Warnstreik der Länder-Tarifbeschäftigten in Bayreuth

ver.di ruft Beschäftigte der Universität, des Studentenwerks Oberfranken sowie der Schloss- und Gartenverwaltung Bayreuth für mehr Geld in den Streik. Ziel ist es, den Forderungen der Länder-Tarifrunde Nachdruck zu verleihen, sowie einen Tarifvertrag für studentische Hilfskräfte durchzusetzen.

Im Rahmen des bundesweiten Campus-Streiktages ruft ver.di für Montag, den 20. November 2023, an der Universität Bayreuth und dem Studentenwerk Oberfranken zu einem Warnstreik auf. Unterstützt werden die Kolleginnen und Kollegen durch die Mitarbeitenden der Schloss- und Gartenverwaltung Bayreuth, die ebenfalls dem Ländertarifvertrag angehören. Die Beschäftigten fordern eine kräftige Gehaltserhöhung und gute Arbeitsbedingungen »Die Preise sind stark gestiegen und sie steigen weiter, deshalb brauchen die Beschäftigten deutlich mehr Geld«, erklärte Jessica Marcus, Gewerkschaftssekretärin bei ver.di Oberfranken-Ost. »Sie wollen mit ihren Kolleginnen und Kollegen bei Bund um Kommunen gleichziehen. Die Länderbeschäftigten dürfen nicht abgehängt werden.« Beschäftigte mit niedrigem und mittlerem Einkommen seien durch die hohe Inflation besonders gebeutelt, deshalb wolle ver.di für sie eine überdurchschnittliche Erhöhung erreichen.

Zudem will ver.di für studentische Hilfskräfte ein Tarifvertrag durchsetzen, den TV Stud. »Ohne die bundesweit mehr als 300.000 studentischen Beschäftigten würden die Hochschulen nicht laufen«, betonte Jens Gotthardt, Gewerkschaftssekretär bei ver.di Oberfranken-Ost. »Auch sie brauchen endlich einen Tarifvertrag, der die Arbeitsbedingungen verlässlich und gut regelt.« Auch die Leitung der Universität Bayreuth sei nun gefordert. »Die Bezahlung im Länderbereich muss zum kommunalen Tarifvertrag TVöD aufschließen, damit die dringend benötigten Arbeitskräfte gewonnen und gehalten werden können«, sagte Gotthardt. »Die Hochschulen müssen bei ihren Finanzministern auf eine angemessene Bezahlung drängen – in ihrem eigenen Interesse.«

ver.di fordert in den laufenden Tarifverhandlungen 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden.