MdL Gudrun Brendel-Fischer publiziert „Interkulturellen Kalender 2024“

Bayerische Integrationsbeauftragte Gudrun Brendel-Fischer (CSU, Bayreuth) übergibt den Integrationskalender 2024 an christliche, jüdische und muslimische Glaubensvertreter sowie an Jugendliche Auch für das Jahr 2024 publiziert die Bayerische Integrationsbeauftragte Gudrun Brendel-Fischer, MdL, einen Interkulturellen Kalender. Angesichts der aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten hat die diesjährige Überreichung eine besondere Signalwirkung: Die Beauftragte möchte gemeinsam mit Religionsvertretern und Schülern eine Lanze für das friedliche und gewaltfreie Miteinander unterschiedlicher Religionen und Weltanschauungen brechen. Bei der Übergabe ging es auch darum, wie vermieden werden kann, dass Konfliktlinien aus anderen Ländern zu Spannungen zwischen hier beheimateten Gruppen führen. Ein Schwerpunktthema der Integrationsbeauftragten ist heuer der interreligiöse Dialog.

Cornelia Trinkl, Hannes Schott, Abdulrahman Alhout, Gudrun Brendel-Fischer, Jürgen Kaufmann, Alexander Lissak, Betül Özen. © Geschäftsstelle der Bayerischen Integrationsbeauftragten

Cornelia Trinkl, Hannes Schott, Abdulrahman Alhout, Gudrun Brendel-Fischer, Jürgen Kaufmann, Alexander Lissak, Betül Özen. © Geschäftsstelle der Bayerischen Integrationsbeauftragten

An der Zusammenkunft nahmen der evangelische Pfarrer Hannes Schott, der katholische Pastoralreferent Jürgen Kaufmann, der Imam und Vorsitzender des Islam Forums Nürnberg Abdulrahman Alhout, der zweite Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg Alexander Lissak, sowie Schülerinnen und Schüler aus 9. und 10. Klassen teil. Die Stadt Nürnberg war mit Schul- und Sportreferentin Cornelia Trinkl und Betül Özen, der Vorsitzenden des Nürnberger Integrationsrats, vertreten.

Brendel-Fischer betont: „Wir setzen mit der jährlichen Übergabe ein Zeichen für ein friedvolles Miteinander auf Augenhöhe. Hass und Hetze haben bei uns in Bayern keine Chance. Ich freue mich, dass wir heute zur Übergabe in einer solch vielfältigen Runde zusammengekommen sind. Begegnungen über Religionsgrenzen hinweg und unser Kalender fördern die interkulturelle Kompetenz und schaffen gegenseitiges Verständnis.“

Pfarrer Hannes Schott fügt hinzu: „Ich freue mich immer, wenn religiöse Feiertage – egal welcher Konfession und Religion – gefeiert werden. Das zeigt: Unser Leben hier ist nicht alles, wir leben in langen Traditionen und in Beziehung zu Gott. Das gehört gefeiert!“

Pastoralreferent Kaufmann weist zudem darauf hin, dass religiöse Feiertage Ankerpunkte im Leben von Menschen sind: „Sich für Feiertage anderer Religionen zu interessieren heißt daher auch, sich für die Menschen in den Religionen zu interessieren; es heißt zu fragen und zu erfahren, was sie bewegt, wie sie leben und wovon sie getragen sind. Dieses ehrlich gemeinte Interesse hält unsere Gesellschaft zusammen.“

Imam Abdulrahman Alhout ist sich sicher: „In Zukunft werden besonders die Religionen überleben und sich verbreiten, die auf das moderne Leben und die verschiedenen Lebensentwürfe mit Toleranz und Flexibilität reagieren.

Eine positive Grundhaltung zur Vielfalt erleichtert es den Gläubigen, anderen Religionen mit Neugier und Wertschätzung zu begegnen und über die eigene Religion und ihre Werte zu reflektieren.“

Alexander Lissak von der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg weist abschließend auf die Notwendigkeit des Respekts für andere Religionen hin: „Wenn wir Rücksicht auf Feier-, Fasten- und Ruhetage von anderen Religionen nehmen, erweisen wir ihnen damit Achtung. Zudem bereichern religiöse Feiertage auch das kulturelle Leben einer Stadt.“ Der Interkulturelle Kalender 2024 enthält neben Feiertagen monotheistischer Religionen auch Feiertage aus dem Buddhismus und Hinduismus sowie weiterer Religionsgemeinschaften.

Er kann unter https://integrationsbeauftragte.bayern.de/publikationen/ heruntergeladen, aber auch zeitnah in Papierform per E-Mail an interkultureller-kalender@stmi.bayern.de im Format A1 (beschreibbares Papier, auf A4 gefaltet) bestellt werden.