Baumfällarbeiten bei Rehaklinik Lautergrund

Förster Joachim Eßlinger stimmt mit Vertretern von UNB, WBV und dem beauftragten Forstunternehmen die anstehende Baumfällung ab. © Ulf Felgenhauer / AELF Coburg-Kulmbach
Förster Joachim Eßlinger stimmt mit Vertretern von UNB, WBV und dem beauftragten Forstunternehmen die anstehende Baumfällung ab. © Ulf Felgenhauer / AELF Coburg-Kulmbach

Eschen müssen aus Sicherheitsgründen entnommen werden

Voraussichtlich noch in dieser Woche wird im Wald an der Rehaklinik Lautergrund im Bad Staffelsteiner Stadtteil Schwabthal mit Baumfällarbeiten begonnen. Dort müssen rund 30 Eschen entnommen werden, damit sie nicht zur Gefahr für Spaziergänger und andere Waldbesucher werden. Bei einer Ortsbegehung hat Förster Joachim Eßlinger vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg-Kulmbach das Vorgehen mit der Unteren Naturschutzbehörde Lichtenfels, der Waldbesitzervereinigung Lichtenfels-Staffelstein und dem beauftragten Unternehmer abgestimmt.

Äußerlich meist kerngesunde Bäume sind bereits befallen

Auf den ersten Blick sehen die Eschen meist kerngesund aus. „Aber der Eindruck täuscht“, erklärt Joachim Eßlinger. „Die Wurzeln sind von einem Pilz befallen, der sie zerstört und verfaulen lässt.“ Das hat auch Auswirkungen auf die Standfestigkeit. Ohne das stabilisierende Wurzelwerk braucht es nicht viel, damit der Baum umfällt.

Sichtbar wird der Pilzbefall erst, wenn sich Fruchtkörper ausgebildet haben. „Die Zerstörung der Wurzel erfolgt allerdings unterirdisch. Effektiv ist der Baum schon ohne Standkraft“, so der Förster.

Auslöser für die einsetzende Wurzelfäule bzw. den Pilzbefall durch den Gesäten Tintling im Wurzelbereich ist das sogenannte Eschentriebsterben, verursacht durch einen anderen Pilz (Falsches Weißes Stengelbecherchen, Hymenoscyphus pseudoalbidus). Durch dessen Befall sterben Teile der Baumkrone ab, wodurch die Vitalität des Baumes stark geschwächt wird. In den geschwächten Baumstamm nistet sich häufig auch noch der Eschenbastkäfer ein, schädigt die Nährstoffkanäle und beschleunigt somit das Absterben des Baumes.

Überschaubarer Eingriff zur Verkehrssicherung

Förster Joachim Eßlinger hat insgesamt etwa 30 Eschen zur Fällung markiert. Damit wird einerseits die Verkehrssicherheit gewährleistet und das Risiko für Waldbesucher minimiert.

Andererseits bleibt der Eingriff in einem überschaubaren Rahmen, auch vor dem Hintergrund, dass sich der Bestand in einem Natura-2000-Gebiet befindet. Deshalb wurde auch die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Lichtenfels mit hinzugezogen.