Eckental: Feuerwehren können Vereinsräume bald wieder öffnen

Die Eckentaler Feuerwehren – hier bei einer Übung – können bald wieder alle Räume ihrer Gerätehäuser nutzen. Foto: Dr. Karin Adam
Die Eckentaler Feuerwehren – hier bei einer Übung – können bald wieder alle Räume ihrer Gerätehäuser nutzen. Foto: Dr. Karin Adam

Bei sechs von neun Gerätehäusern musste erst die Rechtslage geklärt werden. Nun steht fest: Die Gemeinschaftsräume in den Gerätehäusern werden wieder freigegeben, sobald der erste Rettungsweg gesichert ist.

Gute Nachrichten für die Feuerwehren in der Marktgemeinde: An allen neun Gerätehäusern können bald wieder die Vereinsräume benutzt werden. Verboten war seit Ende Juli allerdings nur der Aufenthalt in den Gemeinschaftsräumen. Die Örtlichkeiten, die die Feuerwehrleute für Einsätze benötigen, waren nie betroffen.

Der Hintergrund: Ein Feuerbeschau-Gutachten hatte die Gerätehäuser allesamt als Sonderbauten eingestuft. Als Konsequenz daraus wurde ein zweiter baulicher Rettungsweg in Form einer  Außentreppe gefordert. Dies hätte für den Markt Eckental enorme finanzielle Aufwendungen in Millionenhöhe bedeutet. Nach einigen Recherchen zur Definition von Sonderbauten und der Frage nach dem Bestandschutz setzten sich Bürgermeisterin Ilse Dölle, die zuständigen Rathausmitarbeiter, MdL Walter Nussel, Landrat Alexander Tritthart und KBR Matthias Rocca mit mehreren Juristen zusammen, um eine eindeutige Aussage zu bekommen. Das klare Ergebnis: Die Gerätehäuser in Eckental sind keine Sonderbauten – anders als beispielsweise Pflegeheime oder Kindertagesstätten. Aus diesen Gründen ist ein gesicherter erster Rettungsweg ausreichend und der zweite Rettungsweg kann durch Anleitern erfüllt werden.

Deshalb können die Vereinsräume in absehbarer Zeit wieder freigegeben werden. Es müssen noch für den ersten Rettungsweg verschiedene Maßnahmen erledigt werden – zum Beispiel funkvernetzte Brandmelder anbringen, Wachzentrale feuerhemmend ausführen, Panikbeschläge montieren oder Schilder erneuern usw. Doch Bürgermeisterin Ilse Dölle rechnet damit, dass spätestens in sechs Wochen in allen Gerätehäusern wieder alle Räume genutzt werden können: „Ich möchte mich bei unserem MdL Walter Nussel und unserem Landrat Alexander Tritthart für diese Lösung bedanken – und bei allen betroffenen Vereinsmitgliedern für ihre Geduld.“