Sonntagsgedanken: Nur ein kleiner Schritt …
Meine lieben Freunde!
Kennen Sie das auch? Da gibt es Situationen, Momente, Tage, da weiß ich gar nicht, wo ich überhaupt mit der Arbeit anfangen soll. Verfolge ich die Meldungen in den Medien, dann könnte ich verzweifeln, weil ich mich angesichts von so viel Leid, Krieg und Naturkatastrophen so hilflos fühle. „Was kann ich tun?“ so frage ich mich dann immer wieder. Ich kann doch nicht die ganze Welt retten; und Sie bestimmt auch nicht.
Aber das müssen wir auch gar nicht. Denn jede Veränderung beginnt mit dem ersten, kleinen Schritt. Im sogenannten Gleichnis vom Senfkorn sagt Jesus, dass es das kleinste Korn sei. Aber wenn es gesät ist und aufgeht, dann ist es größer als alle anderen Gewächse, es wird zu einem Baum, indem die Vögel nisten können. Ich glaube, darauf kommt es an: die kleinen Schritte zu entdecken und auch zu gehen, die kleinen Schritte, die Sie tun können. Und auf jede und jeden kommt es dabei an!
Ein afrikanisches Sprichwort sagt: „Viele kleine Leute, die an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.“
Und was für unsere Welt gilt, das gilt auch für unsere Kirche. Wir können vieles nicht ändern, nein, und vielleicht wird sich auch vieles nicht ändern. Aber in unserem kleinen Umfeld kann jede und jeder etwas tun. Wir dürfen uns nicht der Verantwortung entziehen – auf jede und jeden kommt es an. Warten Sie bitte nicht, bis jemand anders den ersten Schritt geht, gehen Sie ihn.
Gehen Sie Ihren kleinen Schritt; und wenn er noch so klein ist: Sie können etwas bewirken und Sie werden etwas bewirken!
Sehen Sie die kleinen Dinge, die sich verändern lassen. Und verändern wir diese! Denn darauf kommt es an. Und so werden vielleicht unsere kleinen Schritte zu einem „großen Baum“.
Liebe Freunde,
ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen den Mut, zum einen die vielen kleinen Dinge, die das Leben lebenswert machen, zu entdecken und sich von diesen ermutigen und aufbauen zu lassen. Ich wünsche Ihnen aber auch von ganzem Herzen den Mut, Ihren ganz persönlichen kleinen Schritt zu gehen. Sie können nicht die Welt verändern, aber Ihr Umfeld. Sie brauchen keinen großen Schritt zu tun, sondern nur einen kleinen, einen Schritt, der genauso groß ist, dass Sie ihn gehen können. Aber gehen Sie ihn! Denn auf Sie und Ihren Schritt kommt es an. Warten Sie nicht, bis andere etwas tun, sondern wagen Sie es selbst. Sie können es. Denn wenn Sie nicht Ihren Schritt gehen, wer sollte ihn dann gehen?
Viele kleine Leute, die an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.
Passen Sie gut auf sich auf und wagen Sie Ihren ganz persönlichen, kleinen Schritt!
Klaus Weigand
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Infos zu Pfarrer Klaus Weigand
- Geboren 1966 in Erlenbach am Main (Unterfranken)
- Abitur am Theresianum in Bamberg 1989
- Studium der Kath. Theologie in Bamberg und Wien
- Priesterweihe 1998
- Tätigkeiten:
- Fürth, Christkönig von 1997 – 2010
- Buckenhofen als Pfarradministrator 2010 – 2015
- seit 2015 in Heroldsbach und Hausen
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