Sonntagsgedanken: Stille
Zu einem Mönch, der in einem einsamen Kloster lebte, kamen Leute und fragten ihn: „Welchen Sinn siehst du in deinem Leben, in dieser Stille und Einsamkeit?“ Der Mönch war gerade dabei, im Klosterhof mit einem Eimer Wasser aus dem Brunnen zu holen. Er sagte zu den Besuchern: „Schaut in den Brunnen hinein. Was seht ihr da?“ Sie schauten in die Tiefe: „Wir sehen gar nichts.“ Nach einer Weile forderte der Mönch die Besucher noch einmal auf, in den Brunnen zu blicken. Als sich die Leute über den Brunnenrand beugten, fragte er sie: „Was seht ihr jetzt?“ Sie antworteten: „Nun sehen wir uns selbst!“ Da sagte der Mönch: „Als ich vorhin Wasser geschöpft habe, war das Wasser noch unruhig. Jetzt ist es ruhig geworden. Das ist die Erfahrung der Stille: Man sieht sich selbst. Und wenn man mit sich selbst zur Ruhe gekommen ist, sieht man auch die Welt mit ganz anderen Augen – und Gott.“ Die Menschen waren still geworden. Freundlich verneigte sich der Mönch vor ihnen und ging über den Hof ins Kloster zurück.
Quelle unbekannt
Meine lieben Freunde,
diese Geschichte fasziniert mich jedes Jahr aufs Neue und ich muss sie mir auch selber immer wieder vorlesen.
Seit Wochen sind unsere Schülerinnen und Schüler schon ganz hippelig gewesen. 6 Wochen Ferien liegen vor ihnen, und viele fahren in den Urlaub, um sich zu erholen. Doch ist das so?
Was nehmen Sie denn mit, in den Urlaub? Neben der passenden Kleidung und den anderen Dingen, die man so mitnimmt in den Urlaub, sind doch für viele das Handy und der Laptop ganz wichtig. Man muss schließlich immer und überall erreichbar sein. Muss man das wirklich? Kann man da wirklich abschalten?
Packen Sie doch einmal etwas ganz anderes ein: ganz viel Ruhe und Zeit. Packen Sie Gelassenheit ein und ganz viel Mut, auch einmal abzuschalten.
Packen Sie doch auch eine große Portion Freude, vor allem im Herzen ein, Freude, mit Ihren Lieben ein paar Tage zusammen zu sein. Und lassen, Sie Arbeit, Sorgen, Mühen, den Alltag einfach einmal zu Hause.
Sie werden spüren, dass es guttut.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Urlaub, Zeit für sich selber und ihre Lieben. Ich wünsche Ihnen den Mut, Ihre Seele einfach einmal baumeln zu lassen und sich wirklich zu erholen, den Mut, Ihren stressigen Alltag hinter sich zu lassen und Kraft und Freude zu tanken. Erholen Sie sich und kommen Sie gesund und erholt wieder zurück!
Ihr Klaus Weigand
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Infos zu Pfarrer Klaus Weigand
- Geboren 1966 in Erlenbach am Main (Unterfranken)
- Abitur am Theresianum in Bamberg 1989
- Studium der Kath. Theologie in Bamberg und Wien
- Priesterweihe 1998
- Tätigkeiten:
- Fürth, Christkönig von 1997 – 2010
- Buckenhofen als Pfarradministrator 2010 – 2015
- seit 2015 in Heroldsbach und Hausen
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