Mozart-Requiem in St. Bartholomäus in Pegnitz

Klassiker in frischem Gewand: Am Volkstrauertag wird mit der Kantorei eine neu ergänzte Fassung von Mozarts Requiem aufgeführt

Legenden ranken sich um das letzte Werk des Musikgenies Wolfgang Amadeus Mozart, das von ihm unvollendete Requiem. Dieses wird von der evangelischen Kantorei erstmalig in einer neu veröffentlichten Fassung aufgeführt. Weitere Premiere: Die Aufführung in der Bartholomäuskirche steht unter der vertretungsweisen Leitung eines früheren Pegnitzer Kantoreisängers und jetzigen Profi-Musikers, Martin Popp, längst bekannt als Bass-Gesangssolist bei etlichen kirchlichen Oratorien. Am Volkstrauertag, Sonntag, 19. November, ist es um 18 Uhr in St. Bartholomäus Pegnitz so weit.

Mozarts letztes Werk, sein Requiem in d-Moll, war ein Auftragswerk, das er nur zu etwa zwei Dritteln vollenden konnte, denn er starb mit nur 35 Jahren. Eine endgültige Fassung des Requiems aus Mozarts Hand gab es also nie zu hören.

Dennoch gehören einzelne Stellen zu den bekanntesten Stücken klassischer Musik und werden auch in Filmen häufig wegen ihrer ergreifenden und dramatischen Wirkung eingesetzt.

Die Mozart-Experten Karl Marguerre und Dorothee Heath erweitern in der erklingenden Version gegenüber konventionelleren Fassungen das Orchester um die hohen Holzbläser, wodurch auch die hoffnungsvollen Aspekte eines Requiems deutlicher durchscheinen. Gerade in der Vergegenwärtigung der Opfer vergangener und aktueller Kriege erscheint dieser Hoffnungsschimmer besonders angebracht.

Im Jahr 1791, als Mozart den Auftrag für die Komposition des Requiems bekam, schrieb er auch die kurze Motette „Ave verum corpus“. Dieses bekannte Kleinod wird vor dem Requiem zu hören sein. Franz Schuberts Offertorium „Intende voci“ wird die Aufführung abrunden.

Am Volkstrauertag musiziert die Kantorei Pegnitz gemeinsam mit dem Chor der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer Schlüsselfeld und der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach. Als Solisten wirken Manuela Falk (Sopran), Barbara Buffy (Alt), Stefan Schneider (Tenor) und Lorenz Schober (Bass) mit.

Im Gegensatz zu vorjährigen Konzerten wurde die Anfangszeit auf 18 Uhr verlegt.

Karten für acht bis 22 Euro sind im Schreibwarengeschäft Wöckel-Löhr, Hauptstraße 59, in Pegnitz, Telefon (09241) 5771 erhältlich. Die Abendkasse am Sonntag ist ab 17.30 Uhr geöffnet. Weitere Infos: www.pegnitz-evangelisch.de

vnp/oh