Kunstmuseum Bayreuth öffnet Ausstellung für Menschen mit Demenz und deren Angehörige

Fotoausstellung von Bjarne Geiges – Ausstellungshalle im Neuen Rathaus

Sa, 19.8.23, 14-15:30 Uhr: Veranstaltung für Menschen mit Demenz und deren Angehörige

Oft ist es schwierig, Menschen mit demenziellen Erkrankungen im privaten Umfeld und in Alten- und Pflegeheimen zu erreichen und ihnen die Möglichkeit der Teilhabe an kulturellen Veranstaltungen zu ermöglichen.

Das Kunstmuseum Bayreuth möchte ein Museum für alle Menschen sein. Dank der großzügigen Förderung durch die Hans und Emma Nützel – Altenstiftung kann das Museum nun sein Angebot erweitern: Menschen mit demenziellen Erkrankungen soll die Möglichkeit gegeben werden, Ausstellungen des Museums zu besuchen und an museumspädagogischen Angeboten teilzunehmen.

Auf diese Weise wollen wir dazu beitragen, die gesellschaftliche Isolation der Betroffenen zu mindern.

Vor Ort soll eine kleine Auswahl von Bildern gezeigt, erklärt und wenn möglich in einen persönlichen Bezug zu den Erfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gebracht werden. Dabei können die Bildmotive und zusätzliches Vermittlungsmaterial das Erzählen von Geschichten und die Erinnerung anregen.

Ziel ist auch, alle dazu zu motivieren, selbst zu Stiften und Farben zu greifen und sich der sinnlichen Wahrnehmung hinzugeben.

Die Veranstaltungen finden mit professioneller Begleitung statt. Die Museumspädagoginnen Dr. Beatrice Trost (Kunsthistorikerin) und Dipl.-Kunsttherapeutin Ingrid Seidel haben eine langjährige Erfahrung in der Kunst- und Kulturvermittlung für Senioren in Alten- und Pflegeheimen und in der therapeutischen Arbeit. Zusätzlich haben beide an einer Fortbildung zur Begleitung von Demenzerkrankten in kulturellen Einrichtungen teilgenommen. Beide zusammen entwickeln spezielle Veranstaltungsformate für kleine Gruppen mit Demenzkranken und deren Angehörigen bzw. Begleiterinnen und Begleitern aus ihrem vertrauten Umfeld.

Speziell für dieses Pilotprojekt kooperiert das Kunstmuseum Bayreuth mit dem städtischen Seniorenamt, mit der Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken sowie mit dem „Curatorium Altern gestalten“.