Erzbischof Ludwig Schick segnet neue Räumlichkeiten im Bamberger Diözesanmuseum

Bistumsgeschichte  – anschaulich und verständlich

Erzbischof Ludwig Schick

Erzbischof Ludwig Schick

(bbk) Vom 1. Bamberger Bischof Eberhard bis zum 75. Oberhirten, Ludwig Schick. Von der Gründung des Bistums Bamberg im Jahr 1007 bis zum Domkapitel des Jahres 2007. Auf rund 200 Quadratmetern führen neu eingerichtete Räumlichkeiten im  Bamberger Diözesanmuseum den Besuchern die Geschichte des Bistums Bamberg vor Augen. Bei der Segnung der Räume am Dienstag lobte Erzbischof Ludwig Schick die Erweiterung des Diözesanmuseums und meinte, es sei wichtig, „sich auf die Herkunft zu besinnen um Zukunft gestalten zu können.“

Schick wies darauf hin, dass die im ersten Stock des Diözesanmuseums befindlichen neuen Räume zugleich ein ganz besonderes Abschiedsgeschenk des scheidenden Hauptabteilungsleiters für Kunst und Kultur im Erzbischöflichen Ordinariat, Domkapitular Luitgar Göller (70) seien. Wie dieser – ab September Ruheständler – ausführte, war es ihm ein Anliegen, in dem bislang vorwiegend der kirchlichen Kunst gewidmeten Museum die Geschichte des Bistums Bamberg anhand von Schautafeln, Vitrinen und einer Audiostation anschaulich und allgemeinverständlich darzustellen. Zusammen mit dem Historiker Wolfgang Reddig habe er auf der zur Verfügung stehenden –  knapp bemessenen – Fläche Grundinformationen zur 1000-jährigen Bistumsgeschichte, den bedeutendsten Bischofspersönlichkeiten, den Klöstern und dem Domkapitel liefern wollen.

Die Ausstellungsstücke befinden sich überwiegend im Besitz des Diözesanmuseums. Vor allem Münzen, Medaillen und Sigel sind neu in die Schausammlung integriert worden. Aber auch großformatige Exponate wie das Holz-Epitaph des Weihbischofs Johann Werner Schnatz (1705-1723) oder die Klinge des Reichsschwertes von Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn aus dem Jahr 1729 sind erstmals zu besichtigen. Ergänzt wird die neue Präsentation durch religiöse Skulpuren aus der Gotik und der Barockzeit. Darunter befinden sich unter anderem Schnitzarbeiten von Veit Stoß für den im Dom stehenden Marienaltar oder das renovierte Chorgestühl aus Seußling aus dem 15. Jahrhundert. Die barocken Ausstellungsstücke sind vor allem den Bistumsheiligen Heinrich und Kunigunde gewidmet, darunter auch ein reichhaltig verziertes Ostensorium.

Diözesanmuseum Bamberg, Domplatz 5, Öffnungszeiten: Di.-So. 10-17 Uhr, Eintritt: 3 €, ermäßigt 2,50 €