Bamberger Sport-Stadtverband sieht großen Nachholbedarf

Bleiben lange im Keller, weil es wenig Stadtmeisterschaften in Bamberg gibt: Die Medaillen des Stadtverbandes für Sport. Foto: Wolfgang Reichmann
Bleiben lange im Keller, weil es wenig Stadtmeisterschaften in Bamberg gibt: Die Medaillen des Stadtverbandes für Sport. Foto: Wolfgang Reichmann

VERGANGENHEIT UND ZUKUNFT BESTIMMEN JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Stadtverbandes für Sport am vergangenen Donnerstag im Vereinsheim der TSG 05 Bamberg bestimmten der Blick zurück und gleichzeitig nach vorne den gesamten Programmablauf. In seinem Rechenschaftsbericht zog erster Vorsitzender Wolfgang Reichmann trotz der vielen Corona-bedingten Ausfälle von Stadtmeisterschaften eine positive Bilanz der Arbeit des Stadtverbandes: „Sie war mehr durch die Sorgen und Nöte der Vereine geprägt war als durch großartige Sportereignisse. Absolutes Highlight im letzten Jahr war der Besuch des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann zum Tag des Ehrenamts. Er folgte unserer Einladung und diskutierte bei einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung zwei Stunden mit unseren Gästen.“ Aus der sonst großen Palette von Stadtmeisterschaften gab es in diesem Jahr bisher nur zwei: Im Apnoe-Tauchen um den Burgebracher Kelch, organisiert vom Tauchclub Bamberg, und im Golfen bei der offenen Stadtmeisterschaft des Golfclubs Hauptsmoorwald. „Es wird dauern, bis sich die Vereine zu solchen Events wieder aufraffen können, da sie mit ganz anderen Problemen zu kämpfen haben“, befürchtet Wolfgang Reichmann. Der ehemalige Hörfunksportreporter des Bayerischen Rundfunks zählte auf: „Angefangen von den gestiegenen Energiekosten, über Mitgliederschwund bis hin zu größerer wünschenswerter Unterstützung durch die Stadt, die sich zwar immer wieder Sportstadt nennt, aber aus Sicht der Vereine wenig dafür tut.“ So findet seit Jahren keine Sportlerehrung mehr statt. Für dieses Jahr zum Beispiel fehle das Geld, hieß es kürzlich aus dem Rathaus auf Anfrage des Stadtverbandes.