frau Julia Schaller, gab Tipps, um Bewegung einfach in den Alltag zu integrieren. Die Forchheimer Gesundheitsexpertin Frau Doris Spoddig der AOK Bamberg brachte Licht ins Dunkel, wie seriöse und hilfreiche Quellen im Internet gefunden werden können, um bei ersten leichten Beschwerden sich selbst helfen zu können. Für verschieden Erkrankungen bietet die AOK sogenannte „Online-Coaches“ für ein verbessertes Gesundheitswissen zur Unterstützung an.
Für die digitale Teilhabe für ALLE testeten BürgerInnen und Seniorenbeauftragte die vielfältigen Angebote, um sich schlau zu machen, wie digitale Medien den Alltag von Seniorinnen erleichtern können. Frau Simone Napiotek vom Verbraucherservice Bayern startete den Nachmittag mit den wichtigen Tipps zum Sicheren Bezahlen im Internet. Der Lehrer Herr Matthias Amm, Mittelschule EBS, und der Seniorenbeirat Herr Wolfgang Mehrer stellten ihr gemeinsames Handyprojekt vor, bei dem SchülerInnen Senioren helfen, das Smartphone zu beherrschen. Frau Anne-Marie Lipphardt von der Universität Erlangen stellte die ILI-Selbstlernsoftware vor, bei der man sich sehr gut über SmartHome informieren kann. Und Herr Markus Kuschka von der Volkshochschule Forchheim informierte über die VHS- Angebote für Senioren zur digitalen Nutzung.
Für Staunen sorgte Frau Franziska Gebhardt von enna. Enna bietet eine spezielle Dockingstation, auf die SeniorInnen nur noch die jeweils individuell bebilderte Karte auflegen müssen und dann direkt mit dem hinterlegten Link verbunden sind. Der Videoanruf bei der Tochter oder das Schauen der Lieblingssendung am Tablet ist dann per Kartenauflegen sicher möglich: „Einfach – Genial“. Frau Edeltraud Rösner ist die glückliche Gewinnerin des vom Landkreis verlosten 3-Monats-Abos von enna.
Ebenso begeisterte die egon-App des VGN: Herr Julian Heuß und Frau Maura Görisch machten Schluss mit Tarifzonen, Monatskarten oder mühsamem Bedienen von Fahrkartenautomaten. Einfach die App aufs Smartphone laden,
wischen und losfahren. So wird die Nutzung des ÖPNV für „Wenigfahrer“ sogar günstiger als bei der Nutzung der bisherigen Karten. Eine einzigartige Idee, so dass die Besucher am liebsten gleich losgefahren wären um es auszuprobieren. Herr Thomas Rebhan vom ÖPNV des Landratsamtes gab Tipps zu den passenden Linien im Landkreis.
Das Gesundheitsforum der Gesundheitsregionplus Landkreis Forchheim hatte die Arbeitsgruppe sektor-übergreifende Versorgung beauftragt, alle Bürgerinnen und Bürger mit den technologischen Neuerungen im Gesundheitswesen vertraut zu machen. Für die digitale Teilhabe für alle BürgerInnen ist unter anderem ein sicherer Umgang mit dem Computer, Smartphone oder Tablet die nötige Voraussetzung. Die Gesundheitsregionplus ist ein vom Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördertes Projekt mit einer Laufzeit von fünf Jahren.
Weitere Auskünfte dazu erhalten Sie von Frau Bärbel Matiaske unter Tel. 09191/86-3510 bzw. Julia Schaller unter Tel. 09191/86-3511.
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