Sonntagsgedanken: Talente und Fähigkeiten

Symbolbild Religion

Liebe Freunde,

kennen Sie auch das Gefühl, einfach nichts wert zu sein, ein Nichts, also ein Versager? Wenn man dann auch noch beobachtet, wie andere sich ins Rampenlicht stellen, wenn man hört, was diese alles leisten, dann kommt man sich ganz klein vor. Das tut dann besonders weh, wenn man weiß, dass es eigentlich andere sind, die etwas in dieser Angelegenheit tun oder getan haben, und dann einige Menschen sich diese Arbeit zu nutze machen, auf Kosten der anderen ausruhen und die Ergebnisse gar als ihre Leistungen präsentieren.

Offenbar scheint Gott einige immer zu bevorzugen und die anderen zu benachteiligen. Aber ist das wirklich so?

Pfarrer Klaus Weigand (rechts) mit Urmel ...

Pfarrer Klaus Weigand (rechts) mit Urmel …

Nein, denn ich bin überzeugt, dass er keinem von uns alles und keinem von uns gar nichts anvertraut hat. Jedem hat er besondere Talente und Fähigkeiten gegeben. Und darüber hinaus hat er uns sogar noch viel mehr anvertraut: Gott hat uns einander gegenseitig anvertraut, und wir sollten unsere Talente und Fähigkeiten nutzen, nicht um uns in den Mittelpunkt zu stellen, sondern einfach, um einander beizustehen und uns gegenseitig zu stützen und zu helfen. Deswegen kann jeder mit dem, was er hat, den anderen beschenken und bereichern.

Wenn unsere Frauen und Männer vom Besuchsdienst von Hausen/Heroldsbach zu Menschen gehen, dann nicht aufgrund eines absolvierten Theologiestudiums, sondern weil sie als Menschen wie du und ich den Menschen das schenken, was sie haben: ihre Zeit, ihr Lächeln, ihr gutes Wort usw. Sie nehmen von ihren Talenten und geben davon etwas an andere weiter. (Wenn Sie, liebe Leserin/lieber Leser in unserer Gegend wohnen und unseren Besuchsdienst gerne in Anspruch nehmen möchten, trauen Sie sich und rufen Sie uns im Pfarrbüro an!)

Es geht nicht um große Schritte, sondern um ganz kleine.

Und deswegen kann jede/jeder von uns etwas tun, um ein wenig Licht, Menschlichkeit und Wärme in die Welt zu bringen.

Schauen Sie sich doch einfach einmal in Ihrem persönlichen Umfeld um. Haben Sie doch den Mut, ihre Talente, Fähigkeiten und Ideen einzubringen, um etwas zu bewegen. Und wenn es noch so wenig und noch so klein ist, es birgt Großartiges! Denn so jemanden wie Sie hat es noch nie gegeben, und so jemanden wie Sie wird es auch nach Ihnen nie mehr geben.

Und deswegen braucht die Welt, braucht Ihr Umfeld, genau Sie.

Also, warum zweifeln Sie? Warum zögern Sie? Auf Sie, genau auf Sie, kommt es an.

Klaus Weigand


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Infos zu Pfarrer Klaus Weigand

  • Geboren 1966 in Erlenbach am Main (Unterfranken)
  • Abitur am Theresianum in Bamberg 1989
  • Studium der Kath. Theologie in Bamberg und Wien
  • Priesterweihe 1998
  • Tätigkeiten:
  • Fürth, Christkönig von 1997 – 2010
  • Buckenhofen als Pfarradministrator 2010 – 2015
  • seit 2015 in Heroldsbach und Hausen