Kommunale Klimaschützer aus ganz Oberfranken treffen sich im Fichtelgebirge
Netzwerktreffen in der Vorreiter-Region
Erstmals seit der Corona-Pandemie hat wieder ein Netzwerktreffen der oberfränkischen, kommunalen Energie- und Klimaschutzbeauftragten stattgefunden. Gastgeber war der Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge. Aus gutem Grund, sagt Alexander Wagner, Energiekoordinator der Regierung von Oberfranken. „Der Landkreis ist in Sachen Energiewende und Klimaschutz für Oberfranken und darüber hinaus Vorreiter. Hier wollten wir starten. Die Treffen werden wir künftig regelmäßig jeweils in einer anderen Region in Oberfranken durchführen.“
Landrat Peter Berek ging in seiner Begrüßung auf das Erfolgskonzept im Fichtelgebirge ein: „In unserem Landkreis hat der Klimaschutz auch seinen Ursprung darin, dass wir Lösungen brauchten, um einen einzigartigen Strukturwandel zu meistern. Im Bereich der erneuerbaren Energien sahen wir die Chance, neben dem Klimaschutz auch Wertschöpfung in der Region zu halten bzw. zu generieren. Viel ist seitdem passiert, zuletzt haben wir mit der Gründung der ZukunftsEnergie Nordostbayern GmbH (ZENOB) einen weiteren Meilenstein erreicht. Markus Krasser, der Chef der SWW Wunsiedel ist das Mastermind hinter all diesen Überlegungen. Wir als Landkreis unterstützen und beteiligen uns, wo wir nur können. Von dieser guten Zusammenarbeit profitiert die ganze Region.“
Im Fichtelgebirge habe man erkannt, dass nur gemeinsames Handeln zum Erfolg führe, erläuterte der Landrat; Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Gemeinden. Diese Zusammenarbeit habe letztendlich auch die Gründung der ZENOB möglich gemacht. Sie ist ein Gemeinschaftsunternehmen regionaler und gleichzeitig landkreisübergreifender Kommunen mit dem Ziel, die Dekarbonisierung der Energieversorgung voranzutreiben und umzusetzen. Mit aktuell 27 Kommunen und Kommunalen Unternehmen und vier beteiligten Landkreisen soll die Chance der ZukunftsEnergie genutzt werden. Dazu werden in den nächsten Jahren zahlreiche Projekte der Energieversorgung angegangen; die Investitionen sollen sich bis 2030 auf mindestens 1,2 Milliarden Euro belaufen, erklärte Berek weiter.
Anschließend stellte Klimaschutzmanager Jürgen Kromer die Vielzahl an Projekten und Konzepten des gastgebenden Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge im Detail vor. Nach der Vorstellung aktueller Projekte aus unterschiedlichen Regionen Oberfrankens stand dann der Erfahrungsaustausch im Vordergrund. Dabei wurden die Schwerpunktthemen digitale Energieplanung, kommunale Wärmeplanung, Mobilität und Bürgerbeteiligung diskutiert. Eine Führung durch den Energiepark Wunsiedel am Nachmittag, durch die Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK), rundete die Veranstaltung ab.
Die Regierung von Oberfranken führt seit zehn Jahren Austauschtreffen mit den kommunalen Klimaschutzmanagements, insbesondere auf Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte, durch. betont Alexander Wagner, Energiekoordinator bei der Regierung von Oberfranken. „Sie sind wichtige Partner für uns, weil sie als zentrale Akteure die Umsetzung von Klimaschutz und Energiewende in Bayern voranbringen.“
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