Der Neue Wiesentbote

Wo Glück und Naturschutz als Staatsziel verankert sind

Am Dienstag, 24. Oktober, führt Dr. Andreas von Heßberg vom LBV Bayreuth durch Bhutan, das er mit dem Fahrrad bereist hat. Das asiatische Königreich zwischen Indien und Tibet wird in Bio-Landwirtschaft ohne synthetische Pflanzenschutzmittel bewirtschaftet. 70 Prozent der Landesfläche ist bewaldet und 42 Prozent der Fläche sind Nationalparke.

Der kleine Staat ist auf der touristischen Weltkarte schon lange kein weißer, unbekannter Fleck mehr, eher ein etwas exotischer. Denn bereist werden kann dieses Land eigentlich nur im Rahmen einer organisierten und geführten Gruppenreise. Dem Bayreuther Abenteurer und Buchautor Dr. Andreas von Heßberg ist es als erstes erlaubt worden, das Himalaya-Königreich mit dem Fahrrad auf eigene Faust zu erkunden. So konnte er das Land sehr viel besser entdecken als in einer Besuchergruppe und besser als von einem schnellen Fahrzeug aus, mit einer Glasscheibe zwischen ihm und der Umgebung. „Bewegungsfreiheit ist eine ideale Voraussetzung für einen Reisejournalisten, aber auch eine Traumsituation für einen Reisenden, in einem Land voller faszinierender Geheimnisse und strengen traditionellen Kulturen“, sagt Dr. Andreas von Heßberg. „Freuen sie sich auf einen Reisevortrag der besonderen Art, in ein Land, das etwas ganz Besonderes ist und deren Bewohner in besonderem Ausmaß freundlich, glücklich und zufrieden sind.“

Der Reisevortrag findet im Rahmen der Monatsversammlung des LBV Coburg statt, ist kostenlos und beginnt um 19:30 Uhr im Gasthaus Kaiser, Neustadter Str. 24, 96487 Dörfles-Esbach

Auch online kann man sich mit zuschalten unter www.t1p.de/naturschutzonline.

Zum LBV Coburg:

Im Coburger Land hat der gemeinnützige Naturschutzverband LBV aktuell über 3800 Mitglieder, davon mehr als 100 Mitglieder im aktiven Ehrenamt, die sich nicht nur um die Belange von Vögeln kümmern, sondern um alle bedrohten Tiere und Pflanzen im Landkreis. Die Kreisgruppe Coburg hat nicht nur rund 220 Hektar Fläche im Coburger Land für den Naturschutz gesichert, sondern betreut auch über 250 Fledermauskeller, über 400 Eulennistkästen und rund ein Dutzend Storchenhorste. Außerdem betreibt sie eine Greifvogelauffangstation und eine Fledermausanlaufstelle. Um Menschen für die Natur zu begeistern, ist die Kreisgruppe sehr aktiv in der Umweltbildung und bietet jährlich mehr als 50 Naturveranstaltungen an. Durch eine Vielzahl an Spezialisten ist es der Kreisgruppe Coburg möglich, die Tier- und Pflanzenwelt im Coburger Land zu erforschen und zu fördern. Die Kreisgruppe setzt für ein „Grünes Band“ an der ehemaligen Grenze zur DDR, für mehr Wald-Naturschutz und für Änderungen in der Landwirtschaft ein. In den mehr als 20 Arbeitsgruppen, unter anderem Ornithologie, Eulenschutz, Storchenschutz, Fledermäuse, Herpetologie, Biotoppflege, Insekten und Botanik, führt die Gruppe regelmäßig Wanderungen, Kartierungen, Zählungen und Ähnliches durch. Weiterhin werden Nisthilfen gebaut, Vögel gesund gepflegt, Fledermausquartiere inspiziert, Biotope artgerecht gestaltet, „Insektenhotels“ errichtet, mit Schulen zusammengearbeitet und es wird Öffentlichkeitsarbeit betrieben. Die Arbeitsgruppe Naturfotografie bringt jährlich in einem Wettbewerb einen Fotokalender mit den schönsten Naturaufnahmen des Coburger Landes heraus, der zum guten Zweck verkauft wird. Außerdem betreut die Arbeitsgruppe eine Wanderfalken-Webcam. Auch politisch Interessierte kommen in der Arbeitsgruppe Naturschutzdemonstrationen auf ihre Kosten. Besondere Aufmerksamkeit legt die Gruppe auf die Nachwuchsarbeit. In vier Kindergruppen erforschen auch schon die Kleinen vom Vereinshäuschen aus fleißig die Natur. In einer Hochschulgruppe engagieren sich Studenten für mehr Naturschutz. 1909 gegründet ist der LBV der älteste Naturschutzverband in Bayern und zählt aktuell über 110.000 Unterstützer, 265 lokale Gruppen und 17 Umweltbildungseinrichtungen. Der LBV setzt sich durch fachlich fundierte Natur- und Artenschutzprojekte sowie Umweltbildungsmaßnahmen für den Erhalt einer vielfältigen Natur und Vogelwelt im Freistaat ein.