Coburger Grundschüler pflanzen den Wald der Zukunft
185 Erst- bis Viertklässler der Heimatring-Grundschule gestalten den Callenberger Forst
Es war kühl und es regnete in Strömen. Aber das Wetter trübte die Stimmung der rund 185 Erst- bis Viertklässler der Heimatring-Grundschule Coburg kein bisschen. Schließlich ging es im Callenberger Forst darum, den Wald klimaverträglich umzubauen.
Voller Tatendrang und mit großer Begeisterung haben sich die Mädchen und Jungen ans Werk gemacht und zusammen mit Förster Wolfgang Weiß vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg-Kulmbach und Förster Simon Schuon rund 600 Bäume in den Boden gesetzt.
Prinz Hubertus von Sachsen-Coburg und Gotha ist vom Engagement begeistert
In vier Schichten pflanzten jeweils zwei der acht Klassen gleichzeitig auf den ausgewiesenen Flächen im Callenberger Forst. Waldbesitzer Prinz Hubertus von Sachsen-Coburg und Gotha freute sich in seiner Begrüßung über das Engagement der Kinder für die Natur: „Vielen Dank für jeden einzelnen Baum, der hier in den Boden gesteckt wird. Vielleicht kommt ihr in 30 Jahren mit euren Kindern hierher und sagt: Diesen Wald habe ich mit angepflanzt.“ Als Stärkung hatte er zudem für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer Brotzeittüten mit Butterbrezen, Äpfeln und Getränken im Gepäck.
Schon bei der Vorstellung der verschiedenen Pflanzgeräte durch Förster Wolfgang Weiß bekamen die Grundschüler große Augen. Buchenbühler Pflanzhauen und Wiedehopfhauen wurden aus Sicherheitsgründen nur gezeigt, nicht benutzt. Aus Hohlspaten, Ballenbohrer und Göttinger Fahrradlenker konnten die Schüler dann ihre Favoriten auswählen.
Spitzahorn, Douglasie, Eiche und Hainbuche für einen klimastabilen Mischwald
Nach einer kurzen waldpädagogischen Einheit ging es auf die Pflanzfläche. Diese war von Förster Simon Schuon so vorbereitet worden, dass die Kinder gut und sicher auf den Flächen arbeiten konnten. Wolfgang Weiß erklärte, wie man bei der Pflanzung vorgeht und worauf man achten muss. Beispielsweise sollte das Loch tief genug sein, damit die Wurzel gerade nach unten zeigt. Mit ihren forstlichen Lieblingswerkzeugen pflanzten die Erst- bis Viertklässler dann in Zweiergruppen unter Anleitung der Förster fleißig Douglasien, Eichen, Spitzahorn und Hainbuchen und markierten diese mit gelben Bändern. Die Bäumchen sollen nicht nur die ausgefallenen Fichten kompensieren, sie sollen auch den Grundstock für einen klimastabilen Mischwald bilden. Darum gibt es ein großes Kompliment von Förster Wolfgang Weiß: „Es ist toll zu sehen, dass die Kinder trotz Wind und Wetter mit so viel Freude bei der Sache sind. Das Pflanzen auf diesem lehmig-tonigen Boden ist schwere Arbeit, das Durchhaltevermögen der Kids hat auf alle Fälle eine Eins mit Stern verdient.“
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