Kirchehrenbach: Bei einer Kunstaktion im Haus der Begegnung wurden die Wände im Innenhof bemalt
Das Haus der Begegnung setzt mit einem großartigen Kunstwerk durch die Wandbemalung in seinem Innenhof ein Zeichen
Kunst und Kultur, gepaart mit großem sozialen Engagement, das zeichnet das Haus der Begegnung der Verwaltungsgemeinschaft Kirchehrenbach, Leutenbach und Weilersbach in der Bahnhofstraße 25 seit seiner Gründung aus und setzt seit dieser Woche einen erneuten „Farbtupfer“ mit einer beachtenswerten Malaktion drauf.
Seit dieser Woche ist der Freibereich des HdB zu einem malerischen Gesamtkunstwerk geworden an dessen Umsetzung sehr viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus allen drei Gemeinden beteiligt waren.
Der Innenhof des HdB ist gerade in der warmen Jahreszeit ein beliebter Treffpunkt und mit entsprechendem Mobiliar und Sonnenschutz ausgestattet, ein angenehmer Aufenthaltsort. Diesen noch behaglicher werden zu lassen hat Quartiersmanagerin Anneliese Iser stets im Blick und war natürlich erfreut, als sich durch Kontakte mit Künstlerinnen die Idee entwickelte die Wandflächen farblich und lebendig zu gestalten.
Die in Weilersbach lebende Künstlerin Katya Zakharvych aus der Ukraine ist des Öfteren im HdB mit Anneliese Iser und nutzte ihren Kontakt zur Forchheimerin Nadine Smirnova aus Russland stammend, die seit zwei Jahren zusammen mit ihrer Freundin Sonja Jasukowitsch, ebenfalls Kunstpädagogin, in Forchheim ein pädagogisches Kunststudio leitet.
Bei einem ersten Treffen wurde vereinbart, dass Nadine Smirnova und Katya Zakharvych ein Modell nach ihren Vorstellungen bauen und vorlegen, dabei aber die VG mit ihren drei Kommunen berücksichtigen sollten. Was dann zu sehen war, überzeugte jeden Betrachter auf Anhieb und forderte regelrecht zur Umsetzung auf.
Eine Woche lang arbeiteten die Künstlerinnen an der dimensionalen Konturengestaltung, deren farbenfrohe Ausfüllung dann unter Anleitung der Expertinnen aber vielen Händen vorbehalten war.
Was ursprünglich in täglich zwei Malgruppen, Junge und Erwachsene, geplant war, entwickelte sich drei Tage zu einem Gesamtteam mit täglich bis zu dreißig und mehr eifrigen „Kunstenthusiasten“ die trotz großer Hitze zwischen 13.00 – und !7.00 Uhr die Pinsel schwangen. Aus dem donnerstäglichen VG-Cafè veranlasste Siegfried Hermann, dass durch 3. Bürgermeister Konrad Galster ein Gerüst für die nötige Sicherheit bereitgestellt wurde.
Gemalt wurde mit Mischungen aus Acryl- und Fassadenfarbe, um dem Kunstwerk auch die entsprechende Festigkeit und Haftkraft zu verleihen.
Auf einem Wandsegment sind die drei Kirchen der VG-Gemeinden gleichsam als Einheit in das Gemälde eingebunden. Das Walberla, als zentraler Mittelpunkt der VG ist ebenso zu sehen wie viele typischen Merkmale wie Obst- und Kirschenbäume, die Gewässer oder diverse Freizeitaktivitäten. Die Straße in der Mitte steht als verbindendes Element für die drei Gemeinden. Ein alles überspannender Regenbogen symbolisiert sowohl die Vielfalt und Toleranz der hiesigen Bevölkerung aber auch das Zeichen des Schöpfers, nach der Sintflut, Erde und Bewohner vor verheerenden Katastrophen zu schützen.
Symbolhaft verdeutlicht auch der Stil der Zeichnungen durch die geschwungene Linienführung, dass auch in unseren Zeiten und Lebensbereichen so vieles in Fluss und Bewegung ist. Bezogen auf das Haus der Begegnung ist dies ein Fingerzeig an die Walberlagemeinden, sich verstärkt aufeinander zuzubewegen um ein einheitliches, homogenes und zukunftsgerichtetes Gesamtbild abzugeben.
Quartiersmanagerin Anneliese Iser erwies sich mit dieser Aktion einmal mehr als ein Glücksfall für diese Walberla VG, da sie es versteht mit Weitblick und Fingerspitzengefühl die richtigen Ansätze, Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten zu entwickeln. Die St. Josefs-Stiftung gab ihr für die Begleichung der Auslagen eine Finanzspritze, sodass der VG weder für die Aktion, noch für die Möblierung des HdB-Hofes Kosten abverlangt wurden.
Altbürgermeister Waldemar Hofmann schlug bei seinem Besuch vor, das Modell der Künstlerinnen erstmals im Foyer der VG auszustellen, da es im HdB von außen nicht einsehbar sei. Auch den Gemeinden Leutenbach und Weilersbach sollte dies zur Verfügung stehen. Die Aktion habe wiederum gezeigt, wie gerne sich die Bevölkerung mit einbinden lasse und welch ein Juwel dieses HdB mit seiner Vielfalt an Angeboten für die Menschen in der VG und darüber hinaus sei.
Auch die drei Künstlerinnen fänden es erstrebenswert, dass sich solche Aktionen vermehrt im öffentlichen Raum der Kommunen widerholen könnten. Ihre Konturenentwürfe stellen sie dem HdB als Malblätter zur Verfügung dass sich Hobbymaler eigene Gedanken zur Farbgestaltung machen können.
Text: Waldemar Hofmann
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