Bayreuths Markgräfliches Opernhaus gehört jetzt zum Welterbe

Entscheidung des Welterbekomitees in St. Peterburg sorgt in der Wagnerstadt für große Freude

Das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth gehört ab sofort zum UNESCO-Welterbe. Das Welterbekomitee hat in seiner Sitzung am heutigen Samstag, 30. Juni, im russischen St. Petersburg dem Aufnahmeantrag für Bayreuths barocken Prachtbau zugestimmt. Für die Stadt Bayreuth bedeutet diese Entscheidung eine Weichenstellung von großer Tragweite.

Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe, die die Entscheidung in St. Petersburg gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH, Dr. Manuel Becher, entgegen genommen hat, sagte in einer ersten Stellungnahme: „Mit dieser Entscheidung ist ein wesentlicher Meilenstein für eine gute Zukunft Bayreuths gelegt. Bayreuth kann stolz sein, nun zum illustren Kreis der deutschen Welterbestädte zu gehören. Wer jedoch den Titel Weltkulturerbe nur unter touristischen Aspekten sieht, hat die UNESCO nicht richtig verstanden. Der Titel ist zuerst eine Verpflichtung das Opernhaus und das Ensemble rund um das Opernhaus zu bewahren. Aber natürlich kann die Entscheidung auch den Tourismus in Bayreuth beflügeln. Bayreuth wird neben Richard Wagner und seinen Festspielen fortan in aller Welt auch mit dem Markgräflichen Opernhaus verbunden werden.“

Bereits im Vorfeld der Entscheidung hätten viele Vorzeichen und Informationen, die der Stadt vorlagen, Anlass zum Optimismus gegeben. Bayreuths Oberbürgermeisterin dankt in diesem Zusammenhang neben den zuständigen Staatsministerien in München vor allem den Verantwortlichen der Bayerischen Schlösserverwaltung, die über mehrere Jahre hinweg in akribischer Arbeit die Grundlagen für die jetzt erfolgreiche Bewerbung gelegt haben.

Das Markgräfliche Opernhaus gilt als eines der bedeutendsten und besterhaltenen Beispiele höfischer Opernhausarchitektur. Es ist das einzige im ursprünglichen Zustand erhaltene große Barocktheater in Deutschland. Ende des Jahres beginnt eine mehrjährige aufwendige Sanierung, in die der Freistaat knapp 19 Millionen Euro investiert. Noch bis Ende September 2012 können Besucher den historischen Prachtbau besichtigen.