Streuobstmarkt in Bad Staffelstein & Rezept für Apfelstrudel

Eine große Vielfalt, nicht nur bei den vielen verschiedenen Apfelsorten, gibt es wieder beim Streuobstmarkt zu entdecken. Foto: Cora Eder / AELF Coburg-Kulmbach
Eine große Vielfalt, nicht nur bei den vielen verschiedenen Apfelsorten, gibt es wieder beim Streuobstmarkt zu entdecken. Foto: Cora Eder / AELF Coburg-Kulmbach

Streuobst – ein Stück lebenswerte Heimat

Beim Streuobstmarkt am 29.10.2023 in Bad Staffelstein entdecken, was die Ernte liefert

Streuobstwiesen sind fester Bestandteil unserer Kulturlandschaft und eine der Grundlagen unserer regionalen Ernährung. Seien es Frischware, verarbeitete Lebensmittel oder nicht zuletzt Schnäpse und Liköre, die weit über die Grenzen Frankens hinaus bekannt sind.

Welche Vielfalt an Produkten regionale Erzeuger liefern, kann man hautnah beim Streuobstmarkt am Bad Staffelsteiner Marktsonntag, 29. Oktober 2023, von 9.30 bis 16 Uhr erleben. Rund um die Außenstelle des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg-Kulmbach in der Bärengasse bieten Direktvermarkter aus den Landkreisen Coburg und Lichtenfels die unterschiedlichsten Leckereien an. Diese reichen von aromatischem Obst aus heimischem Anbau über Fruchtaufstriche und Gelees bis hin zu Sauerkraut und Grillsoßen.

Apfelbestimmung und mehr im Amtsgebäude des AELF Coburg-Kulmbach

In der Zeit von 11 bis 16 Uhr bietet Pomologe Frank Schelhorn im Amtsgebäude an, mitgebrachte Äpfel zu bestimmen. Des Weiteren gibt Referentin Monika Gerner jeweils um 13 und 15 Uhr Tipps, wie man in der Küche Reste vermeidet und führt vor, mit welchen Rezepten sich angefallene Essensreste verwerten lassen. Dazu gibt es für die Gäste natürlich auch Kostproben.

Nachhaltiges Handeln ist auch Thema an der Teilzeitschule

Wie man in der Küche nachhaltig handelt, indem man Reste vermeidet bzw. verwertet, ist auch Teil der Ausbildung an den Landwirtschaftsschulen, Abteilung Hauswirtschaft Coburg und Kulmbach.

Aktuell ist Obstsaison, und um z B. die vielen Äpfel, die gerade anfallen, nicht einfach verkommen zu lassen, hat die Teilzeitschule gute Ideen und Tipps parat. Eine sehr schmackhafte Verwertungsmöglichkeit ist beispielsweise ein Wiener Apfelstrudel (s. Rezept).

Förderung im Programm „Streuobst für alle!“

Als Teil des Streuobstpaktes unterstützt das Förderprogramm „Streuobst für alle!“ Kommunen, Vereine und Verbände mit bis zu 45 Euro pro Streuobstbaum, damit sie diese kostenlos zur Pflanzung an Privatpersonen und Landwirte weitergeben können. Der Freistaat unterstützt zudem den Erhalt und die Pflege bestehender Streuobstbestände, was jedoch nur gemeinsam sichergestellt werden kann, wie die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber betont: „Ich appelliere an alle Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Naturschutzorganisationen, den Bayerischen Streuobstpakt zu unterstützen. Lassen Sie uns zusammen einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer Kulturlandschaft und zur regionalen Versorgung leisten.“

Der Bayerische Streuobstpakt ist eine Erfolgsgeschichte

Nach fast zwei Jahren zieht Agrarministerin Kaniber eine erfolgreiche Zwischenbilanz: „Schon in den ersten zwei Jahren wurden Förderanträge für über 50.000 neue Streuobstbäume gestellt. Das zeigt das breite Interesse der Bevölkerung am Erhalt dieses Kulturguts.“ Laut Kaniber ist der Erhalt der Streuobstwiesen nicht nur für die Umwelt und die Artenvielfalt von entscheidender Bedeutung, sondern auch für die regionale Wirtschaft und die Versorgung mit hochwertigen Produkten aus der Region.

Wiener Apfelstrudel

 „Wiener Apfelstrudel“

„Wiener Apfelstrudel“

Teig ergibt 3-4 Strudel

Strudelteig:

  • 250g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • 2-3 EL Öl
  • Gut 125 ml lauwarmes Wasser
  • Öl zum Bestreichen

Füllung:

  • 80 g Semmelbrösel oder geriebene Nüsse in 60 g Butter geröstet
  • 1,5 kg säuerliche Äpfel, geschält und geschnitten
  • 50 g Sultaninen
  • 50 g gehackte Walnüsse
  • 100 g Zimtzucker, Zitronenabrieb

Das Mehl mit dem Salz und dem Öl vermischen.

So viel lauwarmes Wasser einrühren, dass ein halbfester, elastischer Teig entsteht.

Mit einem Rührlöffel zu einem glatten Teig abschlagen, der sich gut von der Schüsselwand löst.

Auf bemehlter Arbeitsfläche kneten und mehrmals kräftig darauf werfen.

Wird der Teig in der Küchenmaschine zubereitet, spart man Arbeit und Kraft.

Den Teig rund formen, auf geölten Teller setzen, mit Öl bestreichen und mit einer Schüssel bedecken.

Bei Raumtemperatur mindestens 30 Minuten ruhen lassen.

Den Teig portionsweise auf einem bemehlten Küchentuch zu einem Rechteck ausrollen.

Mit beiden Händen unter den Teig greifen und über den bemehlten Handrücken von der Mitte aus durch sanftes Ziehen und Dehnen vorsichtig nach außen ziehen, bis er durchscheinend dünn ist.

Ofen auf 190 Grad vorheizen.

Den Strudelteig nach Belieben in zwei Portionen teilen und auf dem bemehlten Tuch sehr dünn ausziehen.

Zwei Drittel mit den Semmelbröseln bestreuen, Äpfel darauf verteilen und mit den Sultaninen, Nüssen, Zimtzucker und Zitronenabrieb bestreuen.

Das freigelassene Drittel mit Butter bestreichen.

Durch Anheben des Tuches den Strudel mit der Füllung auf die freie Teigseite zu einrollen, dabei die Ränder einschlagen.

Die beiden Enden des Strudels andrücken, mit der Teignaht nach unten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen und mit Butter bestreichen.

Den Strudel ca. 45 Minuten backen, dabei mehrmals mit Butter bestreichen.

Abdämpfen lassen und mit Puderzucker bestreuen.