Französische Schulklasse zu Gast in Baiersdorf

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17 Schüler und Schülerinnen und zwei Lehrkräfte des Collège Francoise Dolto aus Pacè, Anne Chaumeil und Marie Launay, waren zum Schüleraustausch ans Emil-von-Behring Gymnasium in Spardorf gekommen. Zum von ihrem deutschen Betreuungslehrer Eric Langel vorbereiteten Programm gehörte am letzten Tag ihres Aufenthaltes ein Besuch in der Stadt Baiersdorf, der Partnerstadt von Pacé.

Der erste Vorstand des Partnerschaftsvereines Le pont pour Pacé, Klaus Ehrhardt, führte sie vom Bahnhof zum Rathaus. Die Bürgermeisterin, Frau Eva Ehrhardt-Odörfer, begrüßte sie. „Sie freue sich“, so begann sie, „dass sie auch einmal junge Menschen aus Pacé in der Stadt begrüßen könne, da sonst eher ältere Leute kämen.“ Sie fragte die Schüler und Schülerinnen, wo sie bisher schon gewesen seien und und sagte ihnen dann, dass sie sich jetzt in einer Meerrettichstadt befänden und dass dazu etwas für sie vorbereitet sei.

Zuvor aber erzählte Stadtführer Horst Gemeinhardt ihnen anhand an sie verteilter Stadtpläne in Französisch einiges über den Ort. Er verwies sie darauf, dass Baiersdorf eine sehr langgezogene Stadt ist, zeigte ihnen den Regnitzfluss im Westen. In seinem Tal sei wegen der häufigen Überschwemmungen keine Siedlungsmöglichkeit, führte er aus. Im Osten der Stadt sei das auch nicht möglich gewesen, denn da verlaufen Verkehrswege: die Autobahn A 73, die auf dem Bett des früheren Ludwig-Donau-Main-Kanals gebaut wurde, nah daneben die Eisenbahnlinie und neben dieser verlief früher die Landkreisgrenze zu Oberfranken. Diese sei erst vor nicht allzu langer Zeit verändert worden, so dass dort die Baiersdorfer Neustadt gebaut werden konnte. Er verwies in seinen Ausführungen auch immer wieder auf Gegebenheiten der ehemals jüdischen Einwohner. Beim anschließenden Besuch der Stadtkirche (Nikolauskirche) erklärte er den Schülern, weshalb sie einen Kanzelaltar hat, er machte sie auf die schöne Predella aufmerksam und darauf,  dass zwischen den Bildern aus dem Neuen Testament an der Empore an der rechten Seite ein Zusammenhang besteht mit Bildern aus dem Alten Testament auf der linken Seite.

Dann ging es zurück ins Rathaus. Dort hatte die für die Städtepartnerschaft zuständige Mitarbeiterin Kathrin Rhenisch im Rathaussaal auf sehr ansprechende Weise eine „Meerrettichverkostung“ vorbereitet. Die Firma Schamel aus Baiersdorf hatte ihre Meerrettichsorten für die Verkostung in einer mehrfachen Gläserauswahl und in dreifacher Form als Geschenk gestiftet. Dazu gab es von der Stadt angebotene warme Würstchen. Sowohl sie als auch der Meerrettich fanden großen Zuspruch. Manchmal schüttelte sich der eine oder die andere auch, wenn er oder sie zuviel „Rachenputzer“ erwischt hatte. Eine der Lehrerinnen strahlte, denn sie liebte Kren.

Zum Abschluss des Besuches wurde eine „Tütenstaffel“ durchgeführt. Eine mehrfach gefaltete Tüte musste aufgeblasen und auf dem Rücken des nächsten zerplatzt werden. Dies brachte Leben und Lachen in die Reihen.