Theater Ansbach zeigte „Das Heimatkleid“ im Jungen Theater Forchheim
„Ich dachte noch, das wird langweilig, wenn nur eine Person auf der Bühne steht, aber in diesem Fall war´s richtig cool!“, wurde nach dem Stück im Theaterfoyer vernommen. Die komplette elfte Stufe des Ehrenbürg Gymnasiums war Donnerstagmorgen zu Gast im Jungen Theaters Forchheim, wo das Theater Ansbach das Stück „Das Heimatkleid“ von Kirsten Fuchs spielte.
Hier schlüpft die Schauspielerin Sophie Weikert in die Rolle der jungen Claire, die vorübergehend nicht nur die Wohnung ihrer Schwester übernimmt, sondern auch ihren Mode-Vlog. Das erste Interview führt sie mit der Gründerin des Labels Heimatkleid. Hier wird junge, regionale und nachhaltige Mode vertrieben. Doch plötzlich sieht sie sich mit Nazi-Vorwürfen konfrontiert. Gut, dass es da den Nachbar Tom gibt, der sich zunächst verständnisvoll, hilfsbereit und sympathisch gibt und dazu auch noch äußerst attraktiv ist. Politisch aktiv ist er auch noch, in einer neuen Partei, doch er behauptet immer wieder Dinge, von denen Claire weiß, dass sie so nicht stimmen. Ohne, dass sie es merkt rutscht sie so mehr und mehr in den Dunstkreis rechtspopulistischer Akteure und Gedanken.
Mit Leichtigkeit schlüpft Sophie Weikert in alle möglichen Rollen, führt Dialoge und lässt das Publikum an den Gedankenwelten und Meinungen unterschiedlichster Personen teilhaben: Von Linken, Rechten, Ausländern oder „besorgten“ Bürgern. Im anschließenden Nachgespräch der Jugendlichen mit der Schauspielerin und der Ansbacher Dramaturgin, Natascha Lifka, wurde deutlich, dass gerade dieser ständige Rollenwechsel am besten ankam.
Das Stück über Meinungsfreiheit, Toleranz und den Sog rechten Gedankenguts in der Inszenierung von Robert Arnold wurde damit im Jungen Theater zum großen Erfolg.
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