Verkehrspolizei Bamberg zieht „rasende tickende Zeitbombe“ aus dem Verkehr
Hirschaid. Am Mittwochmorgen kontrollierte die Schwerlastkontrollgruppe der Verkehrspolizei einen Sattelzug, da er augenscheinlich fiel zu schnell auf der B505 unterwegs war. Im Rahmen der Kontrolle fiel den Beamten so nach und nach eine ganze Litanei von Verstößen des 51-jährigen Fahrers und auch seines Unternehmers ins Auge. Statt der erlaubten 60 km/h war er tatsächlich trotz der schweren Ladung (32 Festmeter Holz) mit 88 km/h auf der Bundesstraße unterwegs gewesen. Am Sattelauflieger waren zwei Querträger des Rahmens gebrochen und bereits verrostet.
Fünf Reifen waren bis tief in die Karkasse beschädigt. Ein Riss hatte eine Schlitzlänge von über 30 cm und die Karkasse war bereits durchgebrochen. Ein Reifenplatzer stand unmittelbar bevor.
Durch die Holzbeladung war die zulässige Maximalhöhe um 14 cm überschritten. Die Berufskraftfahrerqualifikation des Fahrers war bereits seit dem Frühjahr abgelaufen und er hatte seitdem weit über 100 Fahrten im gewerblichen Verkehr vorgenommen. Mehrere Verstöße im Bereich des Fahrpersonalgesetzes (Überschrittene Lenkzeiten, fehlende und fehlerhafte Einträge). Die für die Sicherung des Holzes benutzten Spanngurte waren verschlissen und hätten nicht mehr benutzt werden dürfen. Er führte keine Erlaubnis nach dem Güterkraftverkehrsgesetz und keinen Versicherungsnachweis mit. Die Weiterfahrt musste aufgrund der erheblichen Verkehrsgefährdung bis zur Behebung der Mängel untersagt werden. Ein Ersatzfahrer musste ebenfalls bestellt werden. Der Fahrer und auch das Unternehmen müssen sich in Bußgeldverfahren wegen zahlreicher Verstöße gegen das Fahrpersonalgesetz, Güterkraftverkehrsgesetz, Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz, StVO und StVZO verantworten.
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